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Neue Sonderausstellung im Bahnmusuem Albula «My first sonic Lok» / Performance und Ausstellungseröffnung von Andy Guhl, 1. September 2013, 15 Uhr (BILD)

Neue Sonderausstellung im Bahnmusuem Albula «My first sonic Lok» /
Performance und Ausstellungseröffnung von Andy Guhl, 1. September 2013, 15 Uhr (BILD)
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Bergün (ots)

In der neuen Wechselausstellung im Bahnmuseum Albula kreiert der St. Galler Künstler und Musiker Andy Guhl aus den unhörbaren elektromagnetischen Schwingungen einer Lokomotive hör- und sichtbare Klang- und Lichtwellen. Die poetische Geräusch- und Bildkomposition lässt das Publikum die Kraft der Maschine ebenso ungewohnt erleben wie die virtuell vorbeiziehende Landschaft.

Andy Guhl installiert im Raum für Wechselausstellungen eine 5-Kanal-Video-Arbeit. Mit den Aufnahmen nimmt der Künstler die Betrachter mit auf eine Reise von Samedan nach Landquart. Technik und Natur erscheinen in poetischen, ungewohnten Bildern - mal rasant und mal gemächlich ziehen die Landschaften vorbei.

Für die Performance und Ausstellung im Bahnmuseum Albula verwendet er eine Lokomotive als Instrument. Er fängt die unhörbaren elektromagnetischen Schwingungen einer 65 Tonnen schweren und 2400 PS starken Maschine ein und formt daraus neue hör- und sichtbare Klang- und Lichtwellen. So kommt das Publikum der Maschine auf eine ungewöhnliche Weise nahe. Verschiedene Motive sind wahrnehmbar, wie die Kraft beim Anfahren, verschiedene Zustände des Motors oder der Zustand der Schienen. Mit dieser Installation knüpft Guhl an die Verwendung der Lokomotive als Motiv in der Musik durch bekannte Künstler wie Arthur Honegger an.

Eröffnung mit Performance

In der Performance am 1. September im Bahnmuseum wird Andy Guhl die Aufnahmen der Lok Ge 6/6 II vor Ort live mischen und schafft damit für Bähnler, Sound- und Musikliebhaber, wie auch den Wandertouristen ein klangliches und visuelles Abenteuer und gibt auch einen eindrücklichen und nachvollziehbaren Einblick in sein Schaffen.

Visuelle Geräuschmusik

Andy Guhl (*1952) hat sich mit dem Duo Voice Crack einen Namen gemacht. 2001 waren sie an der Biennale Venedig, wo sie mit den Klängen des Canale Grande die Kirche San Staë bespielten. Luigi Russolos «Manifest der Geräuschmusik» (1913) ist wegbereitend für die Entstehung der experimentellen elektronischen Musik, wie sie Voice Crack u.a. zusammen mit Poire Z, Borbetomagus (US), Otomo Yosihide (Japan), Phil Minton (UK), Erik M (FR) und Jim O Rourke (US) spielten.

In seinem aktuellen Solo-Projekt «The Instrument» erweitert Andy Guhl seine Geräuschmusik um die Dimension des Visuellen. Neben den elektromagnetischen Schwingungen von Maschinen und Apparaten macht er Lichtwellen und Impulse hör- und sichtbar, collagiert sie zum Teil zusätzlich mit Fehlern von Hard- und Software und gibt sie als bewegte Bilder wieder aus. Er hackt dafür die bestehenden Funktionen von Alltagsgeräten wie Videokameras, Veloblinklichtern, Spielzeugen, Radios oder Blitzlichtern.

Die Lokomotive als Motiv in der Musik

Spätestens seit Arthur Honeggers (1892 - 1955) Komposition «Pacific 231», in der die Eisenbahnfahrt mit einer Pacific-Dampflokomotive in Form einer Tondichtung musikalisch umgesetzt wird, ist die Lokomotive ein faszinierendes Motiv in der klassischen Musik. Die Maschine, die rhythmische Kraft, die Fahrt zur Höchstgeschwindigkeit - diese Eigenart hat Honegger in seiner Komposition bildhaft und eindrücklich umgesetzt. Das Werk entstand 1923 und wurde am 8. Mai 1924 in der Pariser Oper uraufgeführt. Der französisch-schweizerische Komponist ist auf der 20-Franken-Note abgebildet. Er hegte nach eigener Aussage eine leidenschaftliche Liebe für Lokomotiven.

«My first sonic Lok» Performance und Ausstellungseröffnung von Andy Guhl, 1. September 2013, 15 Uhr Ausstellung 1. September 2013 - 29. Februar 2014

Weitere Informationen und Öffnungszeiten finden online unter www.bahnmuseum-albula.ch / http://andy.guhl.net.

Kontakt:

Nora Hauswirth
Öffentlichkeitsarbeit
+41 (0)81 420 00 05
hauswirth@bahnmuseum-albula.ch

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