Stabile Prämieneinnahmen und gutes Ergebnis trotz Herausforderungen
Un document
Zürich, Schweizerische Hagel-Versicherungs-Gesellschaft [Schweizer Hagel], März 2025
MEDIENMITTEILUNG – Jahresergebnis 2024
Die Delegiertenversammlung findet am 26. April 2025 in Emmenbrücke statt.
Stabile Prämieneinnahmen und gutes Ergebnis trotz Herausforderungen
- Gesamtprämienvolumen von CHF 144,1 Millionen (+0,6% zum Vorjahr)
- Hohe Schadenbelastung durch Frost und Hagel in der Schweiz, sehr gute Ergebnisse in Frankreich und Italien
- Starkes Jahresergebnis dank Diversifikationsstrategie
- Prämienrückvergütung von CHF 2,8 Millionen an die Mitglieder
- Digitalisierung und Expansion im Ausland vorangetrieben
Die Schweizer Hagel konnte im Jahr 2024 trotz klimatischer Herausforderungen über alle Märkte ein stabiles Prämienvolumen von CHF 144,1 Mio. erwirtschaften. Sie versicherte im Jahr 2024 Landwirtschaftskulturen in der Höhe von CHF 4 Mia. Das Diversifikationsmodell bewährte sich erneut: Während Frost und Hagel in der Schweiz für hohe Schadenaufwände sorgten, fiel die Belastung in Frankreich und Italien geringer aus. Die Gesamtschadenquote sank dadurch im Vergleich zum Vorjahr auf 62,1% und der Schadenkostensatz auf 83,8%. Aufgrund der gesamthaft sehr guten Geschäftsentwicklung 2024 können im Frühjahr 2025 Prämienrückvergütungen in der Höhe von CHF 2,8 Millionen an die Mitglieder gewährt werden.
Gleichzeitig investierte die Schweizer Hagel weiter in Digitalisierung und Marktdiversifikation. Die Expansion nach Portugal nimmt Fahrt auf, und eine neue Bestandesverwaltungssoftware soll zukünftig Prozesse optimieren. "2024 war ein positives Geschäftsjahr inmitten verschiedener Herausforderungen. Mit Engagement, Teamgeist und innovativen Projekten setzen wir unsere Diversifikations- und Digitalisierungsstrategie entschlossen fort", sagt Adrian Aebi, Direktor der Schweizer Hagel.
In der Schweiz wurden der Schweizer Hagel im Berichtsjahr 7'633 Schäden an versicherten Pflanzenkulturen gemeldet. Die Schadensumme (Schadenzahlungen Laufjahr inkl. Schadenabschätzungskosten und -rückstellungen des Laufjahres) belief sich auf CHF 38,5 Mio. Davon wurden 55% durch Hagel, 21% durch Frost und 9% durch Schneedruck verursacht, die insbesondere Ackerkulturen, Gemüse, Wein, Obst und Beeren beschädigten. Die Kältewelle im April verursachte erhebliche Frost- und Schneedruckschäden, während schwere Gewitter Ende Juli und Anfang August insbesondere die Kantone Schaffhausen und Waadt trafen. Im Bereich Tierseuchenversicherung lag das Prämienvolumen bei CHF 2,3 Mio. Es wurden neue Produkte für Milchvieh und Mutterkühe entwickelt und im Verlauf des Jahres im Markt eingeführt. Die Gesamtschadenbelastung (Pflanzen- und Tierversicherung) belief sich auf 71,2%.
In Frankreich gehörte 2024 zu den zehn regenreichsten und zu den fünf wärmsten Jahren seit Messbeginn. Aufgrund der Niederschlagsmenge blieb die Bodenfeuchtigkeit über acht Monate über dem Normalwert, was seit mehr als 30 Jahren nicht mehr eintraf. Diese ungünstigen Wetterbedingungen und die kalte Witterung im Frühling beeinträchtigten den Ertrag der Winterkulturen. Insgesamt wurden der französischen Niederlassung 4’214 Schäden mit einem Schadenvolumen von CHF 22,9 Mio. (Schadenzahlungen Laufjahr inkl. Schadenabschätzungskosten und -rückstellungen des Laufjahres) gemeldet, was einer moderaten Schadenbelastung von 49,1 % entspricht. Davon entfallen je fast die Hälfte auf Hagel- und Starkregenschäden.
