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Air Berlin weiter im Steigflug - Erfolgreicher Start mit dem City Shuttle - Kritik an der Politik

Berlin (ots)

Während die Hiobsbotschaften aus der Branche nicht
abreissen wollen, rechnet Air Berlin auch in diesem Jahr wieder mit
einem kräftigen Wachstum. 2003 will das Unternehmen 25 Prozent mehr
Gäste befördern und den Umsatz um runde 30 Prozent steigern. Die
Flotte vergrössert sich von 28 auf 43 Maschinen. Erstmalig werden
auch zwei Fremdcarrier im "Team Air Berlin" eingesetzt.
Wie der geschäftsführende Gesellschafter Joachim Hunold am Freitag
auf einer Pressekonferenz anlässlich der ITB in Berlin erklärte,
resultiert das geplante Wachstum nicht allein aus der Einführung des
City Shuttle, mit dem seit Oktober 2002 von zehn deutschen Flughäfen
aus Verbindungen zu europäischen Metropolen wie London, Mailand, Rom,
Wien, Zürich, Madrid und Barcelona geschaffen wurden, sondern auch
aus einem erhöhten Aufkommen auf den traditionellen Warmwasser-Routen
rund ums Mittelmeer, nach Nordafrika und zu den Kanarischen Inseln.
Hunold: "Wir erwarten in diesem Jahr sieben Prozent mehr Umsatz mit
den Reiseveranstaltern. Im Einzelplatzgeschäft wollen wir jedoch
erheblich mehr zulegen. In den ersten beiden Monaten dieses Jahres
haben wir uns auf diesem Sektor immerhin um 85 Prozent gesteigert."
Bereits im Luftfahrt-Krisenjahr 2002 wuchs Air Berlin gegen den
Trend: Der Umsatz erhöhte sich um 22,5 Prozent auf 696 Millionen
Euro, die Zahl der Passagiere um 20 Prozent auf 6,7 Millionen. Für
2003 sind 898 Millionen Euro Umsatz und 8,3 Millionen Gäste geplant.
Im kommenden Sommer wird Air Berlin insgesamt 43 Flugzeuge gegenüber
28 im Sommer 2002 einsetzen. Das gemessen an Umsatz- und
Gästeerwartung überproportionale Flottenwachstum erklärt
Geschäftsführer Hunold nicht nur durch den Einsatz kleinerer
Maschinen auf den City-Shuttle-Strecken: "Auf unseren angestammten
touristischen Linien fliegen wir mit rund 87 Prozent Auslastung, beim
City Shuttle hingegen sind 60 bis 65 Prozent schon ein Wert, bei dem
wir Geld verdienen."
Der Service macht den Unterschied
Im Sommer 2003 wird Air Berlin mit 38 eigenen Maschinen operieren:
31 Boeing 737-800 mit je 184 Sitzplätzen, 5 Boeing 737-400 (je 167
Plätze) und zwei Boeing 737-700 (je 144 Sitze). Erstmalig werden zwei
Fremdcarrier im Wet Lease in das "Team Air Berlin" integriert:
Hamburg International mit zwei Boeing 737-700 und WDL Aviation mit
drei BAe 146. Die Flugzeuge gehen in Air-Berlin-Bemalung an den
Start, die Cockpitbesatzungen werden von den Betrei-bern gestellt,
das Kabinenpersonal von Air Berlin. Die externen Piloten müssen sich
jedoch dem Monitoring des Flugbetriebes von Air Berlin unterziehen.
Hunold: "Den Einsatz eigener Flugbegleiter betrachten wir als
unerlässlich, weil wir für unseren Bordservice bei Gästebefragungen
regelmässig Auszeichnungen erhalten und wir uns dadurch deutlich von
den Mitbewerbern im Billigflug-Sektor abheben."
Der Auftritt der so genannten Billigflieger auf dem deutschen
Markt veranlasste Air Berlin im vergangenen Jahr zur Einführung des
City Shuttle. "Wir hatten schon immer die Kostenstruktur eines
Low-Cost-Carriers, waren also für dieses Geschäft bestens gerüstet,"
sagte Hunold. Im Gegensatz zu den meisten Mitbewerbern biete Air
Berlin jedoch Inklusiv-Preise und Service ohne Aufpreis. Flüge mit
dem City Shuttle von Air Berlin werden ab 29 Euro für die einfache
Strecke (one way) angeboten. Sie sind ohne Preisunterschied sowohl im
Internet (airberlin.com) als auch telefonisch im Service Center des
Unternehmens (rund um die Uhr zum Ortstarif unter 01801 - 737 800)
und in allen Reisebüros buchbar.
Im vergangenen Jahr erzielte Air Berlin 32,86 Prozent seines
Umsatzes mit dem Einzelplatzverkauf, in den ersten beiden Monaten
dieses Jahres waren es bereits 47,53 Prozent. Grösster
Veranstalter-Kunde 2002 war Alltours mit 21,72 Prozent vom Umsatz,
gefolgt von ITS mit 17,96 Prozent, Thomas Cook mit 11,57 Prozent, der
TUI mit 6,72 Prozent, FTI mit 3,84 Prozent und Phoenix mit 1,61
Prozent.
Unangefochtene Nr. 1 in Palma de Mallorca
Wichtigste Destination für Air Berlin ist und bleibt Palma de
Mallorca. Dort wurde das Berliner Unternehmen mit 1,9 Millionen
Gästen im Jahr 2002 absoluter Marktführer, und zwar noch vor den
spanischen Gesellschaften Air Europa (1,78 Mio.) und Spanair (1,77
