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Julia Timoschenko wurde für die Behandlung durch deutsche Ärzte ins Krankenhaus verlegt

Ukraine (ots/PRNewswire)

Die ehemalige Premierministerin der Ukraine wurde am Mittwoch von ihrer Gefängniszelle in ein Krankenhaus im östlichen Teil der Stadt Charkiw verlegt, um unter der Aufsicht des deutschen Neurologen Lutz Harms und seinem Team von der Berliner Charité Klinik den Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall abzuklären.

Die deutschen Ärzte erklärten, dass "die ukrainischen Behörden erhebliche Massnahmen für J. Timoschenko ergriffen haben, um die Voraussetzungen für deren Behandlung und Rehabilitation gewährleisten zu können. Das Krankenhaus verfügt über zahlreiche Voraussetzungen/Möglichkeiten zur Behandlung und Rehabilitation von Patienten mit Bandscheibenvorfällen."

Laut dem ukrainischen Gesundheitsministerium, "hat man J. Timoschenko bereits am Dienstag angeboten ins Krankenhaus verlegt zu werden. Die Patientin lehnte jedoch ab."

Die Entscheidung, die ehemalige Politikerin in ein ukrainisches Krankenhaus zu verlegen, um von deutschen Ärzten behandelt zu werden, wurde getroffen, nachdem Kiews Behörden bestätigten, dass Strafgefangene gemäss dem ukrainischen Recht nicht im Ausland behandelt werden dürfen und dass dabei keine Ausnahmen vorgesehen sind. Timoschenko wurde in der Vergangenheit von ihrer persönlichen Masseurin behandelt, die ihren eigenen Massagetisch in das Gefängnis mitbrachte, um Timoschenkos Rückenschmerzen zu lindern.

Timoschenko beendete zudem einen 19-tägigen Hungerstreik, den sie am 20. April begann, um gegen einen früheren Versuch sie zur Behandlung ihrer Rückenschmerzen und Rehabilitationsmassnahmen in ein Krankenhaus zu verlegen, zu protestieren. Diese Vorgehensweise wurde von der Staatsanwaltschaft und von den Gefängnisbehörden mit der Aussage gerechtfertigt, dass dies den ukrainischen Richtlinien für Strafanstalten entspreche.

Vergangenen Freitag wurde in einem Gutachten der Staatsanwaltschaft von Charkiw belegt, dass Timoschenkos Vorwürfe einer Misshandlung nicht bestätigt werden konnten, da die ehemalige Premierministerin sich weigerte weitere forensische Untersuchungen durchführen zu lassen und zusätzliche Erklärungen zu bestimmten Aspekten abzugeben. Sämtliche an früheren Verlegungen von Timoschenko beteiligten Personen wurden von der Staatsanwaltschaft befragt. Der Verdacht einer Misshandlung konnte jedoch nicht bestätigt werden.

Die Ermittlungen unterstrichen insbesondere, dass die von der internationalen Presse veröffentlichten Bilder von Timoschenkos Blutergüssen nicht mit dem Datum des vermeintlichen Vorfalls übereinstimmen und dass es von daher möglich sei, dass "deren Auftreten, nicht mit den von Timoschenko genannten Umständen übereinstimmen."

Julia Timoschenko wurde letzten Oktober verhaftet und sitzt derzeit eine 7-jährige Haftzeit für Amtsmissbrauch ab. Timoschenko stimmte während ihrer Amtszeit als Premierministerin den umstrittenen russischen Gasverträgen zu. Diese vertragliche Vereinbarung wird von den meisten Beobachtern im In- und Ausland als schädlich für das nationale Interesse der Ukraine und katastrophal für deren Wirtschaft eingeschätzt.

Kontakt:

Oleg Voloshyn, oavoloshyn@gmail.com, +380503165099

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