Medienmitteilung Swissmechanic: Dezidiertes Ja zum Werkplatz Schweiz
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Medienmitteilung
Weinfelden, 14. Januar 2022
Swissmechanic: Dezidiertes Ja zum Werkplatz Schweiz
Die Bildung von Eigenkapital nicht steuerlich bestrafen, sondern vielmehr erleichtern und damit Arbeitsplätze sowie langfristig neues Steuersubstrat schaffen: Die Unternehmen sollen deshalb von der Emissionsabgabe entlastet werden. Das ist ein wichtiger Schritt für den Werkplatz Schweiz, betont Swissmechanic und sagt dezidiert Ja zur Änderung des Bundesgesetzes über die Stempelabgaben.
Juristische Personen ‒ zum Beispiel Aktiengesellschaften, GmbH und Genossenschaften ‒ müssen heute bei der Beschaffung von Eigenkapital eine Steuer, die Emissionsabgabe, an den Bund abliefern. Ab einem Freibetrag von einer Million Franken wird eine Abgabe in der Höhe von einem Prozent des neugeschaffenen Kapitals fällig, zum Beispiel bei einer Firmengründung oder bei der Erhöhung des Eigenkapitals. Dabei gilt die Freigrenze von einer Million Franken nicht bei jeder Kapitalerhöhung wieder neu, sondern bezieht sich auf das gesamte während der Lebenszeit des Unternehmens eingeschossene Kapital.
Diese sogenannte Emissionsabgabe soll abgeschafft werden. Nach mehr als zehn Jahren Diskussion will eine eidgenössische Parlamentsmehrheit Unternehmen gezielt unterstützen und den Standort Schweiz stärken. Die am 18. Juni 2021 beschlossene Änderung des Bundesgesetzes über die Stempelabgaben kommt wegen des Referendums von Vertretern der SP, Grünen und Gewerkschaften am 13. Februar 2022 vors Volk.
Abgabe bremst KMU und Start-ups
Pro Jahr werden etwas über 2000 Unternehmen, davon überwiegend KMU, mit der Emissionsabgabe belastet. Es sind also nicht nur grosse Konzerne, sondern viele mittelständische Betriebe, welche die Abgabe leisten. Von ihrer Abschaffung profitieren besonders junge, wachstumsstarke Unternehmen, die noch keine Reserven haben. Um ihr Wachstum zu finanzieren, sind sie vielfach auf zusätzliches Eigenkapital angewiesen, oft, bevor sie ihren ersten Franken Gewinn erzielt haben.
Die Emissionsabgabe belastet risikotragendes Eigenkapital. Besonders kontraproduktiv ist sie in Wirtschaftskrisen, wenn Unternehmen nach Verlusten auf neues Kapital angewiesen sind.
Den Werkplatz Schweiz stärken
Die bei der Abschaffung der Emissionsabgabe erwarteten Mindereinnahmen von schätzungsweise 250 Millionen Franken stellt Swissmechanic den positiven Effekten einer Entlastung gegenüber: Unternehmen sollen neues Eigenkapital aufnehmen können, ohne darauf Abgaben bezahlen zu müssen. Die Betriebe haben dadurch weniger Kosten und können so mehr Gelder investieren, mit positiven Auswirkungen für Wirtschaftswachstum, Innovation und Arbeitsplätze.
Die so eingesetzten Mittel entfachen mit Sicherheit eine grössere Wirkung, als wenn diese der Wirtschaft durch Abgaben entzogen werden. Langfristig entsteht so auch mehr Steuersubstrat. Der Aufbau von Eigenkapital darf nicht steuerlich bestraft, sondern soll vielmehr erleichtert werden. Die Abschaffung der Emissionsabgabe ist deshalb ein wichtiger Schritt für den Werkplatz Schweiz.
Für weitere Auskünfte:
- Roland Goethe, Präsident Swissmechanic, roland.goethe@goethe.swiss, +41 55 646 80 78
- Dr. Jürg Marti, Direktor Swissmechanic, j.marti@swissmechanic.ch, +41 79 127 05 27
SWISSMECHANIC ist der führende Arbeitgeberverband der KMU in der MEM-Branche. Die 1400 angeschlossenen Betriebe beschäftigen mehr als 70’000 Mitarbeitende, davon 6000 Lernende, und generieren ein jährliches Umsatzvolumen von rund 15 Milliarden Schweizer Franken. Die Dachorganisation Swissmechanic umfasst 15 selbstständige Sektionen, eine nationale Organisation und zusätzlich assoziierte Organisationen.
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