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EANS-News: Montega AG
MOLOGEN AG: MOLOGEN gut im Rennen - schwerer Rückschlag bei Konkurrent Idera

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  Corporate News übermittelt durch euro adhoc. Für den Inhalt ist der
  Emittent/Meldungsgeber verantwortlich.
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Analysten/Analyse, Aktie, Research, Kaufen

Utl.: Comment (ISIN: DE0006637200 / WKN: 663720)

Hamburg (euro adhoc) - MOLOGEN berichtete für das erste Halbjahr 2012
Umsatzerlöse von 0,1 Mio. Euro, F&E-Aufwendungen in Höhe von 2,8 Mio. Euro sowie
einen Personalaufwand von 1,6 Mio. Euro. Der operative Verlust fiel mit 3,6 Mio.
Euro in gleicher Höhe aus wie der Nettoverlust (IFRS). Die H1-Geschäftszahlen
trafen damit unsere Erwartungen. Ende Juni belief sich die Höhe der liquiden
Mittel erwartungsgemäß auf 6,5 Mio. Euro. Nach der größten Kapitalerhöhung
seiner Unternehmensgeschichte, die im Juli Brutto-Emissionserlöse von 22 Mio.
Euro in die Kasse spülte, sollten MOLOGENS Finanzmittelreserven zur Mitte des
Jahres knapp 28 Mio. Euro erreicht haben. Der Liquiditätsverbrauch lag im
zurückliegenden Halbjahr recht konstant bei 0,5-0,6 Mio. Euro pro Monat. Gegen
Ende des Jahres sollte der Cashburn jedoch aufgrund der Beratungsleistungen im
Vorfeld der geplanten klinischen Studien sowie infolge verstärkter
Business-Development-Aktivitäten im Zusammenhang mit Lizenzverhandlungen auf
etwa 0,6-0,7 Mio. Euro ansteigen. Für das laufende Geschäftsjahr rechnen wir
daher mit einem Cashverbrauch von rund 7,2 Mio. Euro.

Die bereits im Jahresbericht 2011 kommunizierten Unternehmensziele für 2012/2013
hat das Management erneut bestätigt und konkretisiert: Die beiden laufenden
Studien mit den Krebsmedikamenten MGN1703 und MGN1601 werden planmäßig
fortgeführt. Noch im dritten Quartal wird MOLOGEN die Phase-II-Studie des
zellbasierten Krebsimpfstoffes MGN1601 in fortgeschrittenem Nierenkrebs (RCC)
beantragen. Mit der Rekrutierung der ersten Patienten rechnet das Unternehmen in
Q2 2013. Im vierten Quartal dieses Jahres soll für den TLR9-Agonisten MGN1703
wie geplant der Startschuss zur Phase-II-Studie in Lungenkrebs (NSCLC) fallen.
Darüber hinaus stehen im Oktober die Beratungen mit den Arzneimittelbehörden FDA
und EMA an, welche die Grundlage für das Design der Phase-III-Zulassungsstudie
für MGN1703 in metastasiertem Darmkrebs (CRC) bilden werden. Nach dem Stand der
internen Vorbereitungen bei MOLOGEN und dem regulatorisch notwendigen zeitlichen
Vorlauf könnte der Beginn der Phase III auf Mitte 2013 terminiert werden. Das
Management verfolgt dabei das Ziel, für die Phase-III-Studie einen Partner aus
der Pharmaindustrie mit an Bord zu holen und strebt einen Lizenzdeal nach
Möglichkeit noch im laufenden Geschäftsjahr an. Dank seiner breiten finanziellen
Basis ist das Unternehmen dabei in der komfortablen Position, die geplanten
Studien selbst voranzutreiben, unabhängig vom Zeitpunkt des Lizenzvertrages.

MOLOGENs ambitionierter Plan könnte in der Tat aufgehen. Das Sentiment unter
Onkologen und potenziellen Lizenzpartnern beginnt sich nach den jüngsten
Fehlschlägen der Konkurrenz mit TLR9-Agonisten in der Krebstherapie spürbar
zugunsten MOLOGENS zu drehen, das mit MGN1703 eine bis dato erfolgreiche
klinische Entwicklungsstrategie abseits des Mainstreams verfolgt.

Im Mai musste MOLOGENS Hauptkonkurrent Idera Pharmaceuticals einen schweren
Rückschlag einstecken. Die Topline-Ergebnisse seiner Phase-II-Studie mit
TLR9-Agonist IMO-2055 an Patienten mit metastasiertem Kopf-Hals-Tumor (SCCHN)
zeigten keine Verbesserung des progressionsfreien Überlebens (PFS). IMO-2055 war
als Zweitlinienbehandlung in Kombination mit Erbitux®, einem zielgerichteten
Krebsmedikament an Patienten verabreicht worden, bei denen nach einer
Chemotherapie ein Fortschreiten der Krankheit diagnostiziert wurde. Die
placebokontrollierte Studie kam zu dem abschließenden Ergebnis, dass in beiden
Studienarmen das mediane progressionsfreie Überleben mit 2,9 Monaten identisch
war. Ideras Lizenzpartner Merck KGaA (Darmstadt) hatte bereits im November 2011
die globalen Rechte an der Substanz zurückgegeben, nachdem in Phase I in
Kombination mit Chemotherapie vermehrt Fälle von Neutropenie und Störungen des
Elektrolythaushaltes beobachtet wurden. Das weitere Schicksal von IMO-2055 ist
damit ungewiss.

