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Marktausblick 2010: Union Investment erwartet Übergang zu selbsttragendem Wirtschaftsaufschwung

Frankfurt (ots)

Die Chancen für den Übergang zu selbsttragendem
Wirtschaftswachstum im Jahr 2010 sind hoch. "Die weiter wirkenden 
Konjunkturprogramme sowie die lockere Geldpolitik der Notenbanken 
liefern ausreichend Impulse für die Weltwirtschaft und schaffen so 
die Voraussetzung für eine fortgesetzte Konjunkturerholung", 
begründet Jens Wilhelm, für das Portfoliomanagement zuständiges 
Vorstandsmitglied von Union Investment, seine positive Einschätzung. 
Im nächsten Jahr komme es darauf an, dass die Volkswirtschaften 
wieder aus sich selbst heraus zu wachsen beginnen, also ohne die 
gewaltige Unterstützung durch Staaten und Notenbanken. Wichtige 
Rahmenbedingungen für die Fortsetzung des Aufschwungs sind nach 
Einschätzung von Union Investment gegeben: Große Schwellenländer wie 
China, Indien oder Brasilien haben schnell wieder auf ihren 
Wachstumskurs zurückgefunden und können so ihren Anteil an der 
weltweiten Wirtschaftsleistung weiter steigern. Zudem haben viele 
Unternehmen ihre Hausaufgaben gemacht, die Kosten gesenkt und durch 
Restrukturierungmaßnahmen ihre Profitabilität erhöht. Rückenwind 
kommt auch von den Kapitalmärkten: Der seit Mitte März 2009 zu 
beobachtende Anstieg der Vermögenspreise trägt dazu bei, das in der 
Krise verloren gegangene Vertrauen langsam wieder herzustellen. "Nach
überstandener Finanzkrise sollten Anleger im Jahr 2010 wieder den 
Blick auf die Chancen an den Kapitalmärkten richten", so Wilhelm. Bei
anhaltend niedrigen Zinsen sei es notwendig, gezielt Chancen auch in 
risikoreicheren Anlageklassen zu nutzen.
Mehr Kreditvergabe und Wende am Arbeitsmarkt sind Bedingung
"Ein selbsttragender Konjunkturaufschwung ist jedoch kein 
Selbstläufer", erklärt Wilhelm. Als Voraussetzung dafür muss die 
Kreditvergabe der Banken anspringen, damit Unternehmen wieder stärker
investieren und private Haushalte mehr konsumieren können. Eine 
weitere Voraussetzung ist die Trendwende am Arbeitsmarkt. Dies gilt 
besonders für die USA, wo der Anstieg der Arbeitslosigkeit 
außergewöhnlich stark ausfiel. Nur wenn die Beschäftigung wieder 
zunimmt, besteht die Chance auf steigende Einkommen und damit einen 
höheren privaten Verbrauch sowie geringere Kreditausfälle. Für eine 
nachhaltige wirtschaftliche Erholung sieht Wilhelm als dritte 
Voraussetzung weiter ansteigende Unternehmensgewinne. Dazu müssten 
nun die Umsätze anziehen, da der Spielraum über Kostensenkungen 
weitgehend ausgeschöpft sei. "Steigende Umsätze bei niedrigen Kosten 
bieten die Chance auf überproportionales Gewinnwachstum", so das 
Vorstandsmitglied.
Entscheidend ist die Geldpolitik
Auf dem Weg zu selbsttragendem Wirtschaftswachstum spielt die 
Geldpolitik eine entscheidende Rolle. "Die Gefahr ist, dass die 
Leit-zinsen zu früh und zu schnell angehoben werden und damit den 
Wirtschaftsaufschwung bremsen", so Wilhelms Einschätzung. Angesichts 
der derzeit noch niedrigen Inflation sieht er keine unmittelbare 
Notwendigkeit für einen überstürzten Kurswechsel der Notenbanken. Vor
Mitte 2010 sei weder von der US-Notenbank noch von der Europäischen 
Zentralbank eine Erhöhung der Leitzinsen zu erwarten. Wenn im zweiten
Halbjahr 2010 die geldpolitischen Zügel langsam angezogen werden und 
die zusätzlichen staatlichen Ausgaben aus den Konjunkturprogrammen an
Wirkung verlieren, rechnet Union Investment mit erschwerten 
Bedingungen an den Kapitalmärkten. In allen Anlageklassen kann es 
dann zu Kurskorrekturen kommen. Zudem ist mit erhöhter Volatilität zu
rechnen und die Anlagefavoriten werden häufiger wechseln.
Unternehmensgewinne sind die Treiber am Aktienmarkt
An den Aktienmärkten sollte die Aufwärtsbewegung zunächst 
weitergehen, wenn auch in geringerem Tempo als in den letzten 
Monaten. Nachdem Kursgewinne im Jahr 2009 maßgeblich aus der 
Korrektur der sehr günstigen Bewertungen resultierten, wird im 
kommenden Jahr die Gewinnentwicklung der Unternehmen zum wichtigsten 
Markttreiber. Union Investment erwartet für das kommende Jahr ein 
deutlich zweistelliges Gewinnwachstum. Der Aktienmarkt bleibt somit 
weiterhin gut unterstützt. Zu den Favoriten zählt Wilhelm Aktien aus 
den Emerging Markets und Dividendentitel: "Hohe Dividendenrenditen 
machen Aktien auch im Vergleich zu festverzinslichen Anlagen 
zusätzlich attraktiv." Vor allem für langfristig orientierte Anleger 
überwiegen Chancen. "In den vergangenen 40 Jahren gab es trotz Krise 
