Denkfabrik möchte Frankreich wieder zu führender Stellung in Europa verhelfen
Paris (ots/PRNewswire)
Europe United gründete die erste Denkfabrik der Business Dialogue Group Frankreichs (FBDG) und gab heute bekannt, dass weitere Führungspersönlichkeiten aus der Wirtschaft dazu eingeladen sind, sich an Diskussionen über die französische Wirtschaft in Europa zu beteiligen.
Im Mittelpunkt der Erörterungen stehen weiterhin die von Präsident Nicolas Sarkozy getroffenen Entscheidungen, da sich diese als Misserfolge und ineffiziente Pläne erwiesen, die sowohl zu finanziellen wie auch sozialen Spannungen führten, erklärten Mitglieder der Denkfabrik.
Die Gruppe konzentriert sich auf die fünf Bereiche Wirtschaft, Sozialwesen, strategische Partner, das Image des Landes und die Sicherheit in Frankreich.
"Das BIP-Wachstum in Deutschland um 3,7% gegenüber lediglich 1,6% in Frankreich zeigt, dass wir dabei sind, unsere Führungsposition in Europa zu verlieren, da es dem Arbeitsmarkt an Reformen fehlt, die einen Einfluss auf die Wettbewerbsfähigkeit haben könnten. Präsident Sarkozy gilt als verantwortlich für die ineffiziente Reform des Rentensystems, bei welcher der Generationenvertrag geändert und das minimale Rentenalter von 60 auf 62 Jahre heraufgesetzt wurde, ohne dass die Folgen auf die Realwirtschaft untersucht worden wären", erklärt Michel Constantin, der Leiter der Dialogue Group.
Wie Mitglieder der Denkfabrik mitteilten, gilt Präsident Sarkozy als unzugänglich im Umgang mit den traditionellen Beziehungen Frankreichs. Er beeinträchtigte die französisch-deutschen und französisch-rumänischen Beziehungen, obgleich es sich bei beiden Ländern um stabile Wirtschaftspartner Frankreichs handelt. Sowohl Kanzlerin Angela Merkel als auch der rumänische Präsident Traian Basescu waren bei der Handhabung regionaler wirtschaftlicher und sozialer Angelegenheiten mit Sarkozys Mangel an Diplomatie konfrontiert.
Die weithin kritisierte Räumung illegaler Roma ("Zigeuner")-Camps gilt als Wahlkampfmassnahme, da Sarkozy sich 2012 um eine zweite Amtszeit bemühen wird, erklärten französische Geschäftsleute.
"Seit Sarkozy seine Sicherheitsstrategie eingeführt hat, gilt Frankreich bei vielen Partnern als vage. Die Entscheidung, die Mistral-Schlachtschiffe in Russland zu bauen, war nur einer von mehreren Fällen, die Auswirkungen auf französische Arbeitnehmer hatten", erklärt Constantin bei der Erläuterung der Sicherheitsprobleme. "Indem er die Offenheit gegenüber Russland und dem Iran mit seinen nuklearen Ambitionen vorantrieb, beeinträchtigte Sarkozy die Stellung Frankreichs als zuverlässiger Partner gegenüber seinen Alliierten. Die Terrorgefahr in Frankreich ist nach wie vor gross. Truppen weiterhin in Afghanistan zu stationieren gilt als eine weitere kostspielige Entscheidung, der langfristig keine Strategie zugrunde liegt", so Constantin.
Die FBDG sorgt sich über die geänderte weltweite Wahrnehmung Frankreichs, die sich während der Amtszeit von Sarkozy entwickelt hat. Diese hat hauptsächlich aufgrund von Korruption, Massendemonstrationen, Streiks und einer extremistischen Haltung gegenüber Roma und Muslims auch indirekt negative Auswirkungen auf französische Marken. Die erzwungene Räumung illegaler Roma-Camps brachte Frankreich auf die Titelseiten der Massenmedien, denn Menschenrechtsorganisationen starteten Tausende von Protesten.
Die Mitglieder der Denkfabrik folgern, dass Präsident Sarkozy den Bezug zur Realwirtschaft, seinen traditionellen Partnern und den französischen Geschäftsinteressen verloren hat.
Über die FBDG-Denkfabrik bei Europe United
Bei Europe United handelt es sich um eine gemeinnützige Organisation, die Projekte ohne Regierungsbeteiligung entwickeln möchte, welche Einfluss auf den gemeinsamen Markt haben. Die Vereinigung stellt Geschäftsgruppen Kommunikationsplattformen und Studien über Wirtschaftsfragen in Europa zur Verfügung.
Internet: http://www.europaunita.org
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