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AFG-Ergebnis 2012 im Zeichen der strategischen Neuausrichtung

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Arbon (ots)

Geringfügiger bereinigter Umsatzrückgang um 2.1% - Leicht höhere EBIT-Marge von 3.5% vor Sondereffekten - Wertberichtigungen und Veräusserungsverluste belasten Ergebnis - Strategische Neuausrichtung und operative Fortschritte bestätigt

Arbon, 5. März 2013 - Die AFG Arbonia-Forster-Holding AG erzielte für das Geschäftsjahr 2012 ein Konzernergebnis von CHF -74.5Mio. Ohne Einmaleffekte beträgt der Konzerngewinn der AFG CHF 21.0 Mio. Das Ergebnis ist durch Wertberichtigungen und Veräusserungsverluste in der Höhe von CHF 99.1 Mio. (Vorjahr 73.0 Mio.) belastet. Bereinigtum Sondereffekte resultiert gegenüber dem Vorjahr ein leicht höheres EBIT von CHF 45.4 Mio. oder 3.5% des Nettoumsatzes. Der Verwaltungsrat beantragt an der kommenden Generalversammlung, auf die Ausschüttung einer Dividende zu verzichten. Der Verkauf des Forster Kühltechnikgeschäftes wurde per 1. März 2013 erfolgreich abgeschlossen. Die strategische Neuausrichtung trägt Früchte und wurde vom Verwaltungsrat bestätigt.

Das Geschäftsjahr 2012 war für die AFG Arbonia-Forster-Holding AG anspruchsvoll. Mit einem Umsatzrückgang um 4.3% bzw. währungs-, devestitions- und akquisitionsbereinigt um 2.1% auf CHF 1289 Mio. verlief die Entwicklung im Übergangsjahr im erwarteten Rahmen. Angesichts der teilweise unsicheren konjunkturellen Entwicklungen, der verschärften Wettbewerbsbedingungen mit Druck auf Preise und Margen durch ausländische Billigimporte sowieausserordentlicher saisonaler Effekte auf dem Bau ist der erzielte Umsatz befriedigend.

Die unternehmensweite Überprüfung und Bereinigung des Geschäftsportfolios führte wie schon im Vorjahr zu hohen Wertberichtigungen und Veräusserungsverlusten, welche die Konzernrechnung mit CHF 99.1 Mio. (Vorjahr CHF 73.0 Mio.) belasten. Entstanden sind diese durch die Veräusserung des britischen Sanitärunternehmens Aqualux, der Warendorfer Küchen und des Corporate Centers sowie durch die voraussichtlichen Buchverluste aus der Anfang 2013 angekündigten Veräusserung des Forster Kühltechnikgeschäftes. Mitverantwortlich sind zudem Wertberichtigungen in der Business Unit Forster Präzisionsstahlrohre und bei der Division Oberflächentechnologie.

Der Verkauf des Forster Kühltechnikgeschäftes konnte per Ende Februar 2013 definitiv vollzogen werden. Für die AFG bedeutet die Veräusserung einen weiteren Schritt in der Fokussierung auf das Kerngeschäft. Gleichzeitig wird die Kühlschrankproduktion einer gesicherten Zukunft zugeführt, welche den Erhalt der Arbeitsplätze beinhaltet.

Zusammen mit den Kostensenkungsprogrammen hatte der schwache Euro einen positiven Einfluss auf den Materialaufwand. Der Personalaufwand konnte allerdings nicht im gleichen Tempo gesenkt werden. DasEBITDA der fortzuführenden Geschäftsbereiche hat mit 7.6% leicht abgenommen auf CHF 92.1 Mio. Ohne Einmaleffekte ergibt sich eine Verbesserung auf CHF 96.5 Mio. oder 7.9% des Nettoumsatzes.

Einen starken Einfluss auf das EBIT hatten die Wertberichtigungen und Veräusserungsverluste. Korrigiert um Sondereffekte beträgt das EBIT des Gesamtkonzerns CHF 45.4 Mio. (Vorjahr CHF 40.9 Mio.) oder 3.5% des Nettoumsatzes. Ohne Einmaleffekte könnte die AFG einen Konzerngewinn in der Höhe von CHF 21.0 Mio. (Vorjahr CHF 4.5 Mio.) ausweisen. Das bestätigt die gegenüber dem Vorjahr erzielten operativen Fortschritte.

