Medienmitteilung: STS-Tierschutzstatistik 2021 – 10 Prozent mehr Verzichttiere in Tierheimen und Auffangstationen abgegeben
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Im Pandemiejahr 2021 wurden knapp 10 Prozent mehr Verzichttiere von ihren Haltern in Tierheimen abgegeben: über 7100 Tiere, 627 mehr als im Vorjahr. Das zeigt die neue Tierschutzstatistik des Schweizer Tierschutz STS. Die meisten davon sind Hunde oder Katzen, die während der Homeoffice-Zeit angeschafft und dann wieder weggegeben wurden. Insgesamt wurden letztes Jahr über 13 500 Heimtiere in Tierheimen und Auffangstationen aufgenommen, die den Sektionen des Schweizer Tierschutz STS angeschlossen sind. Davon konnten über 9200 Tiere vermittelt werden. Lediglich rund 1700 Tiere wurden von ihren Haltern wieder zurückgenommen.
Tierheime und Auffangstationen von 66 STS-Sektionen blicken auf ein sehr herausforderndes Jahr 2021 zurück: So mussten etwa strenge Schutzmassnahmen eingehalten werden, was die Besuchs- und Vermittlungstätigkeit deutlich erschwert hat. Von den insgesamt 13 511 im letzten Jahr aufgenommenen Tiere waren 7724 Katzen, 2012 Hunde, 2220 Nager sowie 1555 Vögel, Schildkröten, Pferde und Exoten. 7131 Tiere waren Verzichttiere, die von ihren Haltern abgegeben wurden. Dieser Wert ist gegenüber dem Vorjahr um 627 Tiere angestiegen – was wohl auf Tiere zurückzuführen ist, die im ersten Corononajahr angeschafft und später an Tierheime zurückgegeben wurden. 5456 Tiere waren Findeltiere, 937 Tiere stammten aus amtlichen Beschlagnahmungen. Hier ist ein Rückgang von 302 Tieren gegenüber 2020 festzustellen. Zusätzlich wurden 9873 Fische aufgenommen.
Von Haltern zurückgenommen
9225 Tiere konnten von den Tierheimen und Auffangstationen an neue Halter vermittelt werden. 1033 Tiere starben oder mussten aus tiermedizinischen Gründen euthanasiert werden. 1699 Tiere wurden von ihren Haltern wieder zurückgenommen.
Fehlende Registrierung bei Findelkatzen
Auffallend ist, dass bei Hunden (370) und Katzen (247) mit Abstand am meisten amtliche Beschlagnahmungen zu verzeichnen sind. Von den 4115 in Tierheimen aufgenommenen Findelkatzen konnten lediglich 996 an ihre ursprünglichen Halter zurückgegeben werden. Grund ist in den meisten Fällen, dass nur ein geringer Teil der Katzen gechippt und mit Halterangaben registriert ist.
Zunahme bei Reptilien
Neben Schildkröten (742) sind es zunehmend andere Reptilien (228) wie Schlangen und Echsen, die – unüberlegt angeschafft – von überforderten Haltern in ein Tierheim abgeschoben oder ausgesetzt werden. Behörden und Tierschutz sehen sich mit illegal importierten Tieren sowie der mangelhaften oder gesetzeswidrigen Haltung von Tieren konfrontiert, deren Aufnahme, Pflege und Vermittlung besonderes Fachwissen erfordert. Als Sektion des Schweizer Tierschutz STS betreiben die Mitglieder des Verbands Schweizer Fisch- und Reptilienauffangstationen VSFR eigene Auffangstationen.
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Simon Hubacher
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