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Medienmitteilung: Mehr Transparenz in Agrarmärkten zugunsten von Nachhaltigkeit und Tierwohl

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Der Nationalrat will mehr Transparenz in den Agrar- und Foodmärkten, was insbesondere der Nachhaltigkeit und dem Tierwohl zugutekommen wird. Der Schweizer Tierschutz STS begrüsst diese Entscheide sehr. Der STS zeigt seit Jahren auf, dass die Intransparenz in diesen Märkten hauptsächlich dafür verantwortlich ist, dass der Absatz von Produkten aus tierfreundlicher Haltung stagniert. Transparenz ist notwendig, um die Preisverzerrungen in den Label- und Biomärkten zu beheben und eine faire Preisbildung für die landwirtschaftlichen Produzenten zu garantieren.

Die grosse Kammer hat gestern Abend vier Vorstösse zur Verbesserung der Rahmenbedingungen in den Märkten für Tierwohlprodukte angenommen:

  • Martina Munz (SP/SH) verlangt eine Erweiterung des Auftrages der Marktbeobachtung des Bundes. Künftig soll das Preisniveau für landwirtschaftliche Produkte getrennt nach den Produktionsmethoden konventionell, biologisch und Label mit IP-Suisse-Mindestanforderungen erhoben werden.
  • Anna Giacometti (FDP/GR) und Meret Schneider (Grüne/ZH) verlangen vom Bundesrat mit einem Doppelpostulat, dass er mit konkreten Massnahmen aufzeigt, wie er die Wettbewerbsfähigkeit von Produkten, die einem höheren Umwelt- und Tierwohl-Niveau entsprechen, verbessern kann. Handlungsbedarf sehen sie vor allem im Bereich Transparenz und Kostenwahrheit.
  • Meret Schneider (Grüne/ZH) will mit einem Postulat die Preistransparenz bei Agrarprodukten im Detailhandel verbessern und hat es dabei insbesondere auf die überhohen Margen bei Labelfleisch abgesehen.

Die Annahme dieser Vorstösse ist ein wichtiger Schritt hin zu einem besseren Funktionieren der Märkte, was wesentlich von der Markttransparenz abhängt. Dazu gehören auch Informationen über Preise und Mengen in den Labelmärkten auf allen Stufen der tierfreundlicheren Produktion, Verarbeitung bis zum Konsum.

Absatz ist ins Stocken geraten

Der Bundesrat bestätigt in seinem Bericht zur «Zukünftigen Ausrichtung der Agrarpolitik», dass eine «beschränkte Markttransparenz heute das nachhaltige, gesundheits- und tierwohlfördernde Einkaufsverhalten behindern». Der Schweizer Tierschutz STS hat dies mit mehreren Studien belegt und kritisiert seit Jahren die mangelnde Transparenz in den Märkten für tiergerecht erzeugte Produkte. Der sich öffnenden Preisschere zwischen konventionellen und Label- bzw. Bioprodukten, die ein zentrales Hindernis im Absatz von Tierwohlprodukten ist, haben die Bundesstellen und Statistiken bisher zu wenig Beachtung geschenkt. Ebenso wird nicht systematisch abgebildet, dass den Produzentinnen und Produzenten der Mehraufwand für die Tierwohlleistungen von den Marktakteuren nicht vollständig abgegolten wird, wie dies der STS mit einer Agroscope-Studie belegt hat. Die Forderung des STS nach mehr Transparenz in der Preisbildung entlang der Wertschöpfungskette ist somit berechtigt. Nur so kann der ins Stocken geratene Absatz von tierfreundlich erzeugten Produkten, der in verschiedenen Tierkategorien sogar zurückgeht, wieder angekurbelt werden.

Ein Fortschritt für das Tierwohl

Für den Schweizer Tierschutz STS ist klar: Nachhaltigkeit ist nur zukunftsweisend, wenn sie auch tierwohlorientiert ist. Mehr Transparenz in den Labelmärkten, wie sie der Nationalrat jetzt verlangt, ist deshalb ein Fortschritt für das Tierwohl und fördert die konsequente Aufwertung von Tierwohlprodukten. Nun liegt es am Ständerat, diese Debatte aufzunehmen und den Vorstössen ebenfalls zuzustimmen.

Mehr Informationen

www.tierschutz.com/politik

STS-Labelbewertung

www.essenmitherz.ch

Für Rückfragen

Dr. Stefan Flückiger, Ing-Agr. ETH/Executive MBA

Schweizer Tierschutz STS

Geschäftsführer Agrarpolitik

Mobile 079 621 29 84

stefan.flueckiger@tierschutz.com

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www.tierschutz.com/media/news.html

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