Aserbaidschans religiöse Toleranz interreligiöses Vorbild, sagt GB-Parlamentskonferenz
London (ots/PRNewswire)
Bei einer Konferenz im britischen Parlament bestand Einigkeit, dass Aserbaidschan bereit steht, seine historische Position als tolerantes, multireligiöses Land zu nutzen, um religiöse Toleranz in Zentralasien und darüber hinaus zu fördern.
Gastgeber der Konferenz im Portcullis House in Westminster war Lord Fraser, der von der ausserhalb seiner Grenzen weitgehend unbekannten religiösen Toleranz Aserbaidschans sprach.
Obwohl Aserbaidschan zu 95 % muslimisch ist, gibt es in dem Land eine der blühendsten jüdischen Gemeinden in der muslimischen Welt und viele Katholiken, Protestanten und Orthodoxe, die friedlich zusammenleben und -arbeiten.
Baku hat drei Synagogen und eine aktive jüdische Gemeinde mit Schulen und Kulturzentren, und an der Universität von Baku kann Hebräisch studiert werden.
"Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion wurde die Synagoge in Baku mit dem Geld eines muslimischen Imams wiederaufgebaut," erzählte Lord Fraser den Delegierten "Ich kann mir keine andere Stadt auf der Welt vorstellen, wo so etwas passieren könnte."
Aserbaidschans multireligiöse Zusammensetzung hat tiefe historische Wurzeln, und sieben Jahrzehnte religiöser Unterdrückung unter sowjetischer Herrschaft haben genau das Gegenteil erreicht, indem sie die Zusammenarbeit zwischen den Religionen förderten.
In den zwei Jahrzehnten seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion sind Religionen aller Art aufgeblüht, sodass das Land mit nur neun Millionen Einwohnern mittlerweile 500 verschiedene religiöse Gemeinschaften aufweist.
Auf der Veranstaltung unter dem Titel Prospects of European Multiculturalism: The Azerbaijani Model of Inter-Faith Dialogue and Tolerance (Perspektiven des europäischen Multikulturalismus: Das aserbaidschanische Modell für interreligiösen Dialog und Toleranz) sprach auch Leyla Aliyeva, Generalkoordinatorin des OIC-Jugendforums für interkulturellen Dialog.
Sie sagte, dass es an der Zeit für westliche Länder sei, Aserbaidschans Rolle in der Region anzuerkennen und seine regionale Führungsrolle zu unterstützen.
"Für uns ist Toleranz keine Leistung; sie liegt in unserer Natur, wir werden damit geboren", sagte sie.
"Ich glaube, in der heutigen Welt ist es besonders wichtig zu zeigen, das Juden, Christen und Muslime friedlich und harmonisch zusammen leben können, und darauf sind wir auch besonders stolz."
In Aserbaidschan arbeitet das staatliche "Komitee für die Arbeit mit religiösen Organisationen" mit den verschiedenen Religionen zusammen. Sein Vorsitzender Elschad Iskandarow sprach von der Rolle der Regierung bei der Förderung von Toleranz.
"Aserbaidschan kann neben Energie mit einem weiteren Exportartikel aufwarten, nämlich dem Modell der interreligiösen Toleranz", sagte er und fügte hinzu, "unser Toleranzmodell ist auf Europa und auch auf andere Orte anwendbar, wo mehr Zusammenarbeit definitiv nötig ist."
Als bestes Beispiel für Aserbaidschans Erfolg verwies er auf die wachsende jüdische Gemeinde.
"Hier ist ein Ort", sagte Iskandarow, "an den Juden, die nach dem Fall der Sowjetunion emigriert sind, zurückkehren, weil sie sich hier sicher und zu Hause fühlen."
Moshe Becker, führendes Mitglied der jüdischen Gemeinde in Aserbaidschan, erklärte vor der parlamentarischen Konferenz, dass in Aserbaidschan "kein Antisemitismus existiert und wir sehr friedlich zusammen leben und sogar mit unseren muslimischen und christlichen Brüdern zusammenarbeiten."
Pastor Rasim Khalilow, Führer der evangelikalen Gemeinde Word of Life, Aserbaidschans jüngster Kirche, sagte, dass der Erfolg seines Landes am besten am Leben der Gläubigen gemessen werden kann.
"Sie leben gut," sagte er.
"Die Menschen können sich aus Seele, Herz und Geist frei äussern."
Iskandarow sah die nächste Herausforderung darin, der Welt zu zeigen, was sein Land beizutragen hat, und sagte, "Unsere menschlichen Beziehungen und unsere Toleranz sind mindestens ebenso wichtig wie unser besser bekannter Exportartikel Energie."
Kontakt:
Eli Hadzhieva (+32-472-485-987)