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Mutterkuh Schweiz will seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten

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Mutterkuh Schweiz will seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten

Mutterkuh Schweiz startet 2024 das vorläufig umfangreichste Klimabilanzierungsprojekt in der Schweizer Landwirtschaft. Damit sollen künftig Klimaschutzmassnahmen auf Mutterkuhbetrieben erfasst und ausgewiesen werden.

Sehr geehrte Damen und Herren

Wer wie die Mutterkuhhalterinnen und Mutterkuhhalter mit der Natur arbeitet, spürt den Klimawandel besonders stark. Der Verein Mutterkuh Schweiz will deshalb seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Der Verein startet 2024 das vorläufig umfangreichste Klimabilanzierungsprojekt in der Schweizer Landwirtschaft. Damit sollen künftig Klimaschutzmassnahmen auf Mutterkuhbetrieben erfasst und ausgewiesen werden.

Im Sinne von «Tue Gutes und sprich darüber» freuen wir uns, wenn Sie über unser Projekt berichten.

Freundlicher Gruss, Daniel Flückiger und Mathilde Reverchon

Klimaschutz ist eine der grossen Herausforderungen unserer Zeit. Wer wie die Mutterkuhhalterinnen und Mutterkuhhalter mit der Natur arbeitet, spürt den Klimawandel besonders stark. Der Verein Mutterkuh Schweiz will deshalb seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

In den letzten Jahren testete Mutterkuh Schweiz im Projekt «Weidefleisch & Klima» mehrere Klimabilanzierungstools für Landwirtschaftsbetriebe. Damit wollte man herauszufinden, welche Unterschiede es gibt und welches Tool am einfachsten in grossem Massstab zu verwenden ist. Wie verändern sich zum Beispiel die Resultate, wenn man für den gleichen Bauernhof mit verschiedenen Tools eine Klimabilanz berechnet? Die ausprobierten Tools waren das Cool Farm Tool, das World Climate Farm Tool und CAP’2ER. Ein solch konsequenter Vergleich von mehreren Tools wurde zuvor in der Schweiz noch nie gemacht.

In den Jahren 2022 und 2023 wurden 11 Betriebe mit allen 3 Tools und weitere 80 nur mit dem World Climate Farm Tool analysiert. Aus dieser ersten Projektphase ergaben sich die folgenden Ergebnisse:

  1. Rund 80 Prozent der Treibhausgas-Emissionen (CO2eq) stammen aus dem natürlichen Kohlenstoffkreislauf: Verdauung der Wiederkäuer und eigene Hofdünger wie Mist oder Gülle.
  2. Wegen des hohen Anteils an betriebseigenem Futter (92 Prozent Gras) und hohem Weideanteil sind weniger als 20 Prozent der Emissionen fossilen Ursprungs: Futtermittel, Brenn-/Treibstoffe, Handelsdünger oder Humusverlust.
  3. Weidehaltung ist äusserst energieeffizient und erlaubt die Produktion von hochwertigem Fleisch mit minimalen fossilen Emissionen.
  4. Je nach Bezugseinheit weisen verschiedene Betriebe tiefere oder höhere Treibhausgasemissionen aus. Tendenziell sind die Emissionen pro Hektare bei extensiven Betrieben tiefer und bei intensiven höher. Bei den Emissionen pro Kilogramm Produkt ist es umgekehrt. Deshalb bringt es nichts, unterschiedliche Betriebe gegeneinander auszuspielen. Treibhausgasemissionen sollten überall eingespart werden, wo es wirtschaftlich möglich ist.

Ausserdem wurden die folgenden Feststellungen gemacht:

  1. Die Resultate der drei Tools waren in etwa vergleichbar, auch wenn sich die exakten Zahlen unterscheiden. Der Aufwand, die Kosten, die Dateninputs und der Umfang an Resultaten waren aber unterschiedlich
  2. Ein Umwelttool muss den internationalen Standards (IPCC), SBTi’s und den Greenhouse Gas Protocol (GHG) entsprechen.
  3. Die Speicherung von Kohlenstoff im Boden wird nicht in allen Tools gleich abgebildet und verändert das Gesamtbild stark. Die Anforderungen, damit Kohlenstoff im Boden für Klimaschutzprojekte angerechnet werden kann, sind bei den heutigen internationalen Standards sehr hoch.
  4. Je nach Umrechnung der unterschiedlichen Treibhausgase in CO2-Äquivalente verändert sich die Gesamtbewertung für die Mutterkuhhaltung stark. Die Emissionen aus dem natürlichen Kohlenstoffkreislauf werden mit den heute üblichen Standards im Vergleich zu denjenigen aus fossilen Quellen wie Erdöl oder Erdgas sehr stark gewichtet. In der Wissenschaft gibt es auch Meinungen, wonach Emissionen aus natürlichen Kreisläufen die Erderwärmung weniger stark beeinflussen, als es momentan deklariert wird. Für die geplanten Klimabilanzierungen bei Mutterkuh Schweiz soll jedoch mit den heute akzeptierten Standards gerechnet werden.

Inzwischen hat Mutterkuh Schweiz die nächsten Schritte eingeleitet. Im November 2023 beschloss der Verein, in den Jahren 2024 bis 2027 die Treibhausgasemissionen aller Natura-Beef-Bio-Betriebe berechnen zu lassen. Momentan laufen die Vorbereitungen, wie die Klimabilanzierungen bei den rund 1'000 Betrieben umgesetzt werden sollen. Die Umsetzung beginnt in der zweiten Jahreshälfte. Neue Ergebnisse aus dem Projekt sind voraussichtlich 2025 zu erwarten. Es handelt sich bezogen auf die Anzahl Betriebe um das bisher umfangreichste Klimabilanzierungsprojekt in der Schweizer Landwirtschaft.

Kontakt:
Daniel Flückiger, Geschäftsführer,  daniel.flueckiger@mutterkuh.ch, 079 226 52 76
Mathilde Reverchon, Leiterin Labelproduktion und Nachhaltigkeit,  mathilde.reverchon@mutterkuh.ch, 056 462 33 58
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