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Experten fordern weltweite Bereitstellung von bewährten Verfahren, um Gebärmutterhalskrebs in den ärmsten Ländern der Welt Einhalt zu bieten

Washington, June 8, 2010 (ots/PRNewswire)

Führende Experten auf dem
Gebiet der Frauengesundheit riefen heute die Weltgemeinschaft auf,
durch Bereitstellung der nötigen Mittel dafür zu sorgen, dass
Verfahren zur Prävention von Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom)
Frauen und Mädchen weltweit in gleichem Masse zugänglich gemacht
werden. Auf der WOMEN DELIVER-Konferenz wurde von führenden
Frauengesundheits-, Krebs- und kommerziellen Organisationen, darunter
PATH, die International Planned Parenthood Federation und die
International Union Against Cancer, eine Deklaration für allgemeinen
Zugang zur Zervixkarzinom-Prävention (Declaration for Universal
Access to Cervical Cancer Prevention) abgegeben.
"Wir haben heute dank der Entwicklung neuer Hilfsmittel und
Strategien erstmals die Chance, Gebärmutterhalskrebs durch umfassende
Massnahmen in einem ressourcenarmen Umfeld zu verhüten und zu
behandeln", so Chris Elias, Präsident und CEO von PATH. "Es gibt
genügend wissenschaftlichen Nachweise für die Sicherheit der
HPV-Impfstoffe, die Richtigkeit der HPV-Tests und die Wirksamkeit von
Ansätze, bei denen Screening-Untersuchung und Behandlung am selben
Tag erfolgen. Wir haben die für die Aufgabe erforderliche Instrumente
zur Hand. Jetzt benötigen wir die finanziellen Mittel und den
politischen Willen, diese den Frauen auf der ganzen Welt zukommen zu
lassen."
Gebärmutterhalskrebs ist die Hauptursache für Krebstodesfälle bei
Frauen in Entwicklungsländern. Obwohl die Krankheit verhütet und auch
behandelt werden kann, sterben Jahr für Jahr über 270.000 Frauen an
Gebärmutterhalskrebs. Die grosse Mehrheit dieser Frauen lebt in einem
ressourcenarmen Umfeld, wo der Zugang zu Verfahren zur Prävention und
Behandlung der Krankheit nur eingeschränkt gegeben ist. Umfassende
Massnahmen gegen Gebärmutterhalskrebs könnten verfügbare
Präventionsmöglichkeiten und Vorsorgeuntersuchungen, darunter
HPV-Tests, Impfstoffe, Pap-Tests und die visuelle Inspektion nach
Applikation von Essigsäure, nutzen.
"Dass Frauen in Entwicklungsländern weiterhin unter schlechtem
Zugang zu neuen und verfügbaren Präventionsmethoden zu leiden haben,
ist ein Versagen auf globaler Ebene", so Dr. Lynette Denny,
Studienleiter an der Abteilung für Gynäkologie und Onkologie der
Universität Kapstadt in Südafrika. "Wird die zunehmende Belastung
durch Gebärmutterhalskrebs nicht angegangen, kann die Welt ihre Ziele
im Bereich der Frauengesundheit nicht erreichen. Wir hoffen, dass
diese Deklaration alle Sektoren wachrüttelt und sie gemeinsam daran
arbeiten lässt, Verfahren zur Prävention und Behandlung von
Gebärmutterhalskrebs Frauen weltweit zukommen zu lassen."
Lesen Sie hier die vollständige Deklaration:
Wir haben heute zum ersten Mal die Gelegenheit, Frauen und
Mädchen weltweit die gleiche Chance für ein gesundes und produktives
Leben ohne Gebärmutterhalskrebs einzuräumen. Wir haben bei der
Entwicklung von Methoden zur Prävention von Gebärmutterhalskrebs
bedeutende Fortschritte gemacht und immer mehr wissenschaftliche
Erkenntnisse sprechen für deren Einsatz.
Wir rufen die Weltgemeinschaft -- Regierungen, Nicht-Regierungs-
Organisationen, multilaterale Organisation und die Industrie -- dazu
auf, finanzielles und politisches Engagement zu zeigen und
sektorübergreifend daran zu arbeiten, dass Frauen und Mädchen
weltweit Zugang zu umfassenden Massnahmen zur Prävention von
