Die NCD-Strategie auf dem Prüfstand
Un document
Baden (ots)
Bereits zum sechsten Mal fand im Juni der Workshop der allianz q unter dem Titel «Qualitätsaspekte in der NCD-Strategie - Gesundheitskompetenz fördern und Rahmenbedingungen schaffen» statt. Die verschiedenen Erkenntnisse der Diskussion veröffentlicht die allianz q jetzt in einer zusammenfassenden Broschüre. 80% der Gesundheitskosten entfallen in der Schweiz auf die nicht übertragbaren Krankheiten. Am Workshop stellte sich die Frage, ob die Strategie des Bundes in die richtige Richtung geht und welche Rolle die Kantone und NGOs bei der Umsetzung spielen sollen.
Die allianz q ist ein Zusammenschluss von Akteuren aus dem Gesundheitswesen und existiert seit Januar 2010. Das vordringlichste Anliegen der allianz q sind die Verankerung und die laufende Verbesserung der Qualität im Gesundheitswesen.
Dieses Jahr widmete sich der Workshop der allianz q den Qualitätsaspekten in der nationalen Strategie der nicht übertragbaren Krankheiten (NCD = non communicable diseases), die derzeit durch gemeinsame Arbeitsgruppen von Bund, Kantonen und Interessenvertretern aus dem Gesundheitsbereich erarbeitet wird. Die Strategie soll die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung für Krankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, chronische Atemwegserkrankungen und muskuloskeletale Krankheiten verbessern sowie Rahmenbedingungen schaffen, die ein gesünderes Verhalten vereinfachen.
Die Vorschläge des Bundes wurden dabei rege diskutiert. Über den zentralen Punkt der Vision, dass mehr Menschen gesund bleiben sollen oder trotz chronischer Krankheit selbstständig leben können, waren sich die Anwesenden mehrheitlich einig. Und natürlich spielen die Identifizierung von Risikofaktoren, nationale Präventionsaktivitäten, mögliche Synergien zu bestehenden krankheitsspezifischen Strategien und die Stärkung der Prävention in der Gesundheitsversorgung eine unabdingbare Rolle. Dennoch bleiben wichtige Fragen zu den Zielen der Strategie, den Zuständigkeiten (Bund, Kantone, Krankenkassen, Gesundheitsligen?) und Finanzierungswegen umstritten. In einzelnen Workshops wurden dazu Lösungsansätze erarbeitet und konkrete Praxisprojekte wie ein Disease-Management-Programm bei Diabetes, die E-Health-Umsetzung im Kanton Genf und das Bewegungs-/Ernährungsprojekt «Bisch fit?» aus Graubünden vorgestellt.
Weitere Informationen zum diesjährigen Anlass auf dem Stoos sowie alle Präsentationen sind auf der Website www.allianzq.ch zu finden. Die Broschüre steht auch als PDF zum Download zur Verfügung. Druckexemplare können auf Deutsch und Französisch auf www.allianzq.ch über das Kontaktformular bezogen werden.
Kontakt:
Doris Fischer-Taeschler
Präsidentin der allianz q
Rütistrasse 3a
5400 Baden
E-Mail: doris@fischer-taeschler.ch