Tous Actualités
Suivre
Abonner SANTÉ SEXUELLE SUISSE / SEXUELLE GESUNDHEIT SCHWEIZ

SANTÉ SEXUELLE SUISSE / SEXUELLE GESUNDHEIT SCHWEIZ

SPERRFRIST 16.09.2016 10:00: Erste Studienergebnisse an der Nationalen Tagung Sexualaufklärung in der Familie
Eltern reproduzieren jene Inhalte, die auch sie erhalten haben

Bern/Lausanne (ots)

Die Eltern sind in der Sexualaufklärung wichtige Ansprechpersonen für Kinder und Jugendliche. Die Studienergebnisse zur Sexualaufklärung im familiären Umfeld zeigen auf, dass Eltern für diese Aufgabe Unterstützung brauchen können.

Die Studie, die Einblicke in die Alltagspraxis informeller Sexualaufklärung bei 27 Eltern und 70 Jugendlichen in drei Sprachregionen der Schweiz vermittelt, zeigt, dass Eltern tendenziell dieselben Inhalte auf dieselbe Art vermitteln, wie sie sie als Kinder und Jugendliche selbst erhalten haben. Dabei stehen die Risikoprävention, die Fortpflanzung, die Einvernehmlichkeit und die Liebesbeziehung im Vordergrund. Die Rollenbilder scheinen eher stereotyp: Die Mädchen sollen geschützt werden (vor den Knaben), die Knaben sollen lernen (die Mädchen) zu beschützen. Das Ziel der Eltern in der Sexualaufklärung ist die Selbstbestimmung und der Schutz der Integrität. Die Vermittlung von Wissen über Rechte und das Lösen aus überlieferten Rollenbildern scheint aber kaum möglich.

Sexualaufklärung, die mehr umfasst als Biologie - Die jüngste Entwicklung gründet auf dem Konzept der umfassenden Sexualaufklärung, die auf den sexuellen Rechten beruht, welche von den Menschenrechten abgeleitet sind. Die Rechte im Zusammenhang mit Sexualität werden heute als wichtige Voraussetzung für sexuelle Gesundheit betrachtet. Umfassende Sexualaufklärung vermittelt Kindern und Jugendlichen unvoreingenommene und wissenschaftlich korrekte Informationen zu sämtlichen Aspekten der Sexualität und hilft ihnen gleichzeitig Kompetenzen zu entwickeln, um diese entsprechend zu nutzen.

Formelle Sexualaufklärung ist nötig - Eine bessere Koordination zwischen der familiären und der formellen Sexualaufklärung, wie sie bspw. in Schulen vermittelt wird, ist nötig. So zeigt die Studie, dass Eltern in allen drei Landesteilen grosses Vertrauen in das Bildungssystem haben und erwarten, dass ihre Kinder in der Schule Informationen und Sexualaufklärung erhalten. Dies muss überall gewährleistet und umgesetzt sein, denn nur so hat jedes Kind dieselben Chancen auf Zugang zu Informationen und Dienstleistungen. Das ist letztlich auch eine Voraussetzung für eine sozial gerechte Gesellschaft, die ihre Kinder informiert und schützt. Eltern nicht alleine lassen - Um die Eltern als Akteur_innen zu stärken, setzt sich SEXUELLE GESUNDHEIT Schweiz vermehrt für die Bildung der Eltern ein, damit auch sie auf verlässliche und aktuelle Informationen zurückgreifen können, die sie unterstützen. So wird im nächsten Jahr eine Elternplattform zur Sexualaufklärung lanciert.

LINKS:

Erste Studienergebnisse, präsentiert an der Nationalen Tagung vom 
16.09.2016 
http://ots.ch/CC0PD

Programm der Nationalen Tagung vom 16.09.2016
http://ots.ch/w3p9M

WHO-Standards für Sexualaufklärung in Europa
http://ots.ch/cQutm

Forschungsarbeit: Hochschule Luzern - Soziale Arbeit, Haute École de Genève - Travail social im Auftrag von SEXUELLE GESUNDHEIT Schweiz

SEXUELLE GESUNDHEIT Schweiz engagiert sich auf nationaler sowie auf internationaler Ebene für eine umfassende Sexualaufklärung und die Promotion und Einhaltung der sexuellen Rechte.

SEXUELLE GESUNDHEIT Schweiz ist der Dachverband der Beratungsstellen, Fachorganisationen und Fachpersonen, die im Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und Sexualaufklärung in der Schweiz tätig sind. www.sexuelle-gesundheit.ch

Kontakt:

Barbara Berger (Geschäftsleiterin)
SEXUELLE GESUNDHEIT Schweiz
barbara.berger@sexuelle-gesundheit.ch
Tel. 079 333 72 88

Plus de actualités: SANTÉ SEXUELLE SUISSE / SEXUELLE GESUNDHEIT SCHWEIZ
Plus de actualités: SANTÉ SEXUELLE SUISSE / SEXUELLE GESUNDHEIT SCHWEIZ