Gebärmutterhalskrebs haben, darunter Vorsorgeuntersuchungen,
Behandlung und Impfung.
- Jedes Jahr sterben weltweit über 270.000 Frauen an
      Gebärmutterhalskrebs, der durch Hochrisikotypen des humanen
      Papillomavirus verursacht wird. Dabei entfallen rund 88 Prozent dieser
      Todesfälle auf Entwicklungsländer, wo eingeschränkter Zugang zu
      Vorsorgeuntersuchungen und Behandlung dazu geführt hat, dass
      Gebärmutterhalskrebs zur häufigsten Ursache für krebsbedingte
      Todesfälle bei Frauen geworden ist.
    - Die zunehmenden wissenschaftliche Nachweise der Sicherheit und
      Wirksamkeit von HPV-Impfstoffen und der Richtigkeit der molekularen
      HPV-Tests in Industrie- und Entwicklungsländern sprechen ebenfalls für
      deren weltweiten Einsatz.
    - Neue Technologien für HPV-Screening-Tests, die Präqualifikation von
      HPV-Impfstoffen durch die WHO und Ansätze, bei denen Screening-
      Untersuchung und Behandlung, einschliesslich Essigsäureprobe mit
      nachfolgender Kryotherapie, am selben Tag erfolgen, ermöglichen jetzt
      die Implementierung umfassender Strategien zur Prävention von
      Gebärmutterhalskrebs in ressourcenarmen Umfeldern und geben so Frauen
      weltweit Grund zur Hoffnung.
    - Wenn der gegenwärtige Trend anhält, könnten laut Schätzungen 2015
      jährlich mehr als 320.000 Frauen an Gebärmutterhalskrebs versterben.
      Das würde die vollständige Realisierung des Millennium-
      Entwicklungsziels Nr.5 der UN - Verbesserung der Müttergesundheit und
      allgemeiner Zugang zu reproduktiver Gesundheit - verhindern.
    - Gebärmutterhalskrebs nimmt bei der sich in Ländern mit niedrigen und
      mittleren Einkommen abzeichnenden Krebspandemie eine zentrale Stellung
      ein. Dass soviel Menschen an dieser verhütbaren Krankheit sterben, ist
      ein globales Versagen in höchstem Masse. Wir sind moralisch dazu
      verpflichtet, Sorge zu tragen, dass alle Frauen und Mädchen die Chance
      haben, ein erfülltes und gesundes Leben zu führen.
Auf dieser historischen WOMEN DELIVER-Konferenz setzen sich
Tausende von führenden Persönlichkeiten aus aller Welt für die
Verbesserung der Gesundheit und Entwicklung von Frauen und Mädchen
unter Einsatz bewährter Lösungen ein. Wir fordern diese führenden
Persönlichkeiten auf, dem Gebärmutterhalskrebs Beachtung zu schenken
und Mittel zu dessen Bekämpfung bereitzustellen. Diese Krankheit ist
untrennbar mit der Agenda im Bereich der Mütter- und reproduktiven
Gesundheit verbunden. Wir können weiter gefasste Ziele im Bereich der
Frauengesundheit nicht erreichen, wenn wir der weltweiten Prävention
dieser Krankheit nicht Priorität einräumen.
    Unterzeichner:
    American Cancer Society
    http://www.cancer.org
    Cervical Cancer Action
    http://www.cervicalcanceraction.org
    EngenderHealth
    http://www.engenderhealth.org
    Global Summit of Women
    http://www.globewomen.org
    Sekretariat. Global Task Force on Expanded Access to Cancer Care and
     Control in Developing Countries.
    http://www.hgei.harvard.edu
    International Federation of Gynecology & Obstetrics
    http://www.figo.org
    International Planned Parenthood Federation
    http://www.ippf.org
    International Union Against Cancer
    http://www.uicc.org
    Jhpiego
    http://www.jhpiego.jhu.edu
    PATH
    http://www.path.org
    WOMEN DELIVER
    http://www.womendeliver.org

Pressekontakt:

CONTACT: Vanita Gowda, WOMEN DELIVER, Tel: +1-646-932-5905,
E-Mail:vgowda@globalhealthstrategies.com