The International Fragrance Association (IFRA)
IFRA bringt Aktualisierung von Duftstandards heraus
Brüssel (ots/PRNewswire)
Die "International Fragrance Association" (IFRA) hat offiziell die 46. Änderung des IFRA Code of Practice als Teil des laufenden Sicherheitsprogramms* der Branche herausgegeben.
Es gibt sechs neue restriktive Standards auf Grundlage des "Quantitative Risk Assessment" (QRA)** und einen neuen Standard, der den Einsatz von 2,4-Octadienal verbietet.
Die IFRA hat zudem den Standard für Vanillin zurückgenommen, der seinerzeit mit der 44. Änderung festgelegt worden war. Dieser Standard wurde am 1. Dezember 2009 bis auf Weiteres nosuspendiert und nun offiziell zurückgenommen. Nach Bekanntgabe der Suspendierung des Vanillin-Standards wurden zusätzliche Informationen vorgelegt, die eine Neubewertung des Materials ermöglichten. Nach zusätzlichen Prüfungen und einer kritischen Evaluation aller jetzt verfügbaren Daten hat die IFRA den Standard zurückgenommen und nicht durch einen überarbeiteten Standard ersetzt.
Die IFRA hat zudem mehrere Anleitungsdokumente als Teil der 47. Änderung aktualisiert.
- QRA-Informationsbroschüre Version 6.0 Final 2011 (mit einem Leitfaden zu Klassen von IFRA-Zertifikaten) - Anhang 1 zu den IFRA-Standards, die durch Beiträge aus anderen Quellen für o-Methoxycinnamaldehyd und Safranal ergänzt wurden - Index (Auflistung aller IFRA-Standards) - "Standard Operating Procedures" (SOP) für die Umsetzung der IFRA-Standards
Alle neuen Standards und dazugehörigen Anleitungsdokumente sind auf der IFRA-Website http://www.ifraorg.org erhältlich.
1. Auf dem QRA beruhende sechs neueStandards CAS Name Status 7492-44-6 alpha-Butylcinnamaldehyd 39189-74-7 2-Heptylidene cyclopentan-1-one NEU 1504-74-1 o-Methoxycinnamaldehyd BESCHRÄNKT 68922-13-4 3-Methyl-2-(pentyloxy)cyclopent-2-en-1-one (QRA) 13257-44-8 2-Nonyn-1-al dimethyl acetal 13144-88-2 1-(2,4,4,5,5-Pentamethyl-1-cyclopenten-1-yl) ethan-1-one
2. Ein neuer Standard, der den Einsatz von 2,4-Octadienal verbietet
2,4-Octadienal wurde vom RIFM-Expertengremium geprüft. Mangels geeigneter Daten (dermale DNA-Addukt-Studie) wurde beschlossen, dass dieser Stoff nicht als Duft oder als Duftbestandteil für jegliche Anwendungsart verwendet werden soll, bis der Gebrauch durch zusätzliche Daten hinreichend gerechtfertigt ist. Das Vorliegen eines strukturellen Alarms ("structural alert"), wie im "Human Health Criteria Document" festgelegt, rechtfertigt dieses Verbot, das bereits mehrere Materialien derselben Strukturfamilie betrifft.
CAS Name Status 30361-28-5 2,4-Octadienal VERBOTEN
Hinweis an die Redaktion:
*Sicherheitsprogramm der Parfümindustrie
Das Sicherheitsprogramm der Parfümindustrie beruht auf Tests von Duftstoffen. Entweder werden "Safe Use Levels" festgelegt oder der Einsatz auf Grundlage von Studien der möglichen Auswirkungen eines Duftstoffs auf Menschen und die Umwelt verboten. Das Sicherheitsprogramm umfasst derzeit 186 "Standards", die den Einsatz bestimmter Duftstoffe beschränken oder verbieten.
Damit diese Sicherheitsstandards in der Parfümindustrie eingehalten werden, betreibt die "International Fragrance Association" (IFRA) ein Compliance-Programm. Jährlich werden 50 Produkte getestet, die unter 450 aus Geschäften in 10 unterschiedlichen Ländern zusammengestellten Produkten ausgesucht werden. Wenn ein Produkt dem Code of Practice und den Standards nicht entspricht, arbeitet die IFRA mit dem Hersteller zusammen, um Compliance zu gewährleisten.
Der IFRA Code of Practice ist ein umfangreiches Dokument. Es unterstützt das Engagement des IFRA zur Bereitstellung von Produkten, die vom Verbraucher sicher angewandt werden können und umweltverträglich sind.
Der Code of Practice gilt für die Herstellung und Handhabung aller Duftstoffe, für sämtliche Anwendungsarten und umfasst alle IFRA-Standards. Einhaltung des IFRA Code of Practice ist eine Grundvoraussetzung für alle Parfümhersteller, die Mitglied des IFRA (entweder direkt oder über nationale Verbände) sind. Die meisten Klientenunternehmen (darunter Hersteller von Hygieneartikeln und Haushaltsprodukten) erwarten, dass ihre Düfte den IFRA-Standards, wie im Code festgelegt, entsprechen.
Der IFRA Code of Practice wird weltweit verbreitet. Neben staatlichen Regulierungsbehörden und vielen anderen Akteuren liegt er allen Mitgliedsverbänden und deren Mitgliedsunternehmen vor. Zudem ist er über unsere Website http://www.ifraorg.org erhältlich.
** "Quantitative Risk Assessment"(QRA)
2005 führte die IFRA ein neues "Quantitative Risk Assessment", also eine QRA-Methode, ein, um den Gebrauch von Duftstoffen zu beschränken, die möglicherweise Kontaktsensibilisierung auslösen. Diese neue Methode ist ein erheblich verfeinerter Ansatz für die Bewertung sensibilisierender Stoffe und bietet somit einen genaueren Leitfaden für Einsatzdosen von Stoffen, je nach Nutzungssituation und -produkt. Letztendlich soll der Verbraucher besser vor Sensibilisierung für bestimmte Stoffe geschützt werden.
Kontakt:
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:Ansprechpartner:
Stephen Weller, Company: IFRA, Telefonnummer:+32-2-214-2067,
Mobilnummer: +32-497-57-33-94, E-Mail-Adresse:sweller@ifraorg.org