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Osteopathie Kanton Bern

Schutz der Berufsbezeichnung "Osteopath" in der Schweiz

Bern (ots)

Seit Januar 2013 ist die Berufsbezeichnung für Oesteopathinnen und Oestopathen geschützt und gehört zu den ersten Bereichen in der Zusatzmedizin, die von Gesundheitsbehörden und Versicherungen anerkannt und reglementiert wird. Neu dürfen sich nur Praktizierende, die das interkantonale Diplom in Osteopathie erworben haben, sich als solches bezeichnen.

"Die Osteopathie gehört zu den ersten Bereichen in der Zusatzmedizin, die von den Gesundheitsbehörden und Versicherungen anerkannt und reglementiert wird", freut sich Sebastian Byrde, Präsident des Schweizerischen Verbandes der Osteopathen. "Nach England ist die Schweiz der erste Staat in Europa, der diesen Beruf reglementiert."

Patienten in guten Händen

Diese Reglementierung ist die Frucht einer langjährigen Arbeit, die auf Wunsch der Osteopathen angegangen wurde. Zu Beginn des Jahrtausends haben die Kantone eine Vereinheitlichung der Bedingungen für die Bewilligungen zur Ausübung der Berufe in der Osteopathie beschlossen. Dies aufgrund der Entwicklung der Osteopathie in der Schweiz und um die Sicherheit der Patienten zu gewährleisten.

Die Schweizerische Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK) hat aus diesem Grund die Erstellung einer interkantonalen Reglementierung eingeführt. Dies mit dem Ziel, einen Rahmen für die Ausbildung und die Ausübungsbedingungen dieses Berufes zu schaffen. Die interkantonale Reglementierung für Osteopathen wurde durch die GDK im November 2006 einstimmig genehmigt. Dies mit der Einführung einer interkantonalen Prüfung, nach deren Erfolg ein Diplom in Osteopathie der GDK ausgehändigt wird. Während der bis zum 31. Dezember 2012 dauernden Übergangszeit wurden die bisher schon praktizierenden Osteopathinnen und Osteopathen geprüft.

Seit dem 1. Januar 2013 müssen die Kandidatinnen und Kandidaten die Prüfung für das interkantonale Diplom nach einer fünfjährigen Vollzeit-Ausbildung sowie einer zweijährigen Assistenzzeit ablegen. Mittlerweile sind schon mehr als 800 Diplome vergeben worden, mehr als die Hälfte davon im französischen Teil der Schweiz. "Mit ihrem angelsächsischen Ursprung hat sich die Osteopathie zuerst in der Romandie eingebettet, um dann in die Deutschschweiz und ins Tessin vorzurücken", stellt Sebastian Byrde klar.

Zahlreiche Indikationen

Die Osteopathie ist eine manuelle Medizin, welche auf dem Grundsatz basiert, dass Gesundheit das funktionelle Gleichgewicht aller Strukturen des menschlichen Körpers bedeutet. Der Osteopath ist fähig, nicht nur mechanische Läsionen des Bewegungsapparates zu behandeln, sondern auch Bewegungseinschränkungen anderer Systeme. Die osteopathische Behandlung bietet sich in vielen Fällen an. Ein Osteopath kann für zahlreiche Gründe, sowohl für Säuglinge als auch für ältere Personen, zu Rate gezogen werden

Obgleich Rückenschmerzen der häufigste Grund für eine osteopathische Behandlung ist, empfiehlt sich die Behandlung auch bei anderen Symptomen wie Zervikalgie und Funktionsstörungen des Verdauungs- oder Atemsystems. Die Kosten der osteopathischen Behandlungen werden durch die betreffenden Zusatzversicherungen übernommen.

Der Schweizerische Verband der Osteopathen (FSO-SVO) wurde im Jahr 2005 gegründet. Mit seinen mehr als 700 Mitgliedern, allesamt exklusive Osteopathen die den hohen Ausbildungskriterien entsprechen, ist er der einzige Ansprechpartner für alle Behörden.

Anerkannte Osteopathen im Kanton Bern

Im Kanton Bern gibt es 44 Osteopathen, die beim Schweizerischen Verband für Osteopathie (SVO) angemeldet und anerkannt sind. Die SVO garantiert den Patientinnen und Patienten, dass diese Osteopathen eine Vollzeit-Ausbildung von über fünf Jahren haben, die GDK-Normen erfüllen und jedes Jahr mindestens 30 Stunden Weiterbildung absolvieren.SVO anerkannte Oestopahten sind auch von den Krankenkassen (Zusatzversicherung) anerkannt und erfüllen die GDK- Normen. Die Liste der SVO-Osteopathen ist unter www.fso-svo.ch zu finden.

Kontakt:

Für sämtliche Auskünfte:
Sebastian Byrde, Präsident
Tel.: +41/76/438'88'08
E-Mail: s.byrde@fso-svo.ch

Nicole Conrad, Generalsekretärin
Tel.: +41/79/204'20'50
E-Mail: nconrad@fso-svo.ch