Mio.). Basis für diesen Erfolg war der Mallorca Shuttle, der elf
deutsche Flughäfen mit der Balearen-Insel verbindet. Im Frühjahr
dieses Jahres kommen ein täglicher Mallorca Shuttle ab Stuttgart und
eine zweite Verbindung von München aus hinzu. Rund 33 Prozent der
Air-Berlin-Gäste flogen 2002 von und nach Mallorca. Unter den
deutschen Fuggesellschaften erreichte Air Berlin im Januar 2003 einen
Anteil von 59,57 Prozent.
Erstmalig wird Air Berlin auch im kommenden Sommer ein tägliches
Drehkreuz in Palma de Mallorca einrichten, an das die deutschen
Abflughäfen Berlin, Hamburg, Düsseldorf, München, Münster/Osnabrück
und Paderborn/Lippstadt mit schnellen Anschlussverbindungen nach
Madrid, Barcelona, Malaga und Ibiza angeschlossen sind. Auf den im
Winter noch zahlreicheren innerspanischen Verbindungen (one way ab 29
Euro) stellen die Spanier bereits rund 50 Prozent der Gäste. In
Malaga, Alicante und auf Ibiza wurde Air Berlin ausserdem zum
Marktführer aus Deutschland heraus. Mallorca-Flüge werden ab 69 Euro
(one way) angeboten.
Wegen des grossen Drehkreuzes an jeweils drei Wochentagen im
Winterhalbjahr wurde Nürnberg mit einem Gästeanteil von 17,59 Prozent
zum wichtigsten deutschen Abflughafen für Air Berlin, gefolgt von
Berlin (14,75 %), Münster/Osnabrück (8,83 %), Düsseldorf (8,68 %),
Paderborn/Lippstadt (8,38 %) und Köln (7,51 %). Neue Abflughäfen sind
in diesem Jahr Düsseldorf-Mönchengladbach (City Shuttle nach London),
Mailand-Bergamo, Zürich und Wien) und Karlsruhe/Baden-Baden (nach
London). Unter den Zielflughäfen rangiert London-Stansted mit einem
Gästeanteil von 9,19 Prozent derzeit bereits auf Platz 2. Air Berlin
ist dort der grösste deutsche Carrier.
Marktpotenzial noch nicht ausgeschöpft
Mit besonders hohen Zuwachsraten durch Air Berlin können in diesem
Jahr die deutschen Flughäfen Düsseldorf, München, Leipzig und
Berlin-Schönefeld rechnen. Insgesamt startet Air Berlin jetzt von 20
deutschen Airports zu 35 Warmwasser-Destinationen und von zehn
Flughäfen zu sieben europäischen Städte-Zielen. Für den City Shuttle
werden neun Flugzeuge eingesetzt. Die weitere Entwicklung im
Low-Cost-Bereich beurteilt Joachim Hunold optimistisch: "Da gibt es
ein Marktpotenzial, das noch längst nicht ausgeschöpft ist. Denn
jetzt fliegen auch Leute, die noch nie in ein Flugzeug gestiegen
sind. Mit rund 750.000 verkauften Flügen für den City Shuttle seit
September 2002 können wir hoch zufrieden sein. Das neue Produkt hat
sich als sinnvolle Ergänzung unseres touristischen Liniennetzes
erwiesen, das uns auch im Winter Vollbeschäftigung verschafft. Und
auch dann, wenn der eine oder andere Reiseveranstalter mal eine
Schwächeperiode hat. Weil wir uns in den vergangenen Jahren in der
Fläche eine starke Position aufgebaut haben, sind wir inzwischen auch
für die integrierten Konzerne zu einem Partner geworden, auf den nur
schwer verzichtet werden kann, zumal unser Preis-Leistungs-Verhältnis
nach wie vor exzellent ist."
Pauschalreise im Wandel
Eine Einschätzung darüber, wie sich die Pauschalreise in
Deutschland weiter entwickeln wird, mochte Hunold auf der ITB nicht
abgeben. Sicher sei nur, dass auf diesem Sektor Verlagerungen
stattfinden würden und der "Seat-only"-Bereich immer mehr Bedeutung
erlange. Deswegen habe Air Berlin auch schon mehreren
Reiseveranstaltern im Rahmen eines Pooling den Zugriff auf sein
Buchungssystem ermöglicht. Da könnten dann die tagesaktuellen
Flugpreise mit Hotelangeboten kombiniert werden.
Als stärkste Bremse für die Reiselust der Deutschen betrachtet
Joachim Hunold die seit Monaten anhaltende wirtschaftliche Krise des
Landes: "Immer weniger Leute trauen sich, Geld auszugeben."
Angesichts dieser Situation bezeichnete der Air-Berlin-Manager das
Vorhaben der Bundesregierung, die innerdeutschen Streckenteile von
Auslandsflügen mit Mehrwertsteuer zu belegen. als "aberwitzig".
Hunold: "Ausser höheren Kosten für die Fluggäste und einen gewaltigen
bürokratischen Aufwand für den Fiskus wie für die Unternehmen bringt
das gar nichts. Ich hoffe sehr, dass dieser Unfug vom Bundesrat
gestoppt wird."

Kontakt:

Air Berlin GmbH & Co Luftverkehrs KG
Peter Hauptvogel
Leiter Presse & Öffentlichkeitsarbeit
Saatwinkler Damm 42-43
D-13627 Berlin

Tel. +49/30/3434'15'00
Fax +49/30/3434'15'09
E-Mail: hauptvogel@airberlin.com
Internet: airberlin.com
[ 012 ]

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