Tous Actualités
Suivre
Abonner Travail.Suisse

Travail.Suisse

Travail.Suisse zur Weiterbildungsbeteiligung: Bildungsniveau beeinflusst die Beteiligung stark

Bern (ots)

Die neusten Daten des Bundesamtes für Statistik zur Weiterbildungsbeteiligung zeigen das altbekannte Bild: Die Weiterbildung führt heute nicht zu einem Ausgleich zwischen den Bildungsschichten, sondern zu zusätzlichen sozialen Ungleichheiten zwischen gering und gut qualifizierten Personen. Für Travail.Suisse, den unabhängigen Dachverband von 170'000 Arbeitnehmenden, ist das ein akutes wirtschaftliches und politisches Problem, das gelöst werden muss.

Das schweizerische Parlament steht vor der Diskussion des ersten eidgenössischen Weiterbildungsgesetzes. Der Bundesrat wird seinen Vorschlag nächstes Jahr dem Parlament zur Bearbeitung übergeben. Es wird eine zentrale Aufgabe des Parlamentes sein, eine Antwort auf die Frage zu geben, wie wenig qualifizierte Personen den Zugang zur Weiterbildung finden. Es darf nicht sein, dass die Schweizer Wirtschaft das Potenzial der Weiterbildung nicht voll ausnutzt. Und es darf auch nicht passieren, dass viele Arbeitnehmende durch fehlende Weiterbildung ihre Arbeitsmarktfähigkeit verlieren. Gerade angesichts des drohenden Fachkräftemangels ist Weiterbildung für alle unabdingbar.

Aus Sicht von Travail.Suisse muss es selbstverständlich werden, dass in jedem Betrieb alle Mitarbeitenden minimal drei Tage Weiterbildung pro Jahr erhalten. Eine solche Regelung wird zum Beispiel dazu führen, dass endlich auch Weiterbildungsangebote für Wenigerqualifizierte entstehen. Diese fehlen heute weitgehend, weil die Arbeitgeber kaum in die Wenigqualifizierten investieren, die Wenigqualifizierten aus zeitlichen, finanziellen und organisatorischen Gründen einer Weiterbildung wenig nachfragen und sie für die Anbieter eine uninteressante, weil finanzschwache Zielgruppe sind. Als Folge einer solchen Regelung muss ein Weiterbildungsangebot geschaffen werden, das sowohl inhaltlich wie auch didaktisch und methodisch den Bedürfnissen der weniger qualifizierten Arbeitnehmenden angepasst ist. Nur so wird Weiterbildung für alle möglich.

Kontakt:

Bruno Weber-Gobet, Leiter Bildungspolitik, Tel. 031/370'21'11

Plus de actualités: Travail.Suisse
Plus de actualités: Travail.Suisse
  • 08.10.2012 – 15:15

    Travail.Suisse zu BSV-Studie: Arbeitsbedingungen sind zentral

    Bern (ots) - Ob jemand bis zur ordentlichen Pensionierung arbeitet, hängt wesentlich von guten Arbeitsbedingungen ab. Dies zeigt eine neue Studie des Bundesamtes für Sozialversicherungen. Zudem geht aus der Studie hervor, dass die Arbeitgeber gar nicht gewillt sind, alle Arbeitnehmenden länger zu beschäftigen, und ein höheres Rentenalter ablehnen. Mit einer neuen Studie hat das Bundesamt für Sozialversicherungen den ...

  • 11.03.2012 – 14:47

    Überbelastung am Arbeitsplatz nicht vom Tisch

    Bern (ots) - Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband von 170'000 Arbeitnehmenden, bedauert das Nein der Stimmbevölkerung zur Initiative "6 Wochen Ferien für alle". Das Problem der zu hohen Ar-beitsbelastung und der negativen gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgen ist damit aber nicht vom Tisch. Der ungünstige Zeitpunkt der Abstimmung und die Angstmacherkampagne der Gegner haben heute einen ersten Schritt zur ...

  • 13.01.2012 – 10:10

    Eidg. Abstimmung - Mehr Ferien für eine gesündere Arbeitswelt

    Bern (ots) - In der Arbeitswelt haben Hektik und Stress in den letzten 20 Jahren massiv zugenommen. Die Grenzen der Belastung sind erreicht oder bereits überschritten. Ein besserer Ausgleich zwischen Arbeit und Erholung tut deshalb not. Zusätzliche Ferien tragen zu diesem Ausgleich bei. Ein nationales Komitee, in dem sich zahlreiche Bundesparlamentarierinnen und - parlamentarier sowie Parteien und Arbeitnehmerverbände ...