Neuausrichtung der AFG

Im Wesentlichen wurde das Geschäftsjahr 2012 dafür genutzt, die Neuausrichtung voranzutreiben sowie die strategischen Ziele umzusetzen. Erste Erfolge konnten bereits erzielt werden. Darunter fallen deutliche Einsparungen im Materialeinkauf (CHF 5 Mio.), Produktivitätssteigerungen (CHF 4.2 Mio.) und eine signifikante Senkung der Fehlerquote (CHF 2.5 Mio.).

Die AFG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr wichtige Investitionen in die Zukunft getätigt. So konnte insbesondere der Vertrag zur Übernahme von Dobroplast, dem führenden polnischen Fensterhersteller, unterzeichnet werden. Der Vollzug erfolgte am 22. Februar 2013. Damit wird die Division Fenster und Türen nicht nur über ein gewichtiges Standbein im attraktiven Markt Polen verfügen, sondern auch über eine Basis für die weitere Expansion in Richtung Deutschland sowie osteuropäische Märkte. Die Investitionen von CHF 30 Mio. in den Ausbau der Türen-Fertigung der RWD Schlatter und die Schaffung von 40 Arbeitsplätzen in Roggwil sind ein klares Zeichen, dass die AFG an den Werkplatz Schweiz glaubt.

Finanzierung

Die Bilanzsumme der AFG per 31. Dezember 2012 ist vor allem wegen der Verkäufe von nicht mehr zum Kerngeschäft gehörenden Unternehmensteilen und Wertberichtigungen auf CHF 1143.6 Mio. gesunken. Die Eigenkapitalquote ist aufgrund der Wertberichtigungen und Veräusserungsverluste per Bilanzstichtag auf 38.1% gesunken. Die AFG geht davon aus, dass die Eigenkapitalquote nach der Portfoliobereinigung relativ rasch wieder in den Zielkorridor von 40 - 50% steigen dürfte. Mit flüssigen Mitteln von CHF 261.3 Mio. bleibt die AFG weiterhin solide finanziert.

Fokus auf Hülle und Raum

Im Geschäftsjahr 2012 konkretisierte die AFG die strategische Ausrichtung weiter. Mit der Formulierung der Vision "Wir machen Gebäude effizient, sicher und behaglich" erhält die AFG ein klares Gesicht. Die AFG-Gesellschaften positionieren sich damit als Anbieter von Lösungen entlang von Gebäudehülle und Raum. Diese Lösungen sind beeinflusst von den drei Megatrends Energieeffizienz, Sicherheit und Wohlbefinden.

Entsprechend konzentriert sich die Unternehmenstätigkeit auf die sechs dem Kerngeschäft zugehörenden Business Units Fenster, Türen, Heiztechnik, Sanitär, Profilsysteme und Küchen. Für die übrigen Business Units wurde im Jahr 2012 begonnen, strategische Optionen zu prüfen. Der Verwaltungsrat hat die strategische Neuausrichtung und die Fokussierung auf das Kerngeschäft bestätigt.

Unterschiedliche Umsatzentwicklung der Divisionen Die Entwicklung der einzelnen Divisionen war unterschiedlich und von verschiedenen Faktoren beeinflusst.

Die Division Heiztechnik und Sanitär verzeichnete einen Umsatzrückgang von 5.4% bzw. bereinigt von 0.3% auf CHF 456.2 Mio. Schwierig war das Marktumfeld vor allem in den süd-europäischen Exportmärkten, während in der Schweiz, in Frankreich und in Russland ein erhöhtes Wachstum zu verzeichnen war. Die Division ist einem enormen Preisdruck ausgesetzt, im Sanitärbereich namentlich durch billige Handelsmarken und dem Trend zu geringerwertigen Produkten. Für Kermi-Duschkabinen wurde der Markteintritt Schweiz vorbereitet. Die Division entwickelte sich per 1. Januar 2013 in eine fokussierte "Business-Unit-orientierte"-Führung weiter, um so noch schneller Innovationen an den Markt zu bringen, Wachstum zu forcieren und die Internationalisierung zu beschleunigen.

