US-Zölle gefährden Schweizer MEM-Branche – Swissmechanic unterstützt die diplomatischen Bemühungen
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Medienmitteilung
Weinfelden, 3. April 2025
US-Zölle gefährden Schweizer MEM-Branche – Swissmechanic unterstützt die diplomatischen Bemühungen der Schweizer Regierung
Die angekündigten US-Zölle auf Importe aus Ländern mit Handelsbilanzüberschuss stellen die Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM-Branche) vor erhebliche Herausforderungen. Die USA sind ein zentraler Absatzmarkt für Schweizer MEM-Produkte. Swissmechanic fordert die Schweizer Regierung zu einer aktiven und entschlossenen Haltung auf, um den Dialog mit den USA zu intensivieren und gemeinsam Lösungen für den freien Handel zu finden.
Im Jahr 2023 exportierte weltweit die Schweizer MEM-Industrie Waren im Wert von etwa 70,5 Milliarden Schweizer Franken. Der Anteil der MEM-Exporte am gesamten Schweizer Aussenhandel ist in den letzten 25 Jahren von 46,4 % auf 26 % gesunken. Ein Verlust des US-Marktes hätte nicht nur schwerwiegende wirtschaftliche Konsequenzen, sondern könnte auch Arbeitsplätze und die Innovationskraft in der Schweiz gefährden.
«Es liegt nun in der Verantwortung der Schweizer Regierung, rasch zu handeln und den Dialog mit Washington zu suchen, um diese Zölle abzuwenden und die Handelsbeziehungen zu sichern», erklärt Erich Sannemann, Direktor von Swissmechanic.
Mit 297 Milliarden US-Dollar war die Schweiz 2022 die siebtgrösste ausländische Investorin in den Vereinigten Staaten. 2023 importierte die Schweiz Waren im Wert von 29,7 Milliarden Franken aus den Vereinigten Staaten. Die Exporte beliefen sich auf 56,6 Milliarden Franken, was die USA zur wichtigsten Exportdestination für Waren aus der Schweiz macht.
Swissmechanic unterstützt die geplanten diplomatischen Bemühungen der Schweizer Regierung, insbesondere die bevorstehende Reise der Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter und des Wirtschaftsministers Guy Parmelin in die USA. Der Verband steht voll hinter diesen Gesprächen und ist bereit, die Interessen der Schweizer MEM-Branche aktiv einzubringen. «In solch hektischen und schwierigen Zeiten ist es entscheidend, einen kühlen Kopf zu bewahren und nicht impulsiv auf Vergeltungsmassnahmen zu reagieren. Wir müssen unseren Standpunkt klar und überzeugend der US-Regierung darlegen, den gegenseitigen Nutzen von Exporten und Importen betonen und mit sachlichen Argumenten überzeugen.»
Swissmechanic setzt sich entschieden für Offenheit und Diversifikation in der Aussenwirtschaftspolitik der Schweiz ein. Sannemann: «Die Schweizer MEM-Branche ist weltweit erfolgreich und auf den internationalen Handel angewiesen. Eine Abschottung durch Zölle ist der falsche Weg. Wir müssen weiterhin stabile Handelsbeziehungen pflegen, um Arbeitsplätze, Innovationen und die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen langfristig zu sichern.»
Medienkontakte
Für Fragen und Auskünfte stehen Ihnen zur Verfügung:
- Erich Sannemann, Direktor Swissmechanic, e.sannemann@swissmechanic.ch, T: +41 71 626 28 45, M: +41 79 661 44 78 (Deutsch)
- Nicola Roberto Tettamanti, Präsident Swissmechanic, nicola.tettamanti@tecnopinz.com, +41 91 946 40 70, +41 79 419 01 14 (Italienisch, Französisch und Deutsch)
SWISSMECHANIC ist der agile Verband der KMU-MEM-Industrie. Die mehr als 1300 angeschlossenen Betriebe beschäftigen über 65’000 Mitarbeitende, davon 6000 Lernende, und generieren ein jährliches Umsatzvolumen von rund 15 Milliarden Schweizer Franken. Der Verband ist in 13 regionale Sektionen, ein nationales Dienstleistungszentrum, die überregionale Fachorganisation Forum Blech und die assoziierte Organisation Groupement suisse de l’Industrie des Machines (GIM) gegliedert.
SWISSMECHANIC Felsenstrasse 6 8570 Weinfelden Tel. 071 626 28 00 kommunikation@swissmechanic.ch
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