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SMPA-Index 2014: Mehr Veranstaltungen, tiefere Ticketpreise - das unternehmerische Risiko für Veranstalter in der Schweiz nimmt weiter zu

St.Gallen (ots)

Mehr Unterhaltungs-Veranstaltungen, mehr Besucher. Dieser Trend wird aus dem SMPA-Index 2014 deutlich, der die Geschäftszahlen der 34 Mitglieder des Branchenverbands der wichtigsten Schweizer Konzert-, Show- und Festivalveranstalter Swiss Music Promoters Association (SMPA) repräsentiert. Sie machen aber auch ein zunehmendes Risiko sichtbar: Die Ticketpreise sinken, die Rahmenbedingungen werden komplexer, der Konkurrenzdruck steigt. «Für Veranstalter wird es darum immer schwieriger, Gewinn zu erwirtschaften», so SMPA-Geschäftsführer Stefan Breitenmoser.

Der SMPA-Index veranschaulicht wichtige Trends der Schweizer Unterhaltungsbranche. Die Ergebnisse der 34 SMPA-Mitglieder sind für das vergangene Jahr auf den ersten Blick positiv: Über 4,9 Millionen Besucher haben 2014 in der Schweiz eine Konzert-, Show- oder Festivalveranstaltung besucht - im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von 1,7 Prozent. Auch die Anzahl der Veranstaltungen, welche die 34 SMPA-Mitglieder 2014 in der Schweiz durchführten, steigerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 242 Events auf insgesamt 1639 Veranstaltungen - plus 17,3 Prozent. Über 3.2 Millionen Tickets wurden verkauft - ebenfalls eine Steigerung von 5,3 Prozent. Der Gesamtumsatz der SMPA-Mitglieder erhöhte sich von 310 Millionen Franken im Jahr 2013 auf 320 Millionen Franken im Jahr 2014.

Bei der Interpretation dieser Zahlen ist jedoch Vorsicht geboten: Das Wachstum im SMPA-Index 2014 ist in erster Linie darauf zurück zu führen, dass die SMPA um vier Neumitglieder wachsen konnte. Die Gesamtsituation der Branche hat sich jedoch verschärft: Im Vergleich zum Vorjahr ist der durchschnittliche Ticketpreis von 84.25 Franken im Jahr 2013 auf 79.42 Franken im Jahr 2014 gefallen - eine Abnahme um 5,7 Prozent. «Im Interesse des Publikums wollen die Veranstalter den durchschnittlichen Ticketpreis nicht weiter erhöhen und müssen dafür zunehmend grössere finanzielle Risiken eingehen», so SMPA-Geschäftsführer Stefan Breitenmoser. «Der potenzielle Gewinn sinkt.»

Der SMPA-Index bildet die Zahlen der SMPA-Mitglieder ab. Daneben gibt es viele weitere Veranstalter, die auf dem Schweizer Markt tätig sind und in der SMPA-Statistik nicht erfasst werden. Breitenmoser: «Die Dichte der Veranstaltungen in der Schweiz ist zu hoch. Dadurch sank auch die durchschnittliche Auslastung der Veranstaltungen gegenüber dem Vorjahr. Für den einzelnen Veranstalter wird es immer schwieriger, Gewinn zu erwirtschaften. Denn für Unsicherheit sorgen auch die höheren Gagenforderungen der Künstler oder wachsende Auflagen seitens Behörden.»

Fazit: Die Unterhaltungsbranche ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Schweiz und sichert Arbeits- und Ausbildungsplätze. Dazu kommt das starke Kulturengagement: Der Anteil der Schweizer Künstler, die 2014 für Veranstaltungen gebucht wurden, hat im Vergleich zum Vorjahr markant zugenommen. Das wirtschaftliche Umfeld wird jedoch zunehmend schwieriger. Die Veranstalter müssen grosse Risiken eingehen und stehen vor grossen Herausforderungen.

Über die SMPA: Die SMPA ist der Branchenverband der professionellen Schweizer Konzert-, Show- und Festivalveranstalter. Die SMPA-Mitglieder setzen über 80% der in der Schweiz verkauften Konzert-, Show- und Festivaltickets ab. Sie organisieren jährlich rund 1'600 Veranstaltungen verschiedenster Art mit knapp 5 Millionen Besuchern, verpflichten dafür gesamthaft rund 2'700 Künstler und setzen 320 Millionen Franken um.

Kontakt:

Stefan Breitenmoser
info@smpa.ch