nur 12 von 358 Fälle, in denen Aktien nach zehn Jahren vorübergehend 
ein negatives Ergebnis verbuchten. Dafür lag der Durchschnittsertrag 
bei zehn Prozent", resümiert Wilhelm.
Hohe Realrendite macht Renteninvestments attraktiv
Nach hohen Kurszuwächsen im Jahr 2009 neigt sich die Euphorie bei 
Neuemissionen im Bereich der Unternehmensanleihen oder 
Schwellenländerbonds langsam dem Ende zu. Bonitätsstarke Emittenten 
dürften jedoch weiterhin keine Probleme haben, sich über Anleihen zu 
refinanzieren. Bei Unternehmen mit geringerer Kreditwürdigkeit werden
dagegen die Ausfallrisiken wieder stärker Beachtung finden, was 
insbesondere für den Finanzsektor gilt. "Wie bei den Aktien wird auch
bei Unternehmensanleihen die Einzeltitelselektion wieder mehr im 
Vordergrund stehen", so Wilhelm. Eine breite Diversifikation in der 
Rentenanlage sei daher unverzichtbar. Das Umfeld für Staatsanleihen 
beurteilt Wilhelm weiterhin positiv: "Auf niedrigem Niveau verankerte
Zinsen, geringe Inflation und mä-ßiges Wirtschaftswachstum sind gute 
Voraussetzungen für Renten-anlagen." Eine Zehnjahresrendite von 3,5 
Prozent bei einer Inflati-onsrate von knapp über null Prozent 
entspreche einer Realverzin-sung von über drei Prozent und sei vor 
allem im Vergleich zum Geldmarkt attraktiv. Zu Vorsicht rät Wilhelm 
erst in der zweiten Jahreshälfte, wenn die Notenbanken mit 
Zinsanhebungen beginnen und damit die Gefahr steigender Renditen und 
fallender Anleihekurse besteht. Timing-Aspekte spielen hier eine 
entscheidende Rolle.
Rohstoffe als Beimischung für jedes Depot
Obwohl die Rohstoffnachfrage angesichts der gering ausgelasteten 
Unternehmenskapazitäten nur geringfügig gestiegen ist, waren auch in 
dieser Anlageklasse in den letzten Monaten deutliche Preisanstiege zu
beobachten. "Nach Anlage suchende Liquidität machte auch vor 
Rohstoffen nicht Halt", erklärt Wilhelm diese Entwicklung. Hinzu 
komme, dass Rohstoffe als gute Versicherung gegen den längerfristig 
befürchteten Inflationsanstieg und die Dollarschwäche angesehen 
würden. Aufgrund gut gefüllter Rohstofflager und einer eher moderat 
steigenden Nachfrage dürfte der Spielraum für weitere Preisanstieg 
bei Rohstoffen kurzfristig begrenzt sein. Langfristig werde jedoch 
angesichts der steigende Nachfrage aus den Emerging Markets die 
Rohstoffknappheit wieder zu einem zentralen Thema.
Immobilienmärkte mit gemischtem Ausblick
Der Prognose für die konjunkturelle Entwicklung vieler 
Volkswirt-schaften hat sich in den zurückliegenden Monaten zwar 
deutlich verbessert, für die meisten Büro-Vermietungsmärkte ist 
kurzfristig jedoch keine Erholung in Sicht. "Der Ausblick für die 
europäischen Büromärkte ist nach wie vor eingetrübt. Aufgrund der 
schwächeren Flächennachfrage werden die Spitzenmieten auch 2010 auf 
fast allen Märkten weiter nachgeben", sagt Dr. Wolfgang Mansfeld, 
Mitglied des Vorstands von Union Investment und zuständig für das 
Geschäftsfeld Immobilien. Ein etwas positiveres Bild zeichnet sich 
dagegen auf dem Vermietungsmarkt für den Einzelhandel ab. "Für die 
1A-Lagen der großen deutschen Einzelhandelsstandorte lässt sich eine 
hohe Stabilität bei den Mieten und der Flächennachfrage feststellen, 
weshalb sich die Mieten in diesem Segment voraussichtlich robust 
entwickeln werden", erklärt Mansfeld. Insgesamt werden die Mieten auf
ausgewählten europäischen Einzelhandelsmärkten auch 2010 stabil 
bleiben. "Wir haben deshalb den Anteil an Einzelhandelsflächen in 
unseren Fonds ausgebaut", so Mansfeld. Generell rät Mansfeld Anlegern
dazu, bei der Investition in einen Offenen Immobilienfonds auf 
Qualität zu achten. "Es werden sich zukünftig diejenigen Offenen 
Immobilienfonds überdurchschnittlich gut entwickeln, die in 
langfristig vermietete Objekte mit stabilen Cashflows investiert sind
und sich in den überhitzten Märkten mit Käufen zurückgehalten haben",
führt Mansfeld aus. Anleger sollten zudem verstärkt auf 
Fondsanbietern setzen, die bereits lange am Markt etabliert sind und 
die über ein gut ausgebautes Vertriebsnetz verfügen. "Die aktuell 
wieder aufkommenden Probleme einiger Anbieter, die ihre 
Immobilienfonds erneut schließen oder noch immer geschlossen halten 
müssen, gelten nicht für die großen Fondshäuser", resümiert Mansfeld.

Pressekontakt:

Öffentlichkeitsarbeit, Dr. Sinan York Temelli
Tel.: (0 69) 25 67 - 2935
Fax: (0 69) 25 67 - 23 71

Union Asset Management Holding AG, Wiesenhüttenstraße 10,
60329 Frankfurt am Main

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