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graubünden Tourismustag 2024 in Arosa: KI und Nachhaltigkeit eröffnen Chancen

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Graubünden Tourismustag 2024 in Arosa: KI und Nachhaltigkeit eröffnen Chancen

Der Bündner Tourismus nimmt sich Megatrends an: Am Tourismustag 2024 von Graubünden Ferien in Arosa wurden die Chancen und Herausforderungen im Umgang mit Künstlicher Intelligenz sowie eine nachhaltigere Entwicklung der Reisebranche diskutiert. Rund 160 Teilnehmende gewannen Strategietipps und Praxisbeispiele für ihren Berufsalltag.

Bereits zum vierten Mal seit 2019 konnte Graubünden-Ferien-CEO Martin Vincenz am 2. und 3. Oktober 2024 die Branche zu einem graubünden Tourismustag begrüssen. Im Sport- und Kongresszentrum Arosa verfolgten rund 160 Vertreter*innen und Dienstleistende aus dem Bündner Tourismus die Referate und Podiumsdiskussionen zu den Themen Künstliche Intelligenz (KI) und Nachhaltigkeit im Tourismus. Regierungsrat Marcus Caduff betonte zur Eröffnung, dass die vielfältigen Herausforderungen gemeinsam angegangen werden müssen.

Zwischen Faszination und Gefahr

Eine Einstimmung zum Tagungsthema KI gab Key Note Speaker Roger Basler de Roca. Eigentlich könne man auch von «Kreativer Inspiration» reden, so der Digital-Unternehmer. Denn KI sei wie ein kreativer Funke, der neue Ideen entzünde und zu innovativen Lösungen inspiriere. «Künstlich ist die Maschine, die Intelligenz kommt vom Menschen.»

Manuel Altermatt, Software Engineering Manager bei Google, hielt einen kritischeren Ausblick zu KI, auch wenn er grundsätzlich ein grosser Befürworter der neuen Technologie sei. KI in den Händen von Missbrauchenden könne verheerend sein. «Dies wird das menschliche Vertrauenssystem, wie wir es kennen, untergraben», sagte Altermatt. Zudem: Kritischer als eine «böswillige» KI seien ungewollte Konsequenzen eingesetzter KI.

Philosoph und Publizist Ludwig Hasler ordnete das Thema aus gesellschaftlicher Sicht ein. Mit KI würde das Verhältnis zwischen Mensch und Maschine auf ein neues Niveau gehoben. «Die entscheidende Frage ist, was wir mit KI wollen.» In Anlehnung an Immanuel Kant nannte er den Schlaf – oder die Regeneration und das Träumen –, die Hoffnung und das Lachen als die drei Dinge, mit denen der Mensch der Maschine überlegen ist.

KI verantwortungsvoll einsetzen

Eine Brücke von KI zur Nachhaltigkeit, dem zweiten grossen Tagungsthema am graubünden Tourismustag, schlug Rainer Karcher, CEO & Founder Heartprint GmbH. Der Schlüssel sei eine verantwortungsbewusste KI zu nutzen. Punkto Nachhaltigkeit könne KI zur Eindämmung des Klimawandels eingesetzt werden wie auch zur Optimierung der Ressourcennutzung. Als Problem nannte er den enormen Energiebedarf der neuen Technologien.

Kurzpräsentationen verschiedener Dienstleister gaben am Tourismustag Einblick in aktuelle Anwendungen und Projekte. Das Unternehmen Fair unterwegs hat sich auf umweltfreundliche Reiseerlebnisse in der Schweiz spezialisiert, Travelise bietet Überraschungsreisen an, um Gäste zu lenken, und Cirkel Supply fördert die Kreislaufwirtschaft durch Miet-Skikleider. Von chiping kommt der erste «intelligente» Golfball, der sich nicht «verirrt». Ebenso innovativ ist die erste Aktiv-Wanderhose von Skip mit eingebautem E-Motor.

Eine umfassende Analyse der aktuellen und zukünftigen Auswirkungen von Daten und Technologie auf die Tourismusbranche bietet der Digital Tourism Trend Radar 2024 von Inside Labs. Eine konkrete Anleitung für effiziente Prompts gab am Tourismustag KI-Dozent Gion Sialm von der Fachhochschule Graubünden. Stellvertretend für das NextGen Tourism Board der Tourismusallianz Graubünden sagte Jamie Rizzi vom Hotel Schweizerhof Lenzerheide: «Wir möchten die Zukunft des Tourismuskantons mitgestalten.»

