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Der Schweizer Bürger:innenrat für Ernährungpsolitik ist gestartet
Das Auftaktwochenende in Olten brachte Akteur:innen des Ernährungssystems mit den Mitgliedern des Rats an einen Tisch

Der Schweizer Bürger:innenrat für Ernährungpsolitik ist gestartet / Das Auftaktwochenende in Olten brachte Akteur:innen des Ernährungssystems mit den Mitgliedern des Rats an einen Tisch
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Olten (ots)

Der Schweizer Bürger:innenrat für Ernährungspolitik hat am Wochenende seine Arbeit aufgenommen. Zum ersten Mal diskutieren Bürger:innen aus allen Teilen des Landes, wie aus ihrer Sicht ein nachhaltiges Ernährungssystem für die Schweiz aussehen könnte. Die Empfehlungen des Bürger:innenrats liegen bis Ende Jahr vor und werden anschliessend der Politik übergeben ( Medienmitteilung als PDF / Medienmappe als PDF).

Die nach repräsentativen Kriterien ausgewählten Mitglieder des Bürger:innenrats kommen aus allen Landesteilen und sind zwischen 20 und 79 Jahre alt. Von Sympathisant:innen der SVP bis zu den Grünen nahestehenden Personen hin zu politisch Nichtinteressierten sind alle vertreten. Die Interessent:innen wurden vom Sozial- und Marktforschungsinstitut DemoSCOPE nach einem Zufallsverfahren gesucht und die 85 Teilnehmenden schliesslich per Los ausgewählt. "Wir konnten Bürger:innen von überall aus dem Land gewinnen, die nun zusammen eine möglichst repräsentative Abbildung der Schweizer Wohnbevölkerung darstellen. Damit bietet sich jetzt die Chance neue Impulse für eine Schweizer Ernährungspolitik zu entwickeln", erklärt Daniel Langmeier, Projektleiter des Bürger:innenrats von der Stiftung Biovision.

Das Auftaktwochenende brachte Akteur:innen des Ernährungssystem mit dem Bürger:innenrat an einen Tisch. Die Teilnehmenden erhielten etwa von Politikwissenschaftler Dr. Lukas Fesenfeld (Universität Bern & ETH Zürich) einen Überblick aus wissenschaftlicher Sicht sowie Inputs von verschiedenen Interessensvertreter:innen, wie etwa dem Schweizerischen Bauernverband, der IG Detailhandel oder der Umweltallianz (vollständige Liste im Anhang). Das Interesse und die Motivation der Mitglieder des ersten Schweizer Bürger:innenrats für Ernährungspolitik, sich auszutauschen und einzubringen ist gross: "Ich bin gespannt und freue mich sehr am ersten Bürger:innenrat der Schweiz teilzunehmen, die anderen 84 Personen und ihre verschiedenen Ansichten über die Zukunft unseres Ernährungssystem kennenzulernen", sagt beispielsweise Ruth Zurbrügg (55), Hausfrau und zweifache Mutter aus Sumiswald (BE).

Digitale Sitzungen, physische Treffen und Lernausflüge

Dem Auftaktwochenende in Olten folgen acht digitale Sitzungen. In Kleingruppen werden konkrete Herausforderungen unseres Ernährungssystems beleuchtet. Dazu werden fünf Themen behandelt: Umwelt, Soziales, Gesundheit, Wirtschaft und Produktion. Die Mitglieder des Bürger:innenrats haben im Sommer zudem die Möglichkeit spannende Praxisbeispiele in Form von Lernausflügen zu besuchen.

Bei den Lernausflügen erhalten die Teilnehmenden an Beispielen konkretes praktisches Wissen zu nachhaltigen Ernährungssystemen von Produktion über Verarbeitung bis Verkauf. Dabei wird Wert auf Ausgewogenheit gelegt: Unterschiedliche Anbausysteme, von konventionell bis biologisch, werden genauso berücksichtigt wie verschiedene Regionen, beispielsweise Berg oder Tal. Ihre Erfahrungen und Erkenntnisse bringen die Bürger:innen dann in die Diskussionen im Rat ein.

Das zweite physische Treffen des Bürger:innenrats findet am 1. Oktober 2022 in Lausanne statt, bevor er sich zum Abschlusswochenende am 5./6. November in Zürich trifft. Dort werden die Empfehlungen finalisiert und im Plenum wird darüber abgestimmt. Als Ergebnis präsentiert der Schweizer Bürger:innenrat für Ernährungspolitik einen Empfehlungskatalog für konkrete Massnahmen, wie unser Ernährungssystem nachhaltiger gestaltet werden soll. Die Empfehlungen werden am nationalen Ernährungssystemgipfel vom 2. Februar 2023 in Bern an Politik, Verwaltung und Praxis übergeben sowie der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.

Daniel Langmeier freut sich über den gelungenen Start des Bürger:innenrats in Olten: "Wir haben in der Schweiz ein grundsätzliches Interesse daran, herauszufinden, wie die Transformation unserer Ernährungssysteme hin zu mehr Nachhaltigkeit gelingen kann. Über den Bürger:innenrat wollen wir von der Bevölkerung wissen, was es für ein nachhaltigeres Ernährungssystem braucht. Wir sind sehr gespannt auf das Resultat!".

Über den Bürger:innenrat für Ernährungspolitik

Der Bürger:innenrat für Ernährungspolitik ist Teil des Projekts "Ernährungszukunft Schweiz" und wird von der Stiftung Biovision, dem Netzwerk für Nachhaltigkeitslösung ( SDSN Schweiz) und Landwirtschaft mit Zukunft getragen. Die Bundesämter für Landwirtschaft (BLW), für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) sowie für Umwelt (BAFU) unterstützen das Projekt finanziell. Weiter wird das Projekt von den Stiftungen Mercator, Nachhaltige Landwirtschaft, Minerva und Drittes Millennium co-finanziert.

Weiterführende Informationen:

>> Medienmitteilung als PDF / Medienmappe als PDF

Pressekontakt:

Loïc Schwab, Kommunikationsverantwortlicher Ernährungszukunft Schweiz, l.schwab@biovision.ch, +41 44 512 58 65 / 079 766 96 20

Daniel Langmeier, Projektleiter Ernährungszukunft Schweiz, d.langmeier@biovision,ch,
044 512 58 62 / 079 510 09 08

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