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Mega-Deal in Österreichs Biotech-Szene

Wien, Oesterreich (ots)

GlaxoSmithKline erwirbt Lizenzrechte für
ein Medikament gegen Atemnot von der österreichischen Apeiron 
Biologics AG.
Bei erfolgreicher Entwicklung des Therapeutikums umfasst der Deal 
bis zur Marktreife insgesamt EUR 236 Mio.
Dieses Abkommen setzt die jüngste Erfolgsserie österreichischer 
Biotech-Unternehmen fort, die in den letzten 18 Monaten durch 
ungewöhnlich große Lizenz- und Investitionsvereinbarungen die 
Aufmerksamkeit der internationalen Finanz- und Pharmabranche auf sich
zogen.
Apeiron Biologics AG (Apeiron) gab heute in Wien die 
Unterzeichnung eines Abkommens mit GlaxoSmithKline (GSK) über 
exklusive Rechte an APN01 bekannt. APN01 (re-kombinantes humanes 
Angiotensin Converting Enzyme 2, rhACE2) ist ein biotherapeutisches 
Enzym für die Behandlung des akuten Atemnot-Syndroms von Erwachsenen 
(ARDS), das derzeit in einer Phase I klinischen Studie untersucht 
wird.
Die Vereinbarung umfasst im Falle der Markteinführung - für 
mehrere Indikationen -meilensteinabhängige Zahlungen im Umfang von 
insgesamt EUR 236 Mio. (GBP 207 Mio.). Apeiron erhält eine 
Vorauszahlung von ungefähr EUR 12.5 Mio. (GBP 11 Mio.) sowie eine 
Kapitalinvestition und Royalties auf die Verkaufserlöse.
Es tut sich was am Biotech-Standort Österreich
Zum Abkommen und dessen Bedeutung für die österreichische 
Biotech-Industrie meint Dr. Walter Schmidt, Branchenkenner der 
österreichischen Biotech-Szene und Mitgründer und Geschäftsführer der
AFFiRiS AG: "In den letzten 18 Monaten haben drei österreichische 
Biotech-Unternehmen Partnerschaften mit Big Pharma treffen können, 
deren aufsummiertes potentielles Gesamtvolumen bei über EUR 750 Mio. 
liegt. Auffällig ist dabei, dass einige dieser Deals Unternehmen 
gelungen sind, deren Gründung noch gar nicht so lange zurück liegt. 
So konnte z. B. die AFFiRiS AG Rechte an ihren Alzheimer-Impfungen 
bereits innerhalb der ersten fünf Jahre auslizensieren - für bis zu 
430 Mio. Euro, wenn alle Meilensteine erreicht werden." Ähnliches 
gelang nun der Apeiron, die im Jahr 2005 operativ tätig wurde.
Rahmenbedingungen schaffen Voraussetzung für Innovation
Dass den Unternehmen diese Erfolge so rasch möglich waren, 
reflektiert für René Siegl, Geschäftsführer der österreichischen 
Betriebsansiedlungsagentur ABA-Invest in Austria, auch ein 
wirtschaftspolitisches Umfeld, das forschungsintensiven Unternehmen 
in Österreich optimale Vorrausetzungen bietet: "Immer wieder wird von
den jungen Unternehmen die Qualität der Förderlandschaft auf Bundes- 
und Landesebene in Österreich betont. Tatsächlich unterstützt diese 
auch in schwierigen Zeiten für Venture Capital-Investments die 
Entwicklung innovativer Ideen nachhaltig. Von Seiten der in 
Österreich forschenden Pharmaunternehmen - dazu zählen namhafte 
Unternehmen wie Baxter Bioscience, Boehringer Ingelheim oder Novartis
- werden hingegen der Forschungsfreibetrag in Höhe von 25 Prozent und
die Qualität der Arbeitskräfte am österreichischen Arbeitsmarkt als 
sehr positiv empfunden."
Big Pharma blickt nach Österreich
Diese Rahmenbedingungen tragen dazu bei, dass sich erfolgreiche 
Abkommen zwischen jungen und etablierten Life Science-Unternehmen in 
Österreich häufen. Das haben auch internationale Investoren 
wahrgenommen und nutzen gerade in letzter Zeit zunehmend die Chance, 
in österreichische Biotech-Unternehmen zu investieren. Erst im Januar
