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Politiker üben Umgang mit Medien - damit sie Jugendliche besser verstehen

Bern/Zürich (ots)

Bevor Parlamentarier über die derzeitigen
Vorstösse zur Mediennutzung von Jugendlichen entscheiden, sollen sie 
die virtuellen Realitäten der Jugendlichen kennenlernen. Dafür setzt 
sich die Stiftung Pro Juventute ein - und führt heute einen 
Medienworkshop für Parlamentarier durch. An der Veranstaltung 
präsentiert die Stiftung ihre Massnahmen für eine wirkungsvolle 
Jugendmedienpolitik: Sie schlägt ein Medien-Frühwarnsystem vor und 
fordert mehr Unterstützung von Projekten zur 
Medienkompetenzförderung.
Jugendliche bewegen sich heute in ihrem Leben zu einem 
beträchtlichen Teil in der virtuellen Welt. So ist «das Handy nutzen»
die Top-Freizeitaktivität von Jugendlichen. 74 Prozent aller 
Jugendlichen spielen Computergames, und 84 Prozent aller Jugendlichen
sind bei einem Social Media-Netzwerk angemeldet. «Um über Vorstösse 
bezüglich Jugend und Medien entscheiden zu können, müssen Politiker 
wissen, was die <neuen Medien> überhaupt sind und welche 
Förderangebote es bereits gibt», sagt Pro Juventute-Stiftungsdirektor
Stephan Oetiker. «Deshalb führen wir heute diesen Medienworkshop für 
Parlamentarier durch.»
Mit Barbara Schmid-Federer (cvp.), Viola Amherd (cvp.), Sylvia 
Flückiger-Bäni (svp.), Margret Kiener-Nellen (sp.) und Chantal 
Galladé (sp.) sind Politiker von links bis rechts vertreten. Die 
Teilnehmer erhalten vor Ort einen Einblick in die heutigen Probleme 
der Jugendlichen wie etwa Cybermobbing oder Happy Slapping und eine 
Schulung in den Medienworkshops und -projekten, die die Stiftung 
sonst mit den Jugendlichen durchführt. Stiftungsdirektor Stephan 
Oetiker zeigt sich erfreut über das Engagement der Politiker. «Mit 
rund 300'000 Kindern und Jugendlichen, die wir jährlich betreuen, 
kennen wir deren Bedürfnisse und Probleme», sagt Oetiker. Gerade bei 
der Pro Juventute Beratung + Hilfe 147 suchen viele Kinder und 
Jugendliche Rat im Umgang mit neuen Medien, etwa bei Cybermobbing 
oder Problemen mit dem Datenschutz.
Die Stiftung präsentiert am heutigen Anlass ihre Lösungsansätze: 
ein Medien-Frühwarnsystem für die Politik, die Schaffung einer neuen 
Kompetenzordnung im Bereich Medienpolitik sowie eine nachhaltige 
Finanzierung von Projekten zur Förderung der Medienkompetenz von 
Kindern und Jugendlichen wie Pro Juventute Gametest oder Pro 
Juventute Handyprofis. Mit einem Medien-Frühwarnsystem kann ein 
Netzwerk mit Vertretern aus relevanten Organisationen sowie aus 
Politik und Wirtschaft ein Monitoring der technologischen Neuerungen 
durchführen und so die Politik rechtzeitig auf notwendige Schritte 
hinweisen.
Denn: Die Medienregulierung von Bund und Kantonen ist gemäss der 
Kinder- und Jugendorganisation veraltet. Die politischen Vorstösse 
und Entscheidungen müssen im Vorfeld eingeleitet werden, statt den 
technologischen und gesellschaftlichen Neuerungen hinterherzuhinken. 
Durch die Beratung + Hilfe 147, an die sich jährlich rund 146'000 
Kinder und Jugendliche wenden, kann Pro Juventute die zentralen 
Trends und allfälligen Problembereiche stets aktuell identifizieren 
und in einem solchen Netzwerk einbringen.
Pro Juventute setzt sich mit verschiedenen Projekten für die 
Förderung der Medienkompetenz ein. Mit dem Lehrangebot «Pro Juventute
Handyprofis» lernen Schülerinnen und Schüler in Wirkshops, wie sie 
mit den Risiken der neuen Medien wie etwa Gewalt oder Pornographie 
umgehen, aber auch, wie sie neue Medien konstruktiv nutzen können. 
Das neu lanciert Angebot Pro Juventute Gametest stärkt Jugendliche 
und ihre Eltern in ihrem verantwortungsbewussten Umgang mit dem 
Medium Computerspiel. Auf der Onlineplattform www.gametest.ch 
erhalten sie positive Empfehlungen für ausgewählte Computerspiele - 
insbesondere für Eltern in der Vorweihnachtszeit eine wichtige 
Hilfestellung.

Kontakt:

Pro Juventute
Stephan Oetiker, Direktor
Tel.: +41/44/256'77'77
Internet: www.projuventute.ch

Pro Juventute
Marianne Affolter, Leiterin Kommunikation
Tel.: +41/44/256'77'74
Mobile: +41/79/659'67'33
E-Mail: marianne.affolter@projuventute.ch

Pro Juventute
Matthias Vatter, Public Affairs
Tel.: +41/44/256'77'10
Mobile: +41/79/352'81'44
E-Mail: matthias.vatter@projuventute.ch

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