Die Stabilität des Milchmarktes sichern
Die Stabilität des Milchmarktes sichern
An seiner Sitzung vom 4. Mai 2023 hat der SMP-Vorstand organisatorische Entscheide getroffen und die Aufgaben zu Beginn der Amtsperiode intern neu verteilt. In den Vorstandsausschuss, zu dem statutengemäss der Präsident und die beiden Vizepräsidenten dazugehören, wurden zusätzlich Thomas Grüter und Urs Jenni gewählt. Weiter beschloss der Vorstand, den Antrag aus der BO Milch zur Beibehaltung der "MPC-Box" zur Eiweiss-Stützung, an der nächsten Vorstandssitzung der BO Milch vom Mai 2023 ebenfalls für ein weiteres Jahr zu unterstützen. Weiter wurden vier laufende Vernehmlassungen mit den dazugehörenden Stellungnahmen diskutiert. Besonders wichtig sind die ablehnende Position zum Agrarpaket 2023 und die Unterstützung der Revision der landwirtschaftlichen Grundbildung. Die SMP beantragt zudem den Beitritt zur Bildungs-Plattform OdA AgriAliForm.
An seiner ersten Sitzung nach der Delegiertenversammlung und der Wahl von Boris Beuret zum SMP-Präsidenten regelte der Vorstand sämtliche Aufgabenübertragungen vom Vorgänger Hanspeter Kern.
Vorstandsausschusses wieder komplett
Nach dem Jürg Iseli und Didier Roch nicht mehr für ihr Amt im SMP-Vorstandsausschuss zur Verfügung stehen, wurden neu Herr Thomas Grüter, aus St. Urban LU und Herr Urs Jenni aus Ins BE in den Vorstandsauschuss gewählt. Weiter gehören dem SMP-Vorstandausschuss Boris Beuret (Präsident) und die beiden Vizepräsidenten Hanspeter Egli und Christophe Noël an.
Beitrag zur Stabilität des Marktes
Aktuell ist die Situation im Buttermarkt dank leicht gestiegener Produktion wieder besser. Es wurden für 2023 zurzeit genügend grosse Importtranchen freigegeben. Allerdings interpretiert der SMP-Vorstand die Entwicklung der Milchmengen eher zurückhaltend. Zur Stabilität des Marktes hat sich der Vorstand für die Weiterführung der MPC-Box zur Eiweiss-Stützung für vorerst ein Jahr ausgesprochen.
Vier Stellungnahmen 2023
In ihrer Stellungnahme zum Agrarpaket 2023 hat die SMP noch einmal deutlich darauf verwiesen, dass die geplante Umlagerung von Direktzahlungen zulasten der Milchviehhaltenden unhaltbar sind. Sie drücken den bereits tiefen Stundenlohn der Milchproduzentinnen und Milchproduzenten noch weiter nach unten. Ebenfalls ganz vehement erklären sie noch einmal, dass die direkte Auszahlung der Milchzulagen an die Milchproduzenten kontraproduktiv ist. Das würde einen Druck auf die Milchpreise herbeiführen.
Für den SMP-Vorstand sind Massnahmen zur Begegnung des Klimawandels absolut notwendig. Es ist aber wichtig, dass nicht einzelne Massnahmen gesondert angeschaut werden, sondern dass man in einer Gesamtsicht die Systemwirkungen zu verbessern sucht. Entsprechend weist er in seiner Stellungnahme zum Verordnungspaket Umwelt auch auf die Zielkonflikte hin und unterstreicht, dass nicht die Nutztierhaltung allein verantwortlich gemacht werden kann.
Die in der Teilrevision der Vollzugshilfe in der Landwirtschaft für den Bereich baulicher Umweltschutz vorgesehenen Massnahmen sind zu unklar. Es ist zu wenig klar ersichtlich, welche Regelungen für bestehende und neue Bauten rechtlich gelten. Zudem sind die Massnahmen allesamt kostenrelevant für die Betriebe. Insbesondere bei den Kapiteln "Lager für Hofdünger" und "Stallbauten und Laufhöfe" bestehen grosse Zielkonflikte.
Die Milchproduktion verlangt sehr gut ausgebildete Berufsleute. Aus diesem Grund wird eine Stärkung der Grundbildung, wie sie in der Revision der landwirtschaftlichen Grundbildung vorgeschlagen ist, begrüsst. Für den SMP-Vorstand braucht ein professioneller Milchproduzent vier Jahre Ausbildung. Er akzeptiert aber ein gut ausgestaltetes "3 +1"-System.
Auskünfte: Reto Burkhardt, Leiter Kommunikation Schweizer Milchproduzenten SMP, 079 285 51 01