Kommentar zu Unternehmen
VW
Winterkorn
Osnabrück (ots)
Höhenflug
Volkswagen im Höhenflug: Die inländischen Werke sind bis zur Halskrause ausgelastet. Einem der größten deutschen Konzerne geht es prächtig, vor allem dank der in Asien glänzenden Autokonjunktur. Fast 15 Prozent plus bei den Verkaufszahlen in China sprechen eine deutliche Sprache, und auch im wichtigen US-Markt gehen die Zahlen in die Höhe. Kein Wunder: Die Produkte sind in vielen Klassen Spitzenklasse, das wird weltweit honoriert.
Aber Autos kaufen nur Kunden, deren wirtschaftliche Basis stimmt. Das weiß auch Vorstandschef Martin Winterkorn, der jetzt für das kommende Jahr vor einer deutlichen Abkühlung des Marktes warnt. Damit reiht sich der Konzernlenker in eine Linie mit Kollegen aus Frankreich wie Peugeot/Citroën- Chef Philippe Varin und Deutschland wie Opel-Chef Klaus-Friedrich Stracke ein.
Allerdings steht er auf einer deutlich höheren Plattform, wo aber auch große Gefahren lauern. Wer weit oben ist, kann tief fallen. Der Personalaufbau wirkt in letzter Zeit geradezu übertrieben, von weltweit 399 000 Ende letzten Jahres auf 449 000 Ende September. Prima, so viele neue Stellen! Aber was macht Winterkorn mit seinen Leuten, wenn die Konjunktur zurückgeht und nicht mehr so viele Autos verkauft werden? Schon jetzt ist klar, dass im kommenden Jahr wenigstens im Inland nicht mehr so leicht an einen VW-Job zu kommen ist wie bisher.
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