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Medienmitteilung Schweizer Hagel

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MEDIENMITTEILUNG

2024 war für die Schweizer Hagel ein durchschnittlich bis gutes Schadenjahr. Während die Schäden in der Schweiz eher hoch ausfielen, konnte die Gesamtschadensquote dank der internationalen Tätigkeit spürbar verbessert werden. Ab 2025 profitieren Landwirtinnen und Landwirte in der Schweiz von einer staatlichen Prämienverbilligung von 30% auf Frost- und Trockenheitsversicherungen. Neu können diese Risiken für Ackerkulturen, Wein, Obst und Beeren auch separat versichert werden. Das Portfolio wurde ausserdem um eine Tierseuchenversicherung für Milchvieh und Mutterkühe erweitert.

Im Jahr 2024 verzeichnete die Schweizer Hagel ein durchschnittlich bis gutes Schadenjahr. Die Schadenquote auf dem Schweizer Markt von 73% liegt über den Erwartungen. Dank der Diversifizierung auf ausländische Märkte wird sich die Gesamtschadenquote auf 65% verbessern. Hagel, Frost und Schneedruck verursachten 2024 schweizweit Schäden an Ackerkulturen, Gemüse, Wein, Obst und Beeren in Höhe von CHF 38,6 Mio. (inkl. Aufwand Schadenabschätzung).

Erwartete Schadensbilanz Schweizer Markt 2024

Erwartete Anzahl Schadenmeldungen (Pflanzenversicherungen) 7'609

Erwartete Schadenssumme versicherte Pflanzenkulturen

(inkl. Aufwand Schadenabschätzung) CHF 38,6 Mio.

Verteilung der Schäden auf die Risiken:

Hagel 52.8%

Frost 21.9%

Schneedruck 9.7%

Überschwemmung 5.7%

Sturm 5.1%

Übrige Elementarschäden 4.8%

Klimatische Entwicklungen und staatliche Unterstützung für Landwirte

Die Landwirtschaft steht zunehmend vor Herausforderungen durch extremere Wetterereignisse, die durch den Klimawandel verstärkt werden. Häufige und langanhaltende Trockenperioden, oft begleitet von intensiver Hitze, wie beispielsweise in der Schweiz im Jahr 2022, setzen Pflanzen und Böden stark unter Stress. Zusätzlich nehmen die Starkniederschläge in Intensität und Häufigkeit zu, was dieses Jahr in Österreich, Frankreich und Spanien deutlich wurde. Auch Frostperioden stellen ein steigendes Risiko dar, da die Pflanzen aufgrund der sich verändernden Vegetationszeiten früher austreiben und somit anfälliger auf Spätfrost sind, wie das Beispiel Genf im Jahr 2024 zeigt. Schliesslich treten Hagelereignisse und Superzellen, die enorme Schäden verursachen können, immer häufiger auf, wie etwa in Norditalien im Jahr 2023. All diese Ereignisse verdeutlichen die Notwendigkeit, sich auf die zunehmenden Wetterextreme vorzubereiten und landwirtschaftliche Betriebe resilienter zu machen.

Um Landwirtinnen und Landwirte gezielt zu unterstützen, gewährt der Bund ab 2025 erstmalig Prämienverbilligungen von 30% für die Versicherungen gegen Frost- und Trockenheitsrisiken. Diese Subventionen sollen dazu beitragen, dass mehr Betriebe Versicherungslösungen gegen die zunehmenden Wetterextreme nutzen. Die finanzielle Entlastung gilt für Flächen innerhalb der Schweiz und ist zunächst auf acht Jahre befristet. Die Prämie wird direkt und ohne administrativen Aufwand für die Versicherten um 30% reduziert. Die gewährten Rabatte werden am Ende des Schadenjahres und nach Vorlage aller Belege vom Bund zurückvergütet. Für die Schweizer Hagel resultiert entsprechend ein finanzielles Nullsummenspiel.

Erweiterte Versicherungsmöglichkeiten für gezielte Absicherung

Im Zuge dieser 30% Prämienverbilligung passt die Schweizer Hagel ihre Versicherungsprodukte an, um Landwirtinnen und Landwirten noch flexiblere Lösungen bieten zu können: Trockenheit ist ab 2025 für Ackerkulturen separat versicherbar, ebenso wie Frostschutz für Wein, Obst und Beeren. Diese flexiblere Struktur stärkt den gezielten Schutz vor Wetterextremen und ermöglicht eine passgenaue Absicherung.

Steigende Nachfrage nach Tierseuchenversicherungen

Die Schweizer Hagel konnte 2024 eine steigende Nachfrage nach Versicherungslösungen gegen Tierseuchen verzeichnen. Die zunehmende Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest im Ausland erhöht das Risiko auch für die Schweiz und macht den Schutz gegen Tierseuchen zunehmend wichtiger. Landwirtinnen und Landwirte erkennen angesichts dieser Bedrohungen den Wert einer gezielten Absicherung, um die Tiergesundheit und die wirtschaftliche Stabilität ihrer Betriebe zu sichern. Die Schweizer Hagel reagiert auf dieses Bedürfnis und hat ihr Tierseuchenportfolio mit Versicherungslösungen für Milchvieh und Mutterkühe erweitert.

Schweizer Hagel setzt auf eine klimaresiliente Landwirtschaft

Neben Versicherungslösungen setzt sich die Schweizer Hagel für eine klimaangepasste Landwirtschaft ein, die Resilienz und Nachhaltigkeit fördert. Versicherungen allein sind dabei nicht ausreichend. Standortangepasste Landwirtschaft, der Einsatz trockenheitstoleranter Kulturen und Sorten, bodenschonende Anbaumethoden und ein effizientes Wassermanagement bilden die Grundlage für eine zukunftsorientierte Praxis. Die Schweizer Hagel unterstützt diese Massnahmen und fördert innovative Projekte und Technologien, um die Landwirtschaft gezielt auf die Herausforderungen des Klimawandels vorzubereiten und eine widerstandsfähige Agrarwirtschaft zu schaffen.

Kontakt: 
Adrian Aebi, Direktor Schweizer Hagel, und Esther Böhler, Mediensprecherin Schweizer Hagel, Tel. 044 257 22 11

Die Schweizer Hagel bietet national und im angrenzenden Ausland eine umfassende Versicherungsdeckung für landwirtschaftliche Kulturen an. Vor 140 Jahren von Schweizer Bäuerinnen und Bauern gegründet, treibt die Schweizer Hagel heute den Wandel in der Agrarversicherungsbranche voran. Sie bietet neben dem Versicherungsschutz für landwirtschaftliche Kulturen auch Versicherungen gegen Tierepidemien bei Schweinen und Legehennen an. Über 35'000 landwirtschaftliche Betriebe vertrauen ihr über Generationen. Weitere Informationen zur Schweizer Hagel finden Sie unter www.hagel.ch

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