Den spektakulärsten Fehlschlag eines TLR9-Agonisten in der Immuntherapie gegen
Krebs verzeichnete Pfizer 2007 mit Agatolimod (CPG 7909, ProMune). Nachdem der
Wirkstoff in Kombination mit Chemotherapie an Patienten mit Lungenkrebs (NSCLC)
in Phase III keine Wirksamkeit zeigte und schwere Toxizitäten aufgetreten waren,
wurde das Programm gestoppt.

Im Unterschied zu seinen Wettbewerbern fokussiert sich MOLOGEN dagegen auf die
frühzeitige Erhaltungstherapie zur Stabilisierung des Krankheitsverlaufs nach
einer unmittelbar vorausgegangenen Erstlinienbehandlung und wählt die Form einer
Monotherapie. MOLOGEN hält sich in seiner klinischen Strategie dezidiert fern
von der Kombination mit Chemotherapien. Damit sollten sich die Erfolgschancen
von MGN1703 deutlich erhöhen. Aus der Analyse seiner Wettbewerber (Pfizer,
Idera, Anadys, u.a.) ergibt sich als wiederkehrendes Muster, dass TLR-Agonisten
gerade in direkter Kombination mit Chemotherapien enttäuschten. Offensichtlich
wird das Immunsystem der Patienten durch die Gabe von Zytostatika so hochgradig
geschädigt, insbesondere in Zweit- und Drittlinienbehandlung, dass es auf die
gleichzeitige Stimulation mit TLR-Agonisten nicht mehr ausreichend anspricht.
Zudem kann Immunmodulator MGN1703 aufgrund seiner ausgesprochen guten
Verträglichkeit in zehnfach höherer Dosis verabreicht werden als in Pfizers
Phase-III-Studien mit Agatolimod (CPG 7909). Darüber hinaus ist die Gabe über
deutlich längere Zeiträume und in höherer Frequenz (zweimal wöchentlich)
möglich. Gerade in diesen Wettbewerbsvorteilen sieht das Management von MOLOGEN
den Schlüssel zu Behandlungserfolgen mit MGN1703.

Seit Mai kann MOLOGEN diese klinische Entwicklungsstrategie mit überzeugenden
Daten aus der IMPACT-Phase-II-Studie in Darmkrebs stützen: MGN1703 erreichte den
primären Endpunkt der Studie und verlängerte das mediane progressionsfreien
Überlebens (mPFS) in der Gruppe der nach Protokoll behandelten 50 Patienten
(TPP) mit hoher statistischer Signifikanz (p < 0,02). Darüber hinaus wurde in
einer anhand von Biomarkern definierten Subgruppe von 46 Patienten das
progressionsfreie Überleben (mPFS) gleichfalls hoch signifikant (p < 0,02) sogar
mehr als verdoppelt.

Mit Blick auf diese eindrucksvollen Ergebnisse sind wir optimistisch, dass die
laufenden Lizenzverhandlungen mit interessierten Pharmapartnern zeitnah zu einem
Abschluss geführt werden können. Außerdem wird MOLOGEN am 28. September weitere
Detailergebnisse aus der Darmkrebsstudie auf der EMSO-Konferenz in Wien
referieren und im Nachgang der Veranstaltung veröffentlichen. Wir gehen davon,
dass dies das rege Interesse an MGN1703 weiter anfachen wird.

Bewertung und Anlageurteil

Der derzeitige Kurs der MOLOGEN-Aktie ist weit davon entfernt, das
Blockbusterpotenzial der Pipeline und die seit Veröffentlichung der
Phase-II-Daten signifikant gestiegenen Erfolgschancen des Antikrebsmittels
MGN1703 adäquat abzubilden. Wir sehen weiterhin deutliches Kurspotenzial. Allein
der vor Eintritt in Phase III stehende Medikamentenkandidat MGN1703 wird in zwei
großen Tumorindikationen entwickelt (metastasierter Darm- und Lungenkrebs), die
zusammen mit Spitzenumsätzen für die Substanz von über 2 Mrd. Euro pro Jahr
locken. Angesichts der hohen Werthaltigkeit der Pipeline sowie des zu
erwartenden positiven Newsflows (Lizenzdeal, Start weiterer klinischer Studien
etc.) lautet unser Rating Kaufen mit Kursziel 17,50 Euro.

+++ Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss
bestimmter Börsengeschäfte. Bitte lesen Sie unseren RISIKOHINWEIS /
HAFTUNGSAUSSCHLUSS unter http://www.montega.de +++

Über Montega:

Die Montega AG zählt zu den größten unabhängigen Research-Häusern in
Deutschland. Zum Coverage-Universum des Hamburger Unternehmens gehören eine
Vielzahl von Small- und MidCaps aus unterschiedlichsten Sektoren. Montega
unterhält umfangreiche Kontakte zu institutionellen Investoren,
Vermögensverwaltern und Family Offices mit dem Fokus "Deutsche Nebenwerte" und
zeichnet sich durch eine aktive Pressearbeit aus. Die Veröffentlichungen der
Analysten werden regelmäßig von der Fach- und Wirtschaftspresse zitiert. Neben
der Erstellung von Research-Publikation gehört die Organisation von Roadshows
und Field Trips zum Leistungsspektrum der Montega AG.


Rückfragehinweis:
Montega AG - Equity Research
Tel.: +49 (0)40 41111 37-80
web: www.montega.de
E-Mail:  research@montega.de

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