UNESCO Welterbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch
UNESCO Welterbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch: Ein Juwel wird erschlossen - 25 neue Portale ins Herz der Alpen
Naters (ots)
25 Neuzugänge zu den schönsten Plätzen der Schweizer Alpen: Alt Bundesrat Adolf Ogi, Präsident des Patronatskomitees, und Benedikt Weibel, Präsident des Stiftungsrates, weihen heute in einer feierlichen Zeremonie die ersten vier Portale und einen Webzugang ins UNESCO Welterbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch ein. Sie wandern mit den prominenten Mitgliedern des Patronatskomitees zu den schönsten Plätzen im ersten Weltnaturerbe. Besucher und Bevölkerung erleben die geschützte Landschaft physisch und digital neu.
Benedikt Weibel, Präsident des Stiftungsrates UNESCO Welterbe feiert heute gemeinsam mit den Verantwortlichen und dem Patronatskomitee des UNESCO Welterbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch ein grosses Etappenziel. "Mit der Installation und Inbetriebnahme neuer Zugangsportale machen wir eine unvergleichlich schöne und einzigartige Landschaft für alle erlebbar", sagt Adolf Ogi, Präsident des Patronatskomitees. Gemeinsam mit Benedikt Weibel und Beat Ruppen, Leiter des Managementzentrums UNESCO, stellt er Mitgliedern des Patronatskomitees (Dr. Heiner Geissler, Bundesminister a. D., Bergführerin Evelyne Binsack und Dr. Jakob Kellenberger, Präsident des IKRK) und den Gästen aus der gesamten Schweiz das neue Portalsystem in der Pilotgemeinde Kandersteg vor. Gleichzeitig werden die Portale in den drei weiteren Pilotgemeinden Schattenhalb BE (23. Juli), Niedergesteln VS (24. Juli) und Naters VS (17. Juli) eröffnet, 21 weitere Portale folgen in den nächsten Jahren. Nach der Eröffnungsfeier in Kandersteg führt Alt Bundesrat Adolf Ogi das Komitee an seinen liebsten Ort am Oeschinensee.
Via Touchscreen virtuell bewegen - über die Schwelle ins Welterbe treten
Mit dem Portalsystem will die Stiftung die Einzigartigkeit, die Vielfalt und die Schönheit dieser Natur- und Kulturlandschaft vermitteln und zum gemeinsamen Dialog über die Zukunft der Welterberegion anregen. Projektmanager Marc Reinhart erläutert das digital und physisch umgesetzte Konzept: Als Begegnungsort im Dorf laden ein offener Holzpavillon mit einem Steindach, eine Sitzbank und ein im Boden eingelassenes Emblem ein, die in den 25 Gemeinden an passenden Orten aufgestellt werden. Im offen zugänglichen überdachten Pavillon können sich Gäste via Touchscreen virtuell im Welterbe bewegen. Dieses digitale Informationssystem besteht aus einem Webportal ( www.jungfraualetsch.ch ) und einem interaktiven Touchscreen am Infopunkt. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen Wanderer die Informationen auf mobilen Geräten abrufen können."Diese Kombination des digitalen Angebots mit den schön gestalteten Eintrittsschwellen in die geschützte Landschaft hilft uns enorm. Jetzt wird das Weltnaturerbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch endlich richtig wahrgenommen", sagt Benedikt Weibel.
Im Rahmen eines 4-Jahresprogrammes beteiligen sich der Bund und die Kantone Bern und Wallis sowie die Gemeinden mit Flächenanteilen am Welterbe an den Kosten. Vorgesehen sind auch Beteiligungen aus der Privatwirtschaft. Verhandlungen mit möglichen Sponsoren laufen.
Das UNESCO Weltnaturerbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch stellt mit 824 km2 Fläche das grösste zusammenhängende Gletschergebiet der Alpen dar - mit Eiger, Mönch und Jungfrau sowie dem Grossen Aletschgletscher. Die einzigartige Natur- und Kulturlandschaft gilt als eine der spektakulärsten Hochgebirgslandschaften der Welt. Sie wurde am 13. Dezember 2001 vom UNESCO-Welterbekomitee als erstes Gebiet im Alpenraum in die Welterbeliste aufgenommen. Die beteiligten Gemeinden verpflichten sich in der Charta vom Konkordiaplatz das Welterbegebiet in seiner gesamten Vielfalt und Schönheit für die heutige und für die kommenden Generationen zu erhalten. Darüber hinaus verpflichten sie sich die wertvolle Kulturlandschaft rund um das Welterbegebiet nachhaltig zu entwickeln und zu fördern. Im Juni 2007 wurde das Gebiet in Richtung Grimsel und Blüemlisalp erweitert. Eine im Dezember 2007 gegründete Stiftung engagiert sich für sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Mehrwert zu Gunsten der angrenzenden Regionen und Gemeinden.
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