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Ständerat trifft richtige Entscheidung zum Poststellennetz

Bern (ots)

Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden, begrüsst die Annahme der Motion 17.3356 «Strategische Planung des Poststellennetzes» durch den Ständerat. Nun ist es die Aufgabe der Politik, die Kontrolle zu übernehmen.

Die Mehrheit der parlamentarischen Vorstösse betreffend des Postnetzes widerspiegeln die Besorgnisse und die steigende Unzufriedenheit von mehreren Bevölkerungsgruppen. Die Tatsache, dass die Post aufgrund strukturellen Veränderungen ihr Netz anpassen muss (Digitalisierung, usw.), wird nicht in Frage gestellt. Sie muss aber mit den betroffenen Akteuren intensiver kommunizieren, allen voran mit den Gemeinden. Die Post sieht vor, 500 bis 600 von 1300 Poststellen abzubauen. Und dies obwohl sie ein Unternehmen des Bundes ist. Aus diesem Grund muss ein solcher Umstrukturierungsprozess die Kriterien des öffentlichen Dienstes besser berücksichtigen. Die verschiedenen Kriterien der Zugänglichkeit dürfen nicht auf Grund der Wirtschaftlichkeit geschwächt werden. Die Kosten eines effizienten öffentlichen Dienstes sind nicht unerheblich. Politische und demokratische Entscheidungen - und nicht nur Wirtschaftlichkeit - müssen diese Kosten festlegen.

Für andere wichtige Motionen, die vom Nationalrat angenommen wurden und die der Ständerat mit hoher Wahrscheinlichkeit während der Wintersession behandeln wird, empfiehlt Travail.Suisse:

   -	Die Motion 17.3011 «Gleich lange Spiesse im Schweizer Postmarkt»
- im Gegensatz zum Nationalrat - abzulehnen. Die Motion könnte für 
die Post zusätzlichen Kosten verursachen und Begünstigungen für die 
privaten Dienstleistungserbringer bedeuten.
   -	Die Motion 17.3012 «Postgesetzgebung» - wie der Nationalrat - 
anzunehmen. Die Motion würde die Zugänglichkeit fördern und die 
Arbeitsbedingungen in den Poststellen verbessern.
   -	Die Motion 17.3013 «Die Aufsichtsinstrumente im Postbereich 
gesetzlich verankern» - wie der Nationalrat - anzunehmen. Es ist 
sinnvoll, die Überwachungstätigkeit mit Sanktions- und 
Umsetzungsinstrumenten zu ergänzen.

Kontakt:

Denis Torche, Leiter Öffentlicher Dienst. Tel. 031 370 21 11 oder 079
846 35 19

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