Nach einer Stammzelltransplantation von Fremdspendern steht Patienten mit einem erhöhten Cytomegalovirus-Infektions-Risiko neu eine Prophylaxe zur Verfügung
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Luzern (ots)
Eine Infektion mit dem Cytomegalovirus (CMV) ist sehr häufig.1 Bluttests zeigen, dass 60 bis 90 Prozent der Erwachsenen irgendwann eine CMV-Infektion haben.1 Bei der spezifischen Gruppe von Blutstammzelltransplantations-Patienten, die Träger des CMV sind (seropositiv), und blutzellbildende Stammzellen von Fremdspendern (allogene Transplantation) erhalten haben, ist das Risiko jedoch hoch, dass sich das CMV reaktiviert, was mit einer erhöhten Sterblichkeit verbunden ist.2 Eine CMV-Infektion bedeutet für diese spezifische Patiengruppe daher eine zusätzliche Belastung.
Die Häufigkeit einer solchen CMV-Reaktivierung liegt bei 60 bis 80 Prozent der CMV-seropositiven Patienten ohne CMV-Prophylaxe nach einer blutzellbildenden Stammzelltransplantation (hämatopoetischer Stammzelltransplantation, kurz HSZT).3,4 In der Schweiz wurden, gestützt auf die vom Bundesamt für Gesundheit veröffentlichten Zahlen, 2017 insgesamt 252 HSZT durchgeführt.5
Jene Patienten innerhalb dieser kleinen Gruppe von Blutstammzell-Transplantations-Patienten, die das CMV in sich tragen, steht mit dem Wirkstoff Letermovir erstmals eine Prophylaxe zur Verfügung.
Über Humanes Cytomegalovirus1
Eine Infektion mit dem Cytomegalovirus (CMV) ist sehr häufig. CMV ist eine Art Herpesvirus (Herpesvirus Typ 5). Bluttests zeigen, dass 60 bis 90% der Erwachsenen irgendwann eine CMV-Infektion hatten.
CMV kann kurz nach der Infektion Symptome verursachen. Ausserdem bleibt es ein Leben lang in verschiedenen Geweben ruhend (inaktiv). Verschiedene Reize können das ruhende CMV reaktivieren, was zu Krankheiten führt. Die Lunge, der Magen-Darm-Trakt, das Gehirn, das Rückenmark oder die Augen können infiziert sein.
In der Regel verursacht eine CMV-Infektion keine Symptome. Schwere Infektionen entstehen typischerweise nur bei Säuglingen, die vor der Geburt infiziert sind, und bei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem - zum Beispiel Menschen mit AIDS oder Menschen, die eine Organtransplantation erhalten haben. Bei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem entsteht die Krankheit oft durch die Reaktivierung des ruhenden Virus.
Über MSD und Infektionskrankheiten
Seit über 80 Jahren trägt MSD entscheidend zur Entdeckung und Entwicklung neuer Arzneimittel und Impfstoffe für die Bekämpfung von Infektionskrankheiten bei.
Von den insgesamt elf zwischen 2016 und 2017 in der Schweiz neu zugelassenen Antiinfektiva (inkl. Impfungen) stammen fünf von MSD.6 Die zwei zwischen 2014 bis 2017 in der Schweiz neu registrierten Antibiotika sind von MSD.6 MSD führt in der Schweiz ebenso klinische Studien im Bereich Antiinfektiva durch.7
Referenzen
1 http://ots.ch/wbCisJ (eingesehen am 15.02.2019) 2 George B, Pati N, Gilroy N, et al. Pre-transplant cytomegalovirus (CMV) serostatus remains the most important determinant of CMV reac¬tivation after allogeneic hematopoietic stem cell transplantation in the era of surveillance and preemptive therapy. Transpl Infect Dis. 2010;12(4):322 - 329. 3 Ljungman P, Hakki M, Boeckh M, et al. Cytomegalovirus in hematopoietic stem cell transplant recipients. Hematol Oncol Clin N Am. 2011;25(1):151 - 169. 4 Sousa H, Boutolleau D, Ribeiro J, et al. Cytomegalovirus infection in patients who underwent allogeneic hematopoietic stem cell trans¬plantation in Portugal: a five-year retrospective review. Biol Blood Marrow Transplant. 2014;20(12):1958 - 1967 5 http://ots.ch/d2br62 (eingesehen am 15.02.2019) 6 http://ots.ch/xvFE0h (eingesehen am 15.02.2019) 7 ClinicalTrials.gov database of privately and publicly funded clinical studies https://clinicaltrials.gov (eingesehen am 15.02.2019)
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