2009 führte MP Healthcare Venture Management, Inc. (MPH) gemeinsam 
mit Merck Serono Ventures eine Extended Series A Finanzrunde an, die 
EUR 8 Mio. in das Wiener Biotech-Unternehmen f-star Biotechnologische
Forschungs- und Entwicklungsges.m.b.H. einbrachten. MPH ist eine 
Tochtergesellschaft der Mitsubishi Tanabe Pharma Corporation (MTPC) 
and Mitsubishi Chemical Holdings Corporation (MCHC), und Merck Serono
Ventures ist ein strategischer Corporate Venture Capital Fonds von 
Merck Serono - einer Division der Merck KGaA, Darmstadt. Die 
Internationalität der Investoren spiegelt sich bei f-star auch in 
seinen Niederlassungen wider - neben dem Gründungssitz in Wien ist 
das Unternehmen heutzutage auch bereits in Cambridge UK tätig. An 
beiden Standorten befasst sich f-star mit der Entwicklung 
therapeutischer Antikörper.
Fast doppelt soviel Investment konnte die Wiener Nabriva 
Therapeutics AG im Oktober 2009 gewinnen: EUR 15 Mio. wurden von 
Nomura Phase 4 Ventures, HBM Partners, Wellcome Trust, GLS Ventures 
und Novartis Venture Fund bereitgestellt, was das Gesamtinvestment in
den Entwickler von innovativen Antibiotika gegen resistente Pathogene
auf insgesamt über EUR 57 Mio. seit Gründung im Jahr 2006 anhob.
Insgesamt haben die vergangenen 18 Monate bestätigt, dass die 
Rahmenbedingungen für forschende Biotech-Unternehmen in Österreich 
optimal sind. Ungewöhnlich rasch werden internationale Lizenzpartner 
und potente Kapitalgeber gefunden, die auch aufgrund der 
Rahmenbedingungen den nachhaltigen Erfolg der Unternehmen im Land als
höchst wahrscheinlich betrachten.
Apeiron
Apeiron Biologics AG ist ein privat-finanziertes 
Biotech-Unternehmen aus Wien, das von Josef Penninger, dem Direktor 
des Institutes für Molekulare Biotechnologie der Österreichischen 
Akademie der Wissenschaften (IMBA), gegründet wurde. Im Rahmen des 
Leadprojekts von Apeiron wurde das rekombinante humane Angiotensin 
Converting Enzyme 2 (rhACE2; Projektname: APN01) als 
biotherapeutisches Enzym bis hin zur ersten klinischen Phase 
entwickelt. Zielindikationen für APN01 sind Erkrankungen, die im 
Zusammenhang mit einem Ungleichgewicht des Renin-Angiotensin-Systems 
und einer mangelhaften natürlichen ACE2-Aktivität stehen. Speziell 
wurde das therapeutische Potenzial des rhACE2 für die Behandlung von 
ARDS untersucht. Zu den weiteren Arbeitsbereichen von Apeiron gehören
zwei zusätzliche Projekte in vor-klinischer Entwicklung, deren 
Ursprung ebenso in den Forschungsaktivitäten von Josef Penninger 
liegt. JSB Partners LP ist während Vertragsverhandlungen beratend für
Apeiron tätig und Dechert LLP agiert als Rechtsberater von Apeiron.
ABA-Invest in Austria
ABA-Invest in Austria (Austrian Business Agency) ist eine im 
Eigentum des österreichischen Wirtschaftsministeriums stehende 
Betriebsansiedlungsgesellschaft. Sie berät interessierte Unternehmen 
kostenlos bei der Standortwahl, in arbeits- und steuerrechtlichen 
Fragen, hilft bei der Suche nach Kooperationspartnern und unterstützt
im Kontakt mit Behörden. Interessierte Unternehmen werden von 
Mitarbeitern in der Wiener Zentrale und den Büros in New York und 
Tokio betreut.

Kontakt:

Hanni Grassauer
International Media Relations
ABA-Invest in Austria
Opernring 3
A-1010 Wien
Tel.: +43-1-588'58'57
Fax: +43-1-586'86'59
E-Mail: h.grassauer@aba.gv.at
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Fred Howald
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