Einen Umsatzrückgang um 4.0% bzw. bereinigt um 3.8% auf CHF 247.2 Mio. musste die Division Küchen und Kühltechnik hinnehmen. Das Küchengeschäft leidet trotz des hohen Bauvolumens in der Schweiz unter der anhaltend hohen Einfuhr von Konkurrenzprodukten aus dem Ausland, die insbesondere im Objektgeschäft Preise und Margen stark unter Druck setzen. Mit dem Zusammenschluss der Schweizer Küchenaktivitäten in der AFG Küchen AG konnten in Chur, Bern, Muttenz und Lausanne-Bussigny die ersten regionalen Drei-Marken-Küchenzentren von Piatti und Forster Stahlküchen eröffnet werden. Warendorfer Küchen wird als Handelsprodukt vertrieben.

Die Division Fenster und Türen verzeichnete mit CHF 396.0 Mio. einen Umsatzrückgang von 2.6% bzw. bereinigt von 2.3% gegenüber dem Vorjahr. Dieser ist vor allem auf den zunehmenden Importdruck zurückzuführen, der auch einen deutlichen Preisrückgang zur Folge hatte. Die wachsende Nachfrage nach Holz- und Holz-/Aluminiumfenstern führte erneut zu Kapazitätsproblemen in der Produktion. Die Kälteperiode zu Beginn des letzten Jahres und der frühe Wintereinbruch im Dezember haben zum Umsatzrückgang beigetragen. Der Generationenwechsel in der Division wurde vollzogen und eine Divisionsleitung unter der Führung von Thomas Gerosa, inklusive internationalem Verkauf, etabliert. Roman Hänggi übernahm als Geschäftsführer die Leitung der EgoKiefer AG.

Die Division Stahltechnik hat im vergangenen Jahr die beiden Business Units Profilsysteme und Präzisionsstahlrohre organisatorisch entflechtet. Die Umsatzentwicklung war in beiden Business Units vom anhaltend starken Schweizer Franken betroffen. Der Divisionsumsatz liegt mit CHF 129.1 Mio. um 8.1% tiefer als im Vorjahr. Die Entwicklung der Profilsysteme verlief insgesamt auf Vorjahresniveau mit positiven Impulsen in Asien und Frankreich sowie Abschwächungen in Deutschland, Italien und Osteuropa. Die Rückschläge bei den Präzisionsstahlrohren gingen am deutlichsten von der sich abschwächenden Nachfrage der europäischen Automobilindustrie aus.

Die Division Oberflächentechnologie verzeichnete mit einem Umsatz von CHF 64.7 Mio. ein leichtes Wachstum von 1.8% bzw. von 0.6% bereinigt. Insbesondere der Bereich Print leidet anhaltend unter der Flaute der entsprechenden Industrie insbesondere in Europa. Die neue Fabrik in Changshu konnte im März 2012 planmässig eröffnet werden und wird nun hochgefahren. Die Führung der Oberflächentechnologie ist seit dem 11. Dezember 2012 nicht mehr in der Konzernleitung vertreten, da das Tätigkeitsfeld nicht mehr zum Kerngeschäft der AFG gehört. Gleichzeitig wurde ein neues operatives Management eingesetzt, um die Entwicklung der Oberflächentechnologie sicherzustellen.

Wechsel im Verwaltungsrat

Georg Früh, seit April 2010 Mitglied des Verwaltungsrats der AFG, stellt sich an der kommenden Generalversammlung vom 19. April 2013 nicht mehr für eine Wiederwahl zur Verfügung. Am 19. Februar 2013 trat Verwaltungsratspräsident Paul Witschi aus dem Verwaltungsrat zurück. Der Verwaltungsrat hat die Suche nach Nachfolgern bereits eingeleitet und wird der Generalversammlung rechtzeitig entsprechende Nominationsvorschläge unterbreiten.

Diese Mitteilung, den Geschäftsbericht 2012 und weitere Informationen zur AFG finden Sie auf unserer Website www.afg.ch.

Kontakt:

Daniel Frutig
Chief Executive Officer
T +41 71 447 45 50
daniel.frutig@afg.ch

Stefan Kern
Head Corporate Communications
T +41 71 447 45 64
stefan.kern@afg.ch

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