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Europäische Biomethankonferenz 2016: Startschuss für grenzüberschreitenden Handel

Berlin (ots)

- Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist
  abrufbar unter http://www.presseportal.de/pm/43338/3357498 -
   - dena und AGCS Österreich vereinbaren erste Kooperation zwischen 
     nationalen Biogasregistern
   - Branchentreffen stärkt Austausch über Innovationen, Handel und 
     gesetzliche Rahmenbedingungen

Deutschland und Österreich verstärken die Zusammenarbeit für einen gemeinsamen europäischen Biomethanmarkt. Am Rande der zweiten europäischen Biomethankonferenz (European Biomethane Conference - EBC) in Berlin unterzeichneten die Deutsche Energie-Agentur (dena) und die österreichische AGCS - Gas Clearing & Settlement AG einen Kooperationsvertrag für den Austausch von Biomethannachweisen.

Im Mittelpunkt der Konferenz standen innovative Technologien, der grenzüberschreitende Handel sowie gesetzliche Rahmenbedingungen für alternative Kraftstoffe in Europa. Veranstalter war die dena, Hauptsponsor der Biomethanhändler bmp greengas. Zu den Referenten gehörten unter anderem Vertreter der Bundesministerien für Wirtschaft und Umwelt sowie von Energie- und Biogasunternehmen, Nutzfahrzeugherstellern, Zertifizierungsorganisationen und Forschungseinrichtungen.

"Biomethan ist ein wichtiger Baustein für eine europäischen Energiewende", sagte dena-Geschäftsführerin Kristina Haverkamp bei der Eröffnung der Konferenz. "Sein großes Potenzial können wir nur gemeinsam heben. Deshalb freuen wir uns sehr über die Zusammenarbeit mit Österreich. Sie ist der erste Schritt auf dem Weg zu einem EU-Binnenmarkt für Biomethan und kann als Vorbild für weitere Kooperationen dienen. Von einem gemeinsamen Biomethanmarkt werden beide Seiten profitieren: Erzeuger und Händler durch neue Absatzpfade, Endverbraucher durch ein größeres Angebot."

Josef Holzer, Vorstand der AGCS: "Während Biogas ein wichtiger Bestandteil der Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen ist, befindet sich der Biomethanhandel gerade in der Aufbauphase. Der Aufbau des österreichischen Biomethanregisters zur Nachverfolgung der ins Erdgasnetz eingespeisten Biomethanmengen und der anschließenden Verstromung hat sich am deutschen Modell orientiert. Auch deshalb freut uns die erfolgreiche Projektkooperation mit der dena. Die Zusammenarbeit der bestehenden Register kann die Liquidität des Marktes entscheidend stärken."

Deutsch-österreichische Kooperation: wichtiger Schritt zu europäischem Biomethanmarkt

Der Aufbau eines gemeinsamen europäischen Biomethanmarktes befindet sich derzeit noch am Anfang. Zwar wird bereits in 14 europäischen Ländern Biogas zu Biomethan aufbereitet und ins vorhandene Erdgasnetz eingespeist. Dem grenzüberschreitenden Handel von Biomethan stehen aber noch komplexe juristische Fragestellungen und organisatorische Verfahren im Wege.

Jedes Land hat zum Beispiel eigene Regeln, wie die Herkunft des Biomethans nachgewiesen werden muss. Für Deutschland hat die dena ein Biogasregister für Biomethannachweise entwickelt, die AGCS betreibt ein ähnliches Biogasregister für Österreich. Eine länderübergreifende Nachweisführung von Biomethan war bisher schwierig, da die jeweiligen Biogasregister nicht aufeinander abgestimmt sind. Um den Biomethanhandel EU-weit voranzubringen, müssen die einzelnen Länder enger zusammenarbeiten und sich über einheitliche Herkunftsnachweise verständigen. Der deutsch-österreichische Kooperationsvertrag hat dafür eine erste Schnittstelle geschaffen.

Mit Projekten wie dem Biogasregister (www.biogasregister.de), der Biogaspartnerschaft (www.biogaspartner.de) und GreenGasGrids (www.greengasgrids.eu) unterstützt die dena seit 2008 die Biomethanbranche bei der Entwicklung des deutschen und europäischen Marktes.

Biomethan: nahezu CO2-neutral und vielseitig nutzbar

Biomethan ist Biogas, das zu Erdgasqualität aufbereitet wird. Es ist nahezu CO2-neutral. Produziert wird Biomethan aus organischen Materialien wie nachwachsenden Rohstoffen oder Abfällen. Sein Vorteil liegt in den vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten: Neben der Erzeugung von erneuerbarem Strom und erneuerbarer Wärme kann man es auch als Biokraftstoff für Fahrzeuge oder als Ausgangsstoff für die Herstellung von chemischen Produkten verwenden. Chemisch gesehen besteht kein Unterschied zwischen Biomethan und Erdgas. Daher kann man es in beliebigen Anteilen beimischen und in bereits existierende Gasnetze einspeisen.

Weitere Informationen zu Biomethan unter www.biogaspartner.de/biomethan.

Kontakt:

Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), Karin Adolph, Chausseestraße
128 a, 10115 Berlin
Tel: +49 (0)30 72 61 65-673, Fax: +49 (0)30 72 61 65-699, E-Mail:
presse@dena.de, Internet: www.dena.de

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