Neuer Wirkmechanismus bei schweren Darminfektionen: Clostridium difficile Antitoxin-B-Antikörper in der Schweiz verfügbar
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Luzern (ots)
Clostridium difficile ist ein Bakterium, das vorwiegend in Krankenhäusern übertragen wird. Es verursacht vor allem bei der Versorgung schwer kranker oder alter Patienten wie auch bei immunsupprimierten Patienten starke, schmerzhafte Durchfallerkrankungen. Ist die Clostridium-difficile-Infektion einmal ausgebrochen und therapiert, ist in gewissen Fällen das Risiko einer erneuten Infektion hoch. Um dieses Risiko zu minimieren, steht den Patienten mit einem hohen Rezidivrisiko mit ZINPLAVA® (Bezlotoxumab) in Ergänzung zur gängigen Antibiotika-Therapie nun eine Prophylaxe gegen eine erneute Infektion zur Verfügung.
Weltweit haben in den vergangenen Jahren die Fälle von Clostridium difficile-Infektionen zugenommen. Das Bakterium verursacht eine schmerzhafte, blutige Darminfektion und wird vorwiegend bei Spitalaufenthalten übertragen. In Europa erkranken durchschnittlich 4,1 Patienten pro 10'000 Patienten-Tage.1 Mit 4,8 Fällen an Clostridium-difficile-Infektionen pro 10'000 Patientage liegt die Schweiz leicht über dem europäischen Durchschnitt2. Gefährdet sind vor allem ältere Patienten und Patienten mit schwerwiegenden Grunderkrankungen, intensivmedizinischer Behandlung oder mit einem geschwächten Immunsystem.2
Viele tragen das Darmbakterium in sich, ohne dass es jemals zu einem infektiösen Ausbruch kommt. Ist der Körper jedoch geschwächt, können sich die vom Clostridium difficile Bakterium gebildeten Giftstoffe - vor allem das krankheitsverursachende Toxin B - weiter ausbreiten. Die Folge ist eine starke, blutige Entzündung des Darms, die mit speziellen Antibotika behandelt werden muss.3 Gerade Patienten, die einmal an einer Clostridium difficile-Infektion erkranken, haben ein hohes Risiko, einen erneuten Infekt zu bilden. Durchschnittlich ist jeder 4. Patient davon betroffen.1
Um dieses Risiko zu verringern, steht mit einem spezifischen, vollständig humanen monoklonalen Antikörper neu eine Prophylaxe gegen eine wiederkehrende Infektion zur Verfügung. ZINPLAVA® (Bezlotoxumab) kann das erneute Auftreten einer Clostridium-difficile-Infektion (CDI) verhindern. Indiziert ist dieses neue Medikament für Patienten ab 18 Jahren, die eine Antibiotika-Therapie gegen eine CDI erhalten und ein hohes Risiko aufweisen, erneut an einer CDI zu erkranken. Basis für die Zulassung von ZINPLAVA® (Bezlotoxumab) sind die zwei Phase-3-Studien MODIFY (MOonoclonal Antibodies for C. DIFficile TherapY) I und II.
Aufklärungs-Kampagne: #1in4getCdiffagain
Um das Wissen über das Risiko wiederkehrender Clostridium difficile Infektionen zu erhöhen, startete MSD weltweit eine Aufklärungs-Kampagne. Mehr Informationen daher unter #1in4get Cdiffagain.
Antibiotika-Resistenzen
MSD entwickelt seit über 80 Jahren Therapien gegen zahlreiche Infektionskrankheiten. So setzt sich MSD unter anderem für Antibiotika-Alternativen ein und forscht zur Bekämpfung von Antibiotika-Resistenzen. MSD unterstützt die Anti-Microbial Stewardship (AMS) und überwacht die Antibiotika-Resistenz-Entwicklungen (Anti-Microbial Resistance AMR), u.a. durch die 2011 initiierte SMART-Studie4 (Study for Monitoring Antimicrobial Resistance Trend). Die Übernahme von CUBIST im Januar 2015 sowie die Unterzeichnung der Declaration by the Pharmaceutical, Biotechnology and Diagnostics Industries on Combating Antimicrobial Resistance im Januar 2016 unterstreichen diese Bestrebungen.
Literatur
1 McFarland LV et al. A randomized placebo-controlled trial of Saccharomyces boulardii in combination with standard antibiotics for Clostridium difficile disease. JAMA. 1994. 271(24):1913âEUR'1918. 2 Durovic A, Tschudin-Sutter S. Update zu Clostridium difficile. Swiss Medical Forum - Schweizerisches Medizin-Forum. 2016. 16(10):236-240. 3 Rupnik M et al. Clostridium difficile infection : new developments in epidemiology and pathogenesis. Nature. 2009. 7(7):526-536. 4 http://www.globalsmartsite.com/smart/index.aspx [eingesehem am 07.02.2018]
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