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EANS-News: Montega AG
Heidelberger Druckmaschienen: Kapitalerhöhung führt zu massiver Verwässerung - Gewinnmitnahmen angezeigt (mit Dokument)

Hamburg (euro adhoc) -

Trading Comment: Heidelberger Druckmaschienen AG (ISIN: DE0007314007 
/ WKN: 731400)
  Corporate News übermittelt durch euro adhoc. Für den Inhalt ist der
  Emittent/Meldungsgeber verantwortlich.
Analysten/Research, Analyse, Verkaufen, Heidelberger Druckmaschinen
Utl.: Trading Comment: Heidelberger Druckmaschienen AG (ISIN: 
DE0007314007 / WKN: 731400)
Der am 16. Juli gemeldete vorläufige
Auftragseingang von 786 Mio. EUR im ersten Quartal zeigt an, dass 
sich nun auch im Druckmaschinensektor eine deutliche 
Nachfragebelebung einstellt. Sollte sich der Auftragseingang in den 
Folgequartalen bei etwa 650 Mio. EUR stabilisieren, so zeichnet sich 
für das Gesamtjahr ein deutliches Übertreffen der Guidance 
("moderates Umsatzwachstum") ab. Wir halten in diesem Fall im 
laufenden Geschäftsjahr einen Umsatzanstieg von bis zu 10% für 
möglich. Aufgrund des hohen operativen Leverage von 30-40% sollte 
sich dann auch die auf ein ausgeglichenes Ergebnis weisende 
EBIT-Guidance als zu konservativ erweisen.
Am 29. Juli wurde die angekündigte Kapitalerhöhung (KE) mit 
Bezugsrecht durch die Hauptversammlung genehmigt. Diese soll einen 
Bruttoerlös von 420 Mio. EUR bei einem Mindestausgabepreis von 2,7 
EUR je Aktie erbringen, wobei wir eher mit einem Ausgabekurs von 5 
EUR rechnen. Die KE wird von der Dt. Bank und der Commerzbank 
begleitet werden. Das Gelingen der KE ist demnach aufgrund der 
Platzierungsstärke des Bankenkonsortiums kaum fraglich, wohl aber die
Höhe der Verwässerung. Die Banken werden ihr Platzierungsrisiko 
möglichst gering halten wollen. Insofern gehen wir aufgrund des 
Ausmaßes der Erhöhung - der Bruttoerlös soll immerhin ca. 70% der 
derzeitigen Marktkapitalisierung entsprechen - von einem Abschlag auf
den aktuellen Aktienkurs von ca. 35% aus. Damit würde sich die Zahl 
der ausgegebenen Aktien auf über 160 Mio. Stück mehr als verdoppeln. 
Der theoretische Wert des Bezugsrechts wird also beachtlich sein.
Fraglich ist, ob die Aktionäre gewillt sein werden, ihr Exposure um 
70% zu erhöhen. Bisher hat lediglich der größte Investor, die Allianz
(13% Anteil), seine Teilnahme zugesagt, während RWE (8%) lediglich 
eine Operation Blanche durchführen wird. Die wahrscheinlichste 
Konsequenz aus dieser Konstellation ist ein deutlich unter dem 
theoretischen Wert notierendes Bezugsrecht, wodurch indirekt Druck 
auf den Kurs der Aktie ausgeübt werden dürfte.
Auch bewertungstechnisch wird sich nach der KE die Situation in 
diesem Szenario verschlechtern. Eine Zinsersparnis von 40 Mio. EUR 
ergibt nach Steuern und umgelegt auf 80 Mio. neue Aktien einen EPS 
Beitrag von lediglich unter 0,4 EUR je neu ausgegebener Aktie (0,2 
EUR pro Aktie nach KE). Da der Emissionserlös lediglich zum Abbau von
Finanzverbindlichkeiten verwendet und nicht für investive Zwecke 
genutzt werden soll, liegt hier lediglich ein stabiler und aus 
unserer Sicht zu niedriger EPS-Beitrag vor.
Fazit: Die KE ist operativ notwendig, um das Unternehmen wieder auf 
eine solide Basis zu stellen und mittelfristig wieder den 
Investment-Grade Status zu erlangen. Bewertungstechnisch sind die 
Unsicherheiten aber sehr hoch. Auf dem aktuellen Kursniveau empfehlen
wir zunächst einen Verkauf mit der Option, Positionen zu einem 
späteren Zeitpunkt über ein möglicherweise niedrigen Bezugspreis 
wieder aufzubauen.
+++ Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum 
Abschluss bestimmter Börsengeschäfte. Bitte lesen Sie unseren 
RISIKOHINWEIS / HAFTUNGSAUSSCHLUSS unter http://www.montega.de +++
Anhänge zur Meldung:
http://resources.euroadhoc.com/us/ymAhwNKw

Rückfragehinweis:

Montega AG - Equity Research
Tel.: +49 (0)40 41111 3780
Web: www.montega.de
E-Mail: research@montega.de

Branche: Finanzdienstleistungen
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