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Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie SIT

Wo bekommt man am wenigsten Spam?
Fraunhofer-Studie untersucht Spam-Aufkommen bei kostenlosen E-Mail-Diensten - Yahoo und Hotmail vorne, GMX und Web.de abgeschlagen (mit Bild)

Darmstadt (ots)

Kunden des E-Mail-Dienstes Yahoo bekommen die wenigsten 
unerwünschten Werbemails. Nur knapp dahinter platziert sich 
Microsofts Service Hotmail. Zu diesem Ergebnis kommt das 
Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie (SIT) in 
seiner jüngsten Studie. Das Institut untersuchte, wie stark man als 
Kunde der beliebtesten deutschen kostenfreien E-Mail-Dienste von 
unerwünschter Werbung betroffen ist. Google landete auf Platz drei, 
und die schlechtesten Bewertungen erhielten die Angebote von WEB.de 
und GMX.
95 Prozent aller E-Mails sind Spam. Die Anbieter von 
E-Mail-Diensten versuchen, diesen elektronischen Werbemüll 
automatisch auszusortieren. "Wir wollten wissen, bei welchen 
E-Mail-Diensten man mit der kleinsten Anzahl von Spam zu rechnen 
hat", sagt Studienleiter Dr. Markus Schneider vom Fraunhofer SIT. 
Dazu legten Testpersonen E-Mail-Accounts bei den kostenlosen 
Anbietern an und prüften anschließend, wie viel Werbung in den 
elektronischen Postfächern landete. Während Yahoo-Nutzer im 
Testzeitraum insgesamt nur 8 und bei Hotmail lediglich 13 
Spam-Nachrichten erhielten, landeten bei GMX 116. Dazu zählen auch 
die Werbemails der Dienste-Anbieter selbst. "Wir gehen nicht davon 
aus, dass man von dem eigenen Dienstanbieter lieber oder häufiger 
Werbung empfangen möchte als von anderen", sagt Schneider. Aber 
selbst wenn man diesen internen Spam vernachlässigt, erreichten die 
Test-Konten bei GMX noch 36 Mails, bei Web.de 21, bei Hotmail und 
Yahoo nur 10 bzw. 8 Mails.
Bei der Untersuchung wurde stark darauf geachtet, dass für alle 
betrachteten Dienstanbieter die gleichen Rahmenbedingungen gelten. 
Auch für die registrierten E-Mail-Adressen gab es genaue Regeln, 
wobei ein Teil der E-Mail-Adressen absichtlich im Internet publik 
gemacht wurde, damit sie von den Spam-Versendern gefunden werden 
konnten. Die Studie wurde mit finanzieller Unterstützung von 
Microsoft erstellt und dauerte vier Wochen. "Das Ergebnis ist deshalb
nur eine Moment-Aufnahme und lässt sich nicht ohne Weiteres 
verallgemeinern", sagt Schneider. Dienstanbieter passen immer wieder 
die technischen Abwehrmaßnahmen an, und auch die Spam-Versender 
lassen sich immer wieder neue Tricks einfallen.
"Mit der Beauftragung des Fraunhofer-Instituts für Sichere 
Informationstechnologie verfolgten wir das Ziel, unsere Aktivitäten 
in den letzten Jahren im Bereich Spam-Abwehr einer externen Prüfung 
zu unterziehen", so Christian Weghofer, Produkt Marketing Manager für
Hotmail bei Microsoft Deutschland. "Das Ergebnis von Fraunhofer 
zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind, und die Änderungen, die 
wir bei Hotmail vorgenommen haben, fruchten. Zudem liefert es uns den
Impuls, uns bei der Abwehr unerwünschter E-Mails Schritt für Schritt 
weiter zu verbessern."
In der Studie sind auch Empfehlungen enthalten, um nach 
Möglichkeit nicht zu sehr in das Visier von Spammern zu geraten. Die 
Studie kann kostenfrei unter http://www.sit.fraunhofer.de 
heruntergeladen werden.

Pressekontakt:

Oliver Küch

oliver.kuech@sit.fraunhofer.de
tel ++49-(0)6151-869-213
fax ++49-(0)6151-869-224