Digitale Transformation - ein neuer Wind bläst durch das Glarnerland
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Der Kanton Glarus stellt sich dem technologischen Wandel. Mit viel Weitsicht hat der Glarner Regierungsrat bereits 2019 seine Digitalisierungsstrategie (DIGLA) verabschiedet. Das Departement Volkswirtschaft und Inneres hat den Ball aufgenommen und im Sommer 2020 sein Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA) mit der Umsetzung der wirtschaftlich relevanten Massnahmen beauftragt.
Das aktuelle Umfeld - auch und gerade im Kontext der Risiken von Pandemien - verdeutlicht, wie wichtig leistungsstarke Datennetzwerke, mobiles Arbeiten und digitale Dienstleistungen sind. Das Mehrjahresprogramm "Transformation zur digitalen Arbeit in allen drei Sektoren", mit dem das AWA die wirtschaftlich relevanten Ziele der DIGLA umsetzen will, zeigt die Potenziale im Glarnerland auf, schafft Rahmenbedingungen und definiert konkrete Massnahmen.
Kantonale Verwaltung als regionales Vorbild
Der digitale Wandel betrifft Menschen, Unternehmen und Verwaltung gleichermassen. Die DIGLA wird dem Bedarf nach flexibel zugänglicher technologischer Infrastruktur gerecht. Neue Kundenbedürfnisse sind laufend zu identifizieren, auch mit neuen technischen Möglichkeiten. Der digitale Wandel erfasst auch die Art der Zusammenarbeit, erfordert neue Fähigkeiten und Denkweisen. Deshalb will die kantonale Verwaltung zum Beispiel im Bereich der zukünftig relevanten Berufe Vorbild sein und ihre IT-Spezialisten ab 2021 über den eigenen Bedarf hinaus ausbilden.
Vier Fokusthemen für acht Massnahmen in fünf Jahren
Das Mehrjahresprogramm des AWA setzt bei vier Fokusthemen an. Dazu gehören die Weiterentwicklung der Basisinfrastruktur als Grundlage für die Vernetzung, der Aufbau digitaler Kompetenzen zwecks Sicherstellung der Arbeitsmarktfähigkeit, die Entwicklung digitaler Angebote in der Verwaltung sowie die Innovationsförderung durch attraktive wirtschaftliche Rahmenbedingungen. Das entsprechende Mehrjahresprogramm umfasst acht Massnahmen, die von 2020 bis 2025 umgesetzt werden sollen.
Basis-Infrastruktur für digitales Arbeiten
Schnelles Internet ist die Grundvoraussetzung für mobiles und standortunabhängiges Arbeiten, für die globale Zusammenarbeit und die persönliche Weiterbildung. In einem ersten Schritt dokumentiert eine IST-Analyse die Situation im Kanton Glarus. Nach der Bestandsaufnahme gilt es, punktuelle Lücken anzugehen und aufzuheben. Ein Förderpaket soll Pilotprojekte unterstützen, Beiträge an Infrastrukturkosten ermöglichen und sogenannte Accesspoints erschliessen.
Digitale Verwaltung mit effizienten Dienstleistungen
Eine digitale Verwaltung fördert die Attraktivität des Kantons Glarus als Arbeits- und Wirtschaftsstandort. Deshalb sollen effiziente digitale Dienstleistungen für KMU, wie zum Beispiel die digitale Firmengründung, gefördert werden. Zudem sind im Bereich Kommunikation Tools für die Zusammenarbeit zu schaffen, die von allen Amtsstellen genutzt werden können - zum Beispiel Chatbots oder digitale Formulare.
Attraktiver Rahmen für Innovation
Der Aufbau eines lebendigen Start-up-Ökosystems soll Dynamik für den ganzen Kanton auslösen. Die digitalen Veränderungen fordern das Gewerbe, die Landwirtschaft, die Industrie, den Detailhandel sowie den Tourismus. Mit sektorenübergreifenden intelligenten Weiterentwicklungen kann der Kanton Glarus in den genannten Bereichen eine Vorreiterrolle in der technologieunterstützten Unternehmensentwicklung übernehmen.
Aus- und Weiterbildung als Schlüsselelement
Der technologische Wandel schafft Arbeitsplätze in Technik und Informatik. Die Nachfrage nach Fähigkeiten in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) steigt. Der Fachkräftemangel bedingt eine Förderung dieser Fächer ab der Volksschule. Gleichzeitig verändern sich bestehende Arbeitsfelder und Berufsbilder. Die Aus- und Weiterbildung der heutigen Arbeitskräfte ist ein Schlüsselelement zur digitalen Transformation. Bund und andere Kantone bieten bereits Programme, die auch der Kanton Glarus zur optimalen Förderung nutzen will.
Kontakt Kanton Glarus, Amt für Wirtschaft und Arbeit, Zwinglistrasse 6, CH-8750 Glarus Telefon +41 55 646 66 20, E-Mail: kontakt@gl.ch, www.gl.ch/wirtschaft
Weiteres Material zum Download Bild: GLA_IMG_Fokusthemen_~rjahresprogramm.jpg