Tous Actualités
Suivre
Abonner Neue Osnabrücker Zeitung

Neue Osnabrücker Zeitung

Kommentar zu Personalien
Guttenberg

Osnabrück (ots)

Zu früh und zu frech

Zu früh, zu frech, zu fordernd, der gefallene CSU-Star Karl-Theodor zu Guttenberg hat bei der Neu-Inszenierung seiner Person so ziemlich alles vermasselt. Statt Beifall für eine perfekte Show nun Buh-Rufe selbst aus den eigenen Reihen. "KT" ist wieder über sein übergroßes Ego gestolpert. Vor allem mit CSU-Chef Horst Seehofer hat er es sich verscherzt. Es sei kein guter Stil, alles und jeden herabzusetzen, um selbst erhöht zu werden, rüffelt Seehofer den Franken. Recht hat er. Eitel statt demütig, aggressiv statt einsichtig, Guttenbergs politisches Comeback scheint vorerst gescheitert.

Die Christsozialen haben zu ihm gehalten trotz seiner abgekupferten Doktorarbeit und der arroganten Selbstverteidigung, er sei aus Schusseligkeit und Überlastung zum Plagiator geworden. Jetzt versetzt ihnen der Hofierte dafür Hackentritte, attestiert ihnen schlechte Arbeit. Seine Botschaft nach Bayern: Ohne mich geht es nicht, rollt schon einmal den roten Teppich aus. Aber zu Guttenberg überzieht: Mit einem Rundumschlag gegen frühere Kabinettskollegen und den Bundestagspräsidenten, gegen seine Universität und mit dem Erpressungsversuch, eine neue Partei zu gründen. Aber noch immer hat das Polit-Talent Fürsprecher: Deren Zahl hätte zu Guttenberg mehren können, wenn er sich nach einer Schamfrist von mindestens zwei Jahren zurückgemeldet hätte, mit neuer Doktorarbeit. Aber er begnügt sich damit, als Enthüllungs-Autor zu brillieren. Schade.

Kontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Plus de actualités: Neue Osnabrücker Zeitung
Plus de actualités: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 28.11.2011 – 22:00

    Kommentar zu Verkehr / Bahn / Stuttgart 21 / Volksabstimmung

    Osnabrück (ots) - Die Bewährungsprobe steht erst bevor Die Landesregierung von Baden-Württemberg sieht sich nach der Volksabstimmung über das Bahnprojekt Stuttgart 21 gestärkt. Diese Ansicht bringt das grün-rote Kabinett von Winfried Kretschmann entschieden zu früh zum Ausdruck. Zwar hat das in dieser Sache uneinige Bündnis trotz aller Unterschiede noch Bestand. Doch die eigentliche Bewährungsprobe steht ihm erst ...

  • 27.11.2011 – 22:01

    Kommentar zu SPD-Spitzenkandidat / Niedersachsen

    Osnabrück (ots) - Ein Bärendienst Er hat seine Kritiker besänftigt: Der Hannoveraner Stefan Weil galt vielen Genossen als provinzfern - im ländlich geprägten Flächenstaat Niedersachsen kein irrelevanter Vorwurf. Doch der Aufstand der Regionen blieb aus: Olaf Lies aus dem Friesland scheiterte bei der Urwahl, obwohl er als basisnäher gegolten hatte. Dass Weil nun als Spitzenkandidat antreten wird, ist den Chancen der ...

  • 27.11.2011 – 22:01

    Kommentar zu Stuttgart 21

    Osnabrück (ots) - Votum des Volkes respektieren Das Volk hat entschieden, und die Politiker haben sich aufgrund der demokratischen Spielregeln daran zu halten. Für die Gegner von Stuttgart 21 ist es eine herbe Schlappe. Wer geradlinig an die Einfachheit der Dinge und Entscheidungen mit direkten Auswirkungen glaubt, kann jetzt von einem zügigen Bau des Bahnprojektes Stuttgart 21 ausgehen. Es ist spätestens seit gestern Abend abermals demokratisch legitimiert und mit ...