In Italien war das Jahr 2024 geprägt von Starkniederschlägen und Hagel im Norden und Trockenheit im Süden des Landes. Die Emilia-Romagna war die am stärksten von heftigen Unwetterereignissen betroffene Region. Insgesamt wurden der italienischen Niederlassung 7’780 Schäden gemeldet, was einem Schadenvolumen von CHF 29,3 Mio. (Schadenzahlungen Laufjahr inkl. Schadenabschätzungskosten und -rückstellungen des Laufjahres) entspricht. Die Schadenbelastung beträgt 64,5%.
Ausblick: Für das Jahr 2025 stehen neben der kontinuierlichen Weiterentwicklung und Digitalisierung auch innovative Versicherungsprodukte im Fokus. Die staatliche Prämienverbilligung für Frost- und Trockenheitsrisiken in der Schweiz eröffnet Landwirtinnen und Landwirten neue Perspektiven, sodass die Schweizer Hagel ihr Produktangebot erweitert und seit Januar 2025 die Einzelversicherung dieser Risiken ermöglicht.
Nach intensiver Vorbereitungsphase ist die Schweizer Hagel mit einer eigenen Niederlassung in Portugal tätig. Ein erfahrenes Team unterstützt die regionale Landwirtschaft mit Versicherungslösungen hauptsächlich gegen Hagel, Wind, Frost und Starkregen.
Im Zuge des Digitalisierungsprojektes InnoGrêle werden länderübergreifende Prozesse und Produkte soweit möglich standardisiert. Damit können Synergien genutzt und unsere Angebote den Ansprüchen der Versicherten besser angepasst werden. Das Digitalisierungsprogramm und die neu verabschiedete KI-Strategie tragen dazu bei, interne Abläufe zu optimieren und massgeschneiderte Anwendungen für einen verantwortungsvollen Technologieneinsatz zu schaffen. Besonders hervorzuheben ist das hohe Engagement des Teams, das trotz komplexer IT-Anpassungen und strenger regulatorischer Vorgaben kontinuierlich innovative Lösungen entwickelt. Gleichzeitig bestehen weiterhin Herausforderungen, die durch fortlaufende Schulungen und klare Strategien adressiert werden müssen, um langfristig Ertrag und Kundenzufriedenheit zu sichern.
Die Eckdaten finden Sie in der Originalmitteilung im Anhang.
Die Schweizerische Hagel-Versicherungs- Gesellschaft, Genossenschaft, bietet national und international umfassende Versicherungsdeckungen für Pflanzen und Tiere an. Vor 145 Jahren von den Schweizer Bäuerinnen und Bauern gegründet, treibt die Schweizer Hagel heute den Wandel in der Agrarversicherungsbranche voran. Sie bietet neben dem Versicherungsschutz für landwirtschaftliche Kulturen auch Versicherungen gegen Tierepidemien bei Schweinen, Milchvieh und Geflügel an. Als Genossenschaft schüttet sie Überschüsse an ihre Mitglieder in Form von Prämienrückvergütungen aus. Die Schweizer Hagel hat ihren Hauptsitz in Zürich, Schweiz, und beschäftigt im In -und Ausland rund 100 Mitarbeitende zzgl. über 900 nebenamtliche Agentinnen und Agenten sowie Expertinnen und Experten. Weitere Informationen zur Schweizer Hagel finden Sie unter www.hagel.ch
Kontakt: Adrian Aebi, Direktor, und Esther Böhler, Mediensprecherin, Tel. 044 257 22 11