Mit vereinter Kraft will FIGO gesundheitsbezogene Millenniumsentwicklungsziele erreichen
Rom (ots/PRNewswire)
"FIGO, der Internationale Verband der Gynäkologen und Geburtshelfer, verfolgt die Vision, dass Frauen aus aller Welt ihr Leben lang Zugang zu den qualitativ hochwertigsten Pflegeleistungen im physischen, mentalen und reproduktiven Bereich erhalten, damit für ihr Wohlergehen gesorgt ist. Unsere Mission besteht darin, die Gesundheit und Rechte von Frauen und Neugeborenen zu verbessern und die Wissenschaft und Praxis im Bereich der Gynäkologie und Geburtshilfe weiter voranzubringen." Mit diesen Worten eröffnete FIGO-Präsident Professor Gamal Serour heute die Eröffnungspressekonferenz des Weltkongresses für Gynäkologie und Geburtshilfe FIGO2012 im italienischen Rom.
"Vom FIGO2012-Kongress versprechen wir uns einen lohnenswerten wissenschaftlichen Austausch über viele verschiedene Aspekte der Frauengesundheit. Wir sind sicher, dass sich dabei die Gelegenheit für einen offenen Dialog zwischen FIGO, verschiedenen UN-Organisationen sowie globalen NROs bezüglich der Frage bieten wird, wie wir alle dazu beitragen können, beim Erreichen der gesundheitsbezogenen Millenniumsentwicklungsziele schneller Fortschritte zu machen", so Professor Serour.
Tatsache ist, dass die Vision und Mission von FIGO der bedeutenden Rolle entspricht, die professionelle Gesundheitsorganisationen im Rahmen der gemeinsamen Bemühungen spielen, insbesondere - aber nicht nur - das MEZ-4 "Kindersterblichkeit senken" und das MEZ-5 "Müttergesundheit verbessern" zu erreichen.
Auch wenn Sterbefälle von Kindern immer seltener werden, muss noch viel getan werden, bis das Millenniumsentwicklungsziel erreicht ist. Dieses besteht nämlich darin, die Sterblichkeitsrate der unter Fünfjährigen von 1990 bis 2015 um zwei Drittel zu senken.
Seit 1990 sank die Rate in Entwicklungsländern um 35 Prozent - von 97 Sterbefällen bei 1.000 Geburten auf 63. Die Wahrscheinlichkeit, dass Kinder ihren fünften Geburtstag nicht erleben, ist in Entwicklungsländern insgesamt doppelt so hoch wie in den wohlhabendsten 20 Prozent der Haushalte.
Die Müttersterblichkeit hat sich seit 1990 nahezu halbiert. Die Zielvorgabe 2015, die Müttersterblichkeitsrate um drei Viertel zu senken und universell Zugang zu reproduktiver Gesundheit zu ermöglichen, liegt jedoch in weiter Ferne. In den Regionen mit der höchsten Müttersterblichkeit - Schwarzafrika und Südostasien - befinden sich auch die Länder, in denen ausgebildete Gesundheitsfachkräfte am seltensten bei der Geburt mitwirken, nämlich in weniger als der Hälfte aller Fälle. Die Gesundheitsversorgung für Mütter hat sich in Entwicklungsländern von 63 Prozent im Jahr 1990 auf 80 Prozent im Jahr 2010 leicht verbessert.
"Das Erbringen qualitativ hochwertiger Pflegeleistungen ist Teil unserer beruflichen Verantwortung als Ärzte. Und als Entscheidungsträger von globalen Organisationen ist es unsere Verantwortung, unsere Kräfte zu bündeln. Sie können sich sicher sein, dass Frauen nicht länger die stummen Opfer unzureichender Gesundheitsversorgung sein werden, denen niemand Gehör schenkt", sagte Professor Serour abschliessend.
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