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Putins Gipfel als letzte Chance für den Tiger

Zürich (ots)

Für den Tiger geht's um alles oder nichts: Nur noch
3200 dieser faszinierenden Grossraubkatzen leben heute in freier 
Wildbahn. Wenn sich ab Sonntag in Russland die Regierungschefs der 13
Tigerstaaten treffen, steht ein einziges Ziel auf der 
Traktandenliste: Ein globaler Rettungsplan für den Tiger.
Der russische Ministerpräsident Vladimir Putin hat eingeladen, 
US-Aussenministerin Hillary Clinton, der chinesische Premierminister 
Wen Jiabao, und UN-Generalsekretär Ban Ki Moon haben zugesagt. Der 
Tiger-Gipfel in St. Petersburg ist für den WWF eine historische 
Chance, weil sich erstmals Regierungschefs an einer internationalen 
Konferenz treffen, um über das Schicksal einer einzigen Tierart zu 
beraten: Ein globaler Rettungsplan soll das Überleben der Tiger 
sichern.
Die Zahl der Tiere ist innert gut einem Jahrhundert von rund 100 
000 auf heute noch 3200 Tiere geschrumpft. Die Trophäenjagd, der 
Verlust der Lebensräume und die Wilderei haben die einst stolzen 
Tiger an den Rand des Aussterbens gebracht. In den letzten 150 Jahren
hat der Tiger über 90 Prozent seines Lebensraums eingebüsst, rund 40 
Prozent gingen allein in den letzten zehn Jahren verloren. Heute gibt
es nur noch in 13 Ländern freilebende Tiger, in Bangladesch, Bhutan, 
China, Kambodscha, Indien, Indonesien, Laos, Malaysia, Myanmar 
(ehemals Burma), Nepal, Russland, Thailand und Vietnam.
Penisse und Knochen im Handel
Ein neuer WWF-Report deckt auf, dass der illegale Handel mit 
Tigerprodukte boomt wie noch nie: In Malaysia werden Tigerkrallen als
Glücksbringer verkauft. In der traditionellen asiatischen Medizin 
werden Tiger-Körperteile wie Knochen, Penisse, Haut und Zähne als 
Wundermittelchen angepriesen (entsprechende Bilder stehen zum 
Download bereit). Und in Indien oder Nepal sind die Felle begehrt. 
Für die in den letzten 10 Jahren konfiszierten Produkte mussten über 
1000 Tiger ihr Leben lassen. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs.
Der WWF will die heutige Population von 3200 Tieren bis ins Jahr 
2022 auf 6400 Tiere verdoppeln. Ein wichtiger Schritt dazu soll am 
Tiger-Gipfel in St. Petersburg erfolgen: "Nur ein koordiniertes, 
internationales Vorgehen kann die Wilderei und den illegalen Handel 
mit Tigerprodukten unterbinden. Zudem müssen die Tigerstaaten den 
fortschreitenden Lebensraumverlust der Tiger stoppen ", fordert Doris
Calegari, Artenschutzexpertin beim WWF Schweiz. "Nur so hat der Tiger
überhaupt noch eine Überlebenschance."
Bilder:
Bilder für Online und Print unter folgendem Link: http://www.wwf.ch/d
e/newsundservice/news/news/medien/bildarchivdetails.cfm?uImgArchiveID
=1372
Report:
Der neue WWF-Report (Englisch) zum Download: http://assets.wwf.ch/dow
nloads/the_big_cat_trade_in_mm_and_th__17nov2010_1.pdf

Kontakt:

Kontakt:
Doris Calegari, Artenschutzexpertin beim WWF Schweiz, G 044 297 22 37

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