Wie weit ist der Tourismus?

In der Tourismusbranche ist die Notwendigkeit einer nachhaltigeren Ausrichtung erkannt. In Arosa würde der Einfluss des Tourismus in allen Dimensionen – auf die Natur, die Gesellschaft und die Wirtschaft – betrachtet, so Claudio Föhn, Leiter Arosa 2030. Laut Philipp Niederberger, Direktor Schweizer Tourismus-Verband, sind die Voraussetzungen für eine nachhaltigere Entwicklung der Reisebranche in der Schweiz gut. Nachhaltigkeit müsse zum Standard werden, forderte Martina Hollenstein Stadler, Projektstellenleiterin bei Graubünden Ferien.

Ob Städte oder alpine Regionen die Nase vorn haben, darüber diskutierten Pascale Berclaz, Direktorin Made in Bern, Janine Rupf, Head of Marketing Zürich Tourismus, Karin Seiler, Geschäftsführerin Tirol Werbung, und Martin Vincenz, CEO Graubünden Ferien. Eine eindeutige Antwort gibt es nicht, Aspekte wie die Mobilität, die Wertschöpfung oder auch die Tourismusakzeptanz in der Bevölkerung können in die Waagschale gelegt werden. «Wichtig ist, dass wir Stadt und Land als gesamten Erlebnisraum ansehen», erklärte Pascale Berclaz.

Für die Wirtschaft ein «Muss-Plus»

Auch in anderen Wirtschaftszweigen bietet Nachhaltigkeit neue Möglichkeiten. Johanna Gollnhofer, Direktorin des Instituts für Marketing und Customer Insight an der Universität St. Gallen, nannte es das 60 %-Potential – der Anteil jener Menschen, die zwar eine «grüne Einstellung» hätten, aber nicht danach handeln würden. Für die breite Masse müsse bei nachhaltigeren Angeboten der klassische Kundennutzen im Vorteil sein.

Dass die Priorisierung der ökologischen Nachhaltigkeit auch aus Firmensicht aufgeht und nicht auf Kosten der Rentabilität geht, unterstrich Vanessa Rueber am Beispiel von Patagonia Switzerland. «Bei allem, was wir tun, achten wir darauf, wie wir es tun», sagte die Community Marketing und Impact Managerin des Outdoorsport-Bekleiders. Produkte würden streng nach Nachhaltigkeitskriterien bemessen und verbessert.

Ebenso ganzheitlich ist Nachhaltigkeit in der Organisation der Graubündner Kantonalbank verankert. «Nachhaltiges Denken und Handeln ist Teil der konsequenten Umsetzung unserer Vision und Strategie», so Martina Müller-Kamp, Mitglied der Geschäftsleitung. In der Kommunikation gehe es darum, ganzheitlich, konsequent und glaubhaft aufzutreten sowie zusätzlich für bleibende Erinnerungen zu sorgen.

Exklusiver Einblick in Gästebefragung

Zum allerersten Mal überhaupt wurden am graubünden Tourismustag Ergebnisse aus der neuen nationalen Gästebefragung von Schweiz Tourismus präsentiert. Für den Tourismus Monitor Schweiz 2023 wurden über 22'000 Übernachtungsgäste aus dem In- und Ausland befragt. Die Resultate zeigen die Gästestruktur, Hauptreisemotive sowie touristische Stärken und Schwächen einer Region. Für Schweiz Tourismus stellte Stefan Künzle, Leiter Digital Management, die Bündner Resultate vor.

Gegenüber der inländischen Konkurrenz hebt sich Graubünden insbesondere durch den hohen Anteil an sporttreibenden Ferien- und Freizeitgästen ab (71 %). Darunter sind überdurchschnittlich viele Stammgäste aus zwei klaren Hauptmärkten: Schweiz (63 %) und Deutschland (18 %). Zu den besten Differenzierungsmerkmalen der Ferienregion zählen Sport, der öffentliche Verkehr und die Kulinarik. Zusammengefasst ist Graubünden die Nummer 1 für Aktivferien in der Schweiz. Über ein Viertel der Befragten nannte den Wintersport als Graubündens grösste Stärke. Die grösste «Schwäche» aus Gästesicht ist das Preisniveau.

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Luzi Bürkli, Leiter Unternehmenskommunikation
Tel. +41 79 938 93 33
 luzi.buerkli@graubuenden.ch
 
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