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Aktuelle Studie zeigt: Wer pflanzliche Erkältungsmittel einnimmt, braucht weniger Antibiotika

Aktuelle Studie zeigt: Wer pflanzliche Erkältungsmittel einnimmt, braucht weniger Antibiotika
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Romanshorn (ots)

Die aktuelle Erkältungswelle hat die Schweiz fest im Griff: Hustende und niesende Menschen gehören zum Alltag, die Wartezimmer sind voll. Jetzt gegen Ende des Winters macht bei vielen das Immunsystem schlapp und die Erkältungsviren haben leichtes Spiel. Obwohl Schweizer Behörden immer wieder zum kritischen Umgang mit Antibiotika auffordern, werden diese bei Erkältungskrankheiten nach wie vor eingesetzt. Dabei wirken sie nur gegen Bakterien und 90 Prozent der Atemwegsinfektionen werden durch Viren verursacht. Eine aktuelle Studie hat jetzt gezeigt: Bei Atemwegsinfekten ist die ärztliche Empfehlung bzw. Verordnung eines pflanzlichen Erkältungspräparates kurz nach Diagnose mit einem 3-mal selteneren Einsatz von Antibiotika im weiteren Krankheitsverlauf verknüpft[1]. Wer also pflanzliche Erkältungsmittel einnimmt, braucht weniger Antibiotika. So können zum Beispiel die Senföle aus Kapuzinerkresse und Meerrettich (enthalten in angocin®, seit 2019 in der Schweiz erhältlich) aufgrund ihrer Wirkung gegen Viren[2,3] und Bakterien[4-10] sowie ihrer entzündungshemmenden Eigenschaften[11-19] bei akuten Atemwegsinfektionen eingesetzt werden[20]. Durch diese 3-fach-Wirkung wird nicht nur eine Besserung der Beschwerden, sondern auch eine Bekämpfung der Erreger ermöglicht und eventuellen bakteriellen Superinfektionen entgegengewirkt.

Zu Analysezwecken[1] wurden 2018 aus der IMS® Disease Analyzer Datenbank (einer Datenbank des Marktforschungsunternehmens IMS Health, die anonymisierte Therapie- und Behandlungsverläufe zeigt) Patienten mit einer Infektion der oberen Atemwege aus 1.067 hausärztlichen und 194 kinderärztlichen Praxen ausgewählt. Für die Analyse standen insgesamt 206.278 Patienten mit einer Verordnung eines pflanzlichen Arzneimittels in den ersten drei Tagen der Erkrankung und 206.278 ohne Verordnung zur Verfügung. Mittels eines statistischen Analyseverfahrens wurde der Einfluss der Verordnung von pflanzlichen Mitteln auf das Risiko der Antibiotika-Verordnung untersucht. In hausärztlichen Praxen war die Verordnung eines pflanzlichen Präparates mit einem 3-mal geringeren Einsatz von Antibiotika verbunden, in Kinderarzt-Praxen mit einem ca. 2-mal geringeren Einsatz. Die Autoren schlussfolgern aus ihren Ergebnissen, dass dieser Zusammenhang ein Hinweis auf eine Wirkung der pflanzlichen Präparate gegen Viren und Bakterien sein könne.

Atemwegsinfekte: Senföle zeigen gute Wirkung

Für einige Pflanzenarzneien wurden diese Wirkungen auch schon durch verschiedene wissenschaftliche Untersuchungen erforscht. So gehören zum Beispiel Senföle aus Kapuzinerkresse und Meerrettich heute zu den am besten untersuchten arzneilich wirksamen Pflanzensubstanzen. Ihre Wirkung gegen Viren[2,3] und Bakterien[4-10] sowie ihre entzündungshemmenden Eigenschaften[11-19] wurden durch zahlreiche Studien belegt. Die Senföle bekämpfen unter anderem die häufigsten bakteriellen Erkältungserreger und sogar multiresistente Bakterien, gegen die chemisch-synthetische Antibiotika immer häufiger wirkungslos sind[8]. Weitere Laboruntersuchungen bestätigen zudem die entzündungshemmende Wirkung der Pflanzenstoffe[11-19]. Da bei Erkältungskrankheiten die Beschwerden durch den Entzündungsprozess verursacht werden, kommt dieser Eigenschaft hier eine besondere Bedeutung zu.

Keine Resistenzen zu erwarten

Klinische Studien mit Erwachsenen und Kindern zeigen die Wirkung und Verträglichkeit der Pflanzenarznei bei akuter Bronchitis, akuter Sinusitis und Blasenentzündungen im Vergleich zu verschiedenen Antibiotika[21,22]. Resistenzentwicklungen der Bakterien wie gegen Antibiotika sind aufgrund der vielfältigen Wirkweise dieser Pflanzenstoffe nicht zu erwarten und wurden bisher auch nicht beobachtet[4,6]. Durch die Verwendung von pflanzlichen Arzneimitteln bei einfachen Infektionen bleibt der Wert der Antibiotika für den Einsatz bei lebensbedrohlichen Erkrankungen erhalten.

"Außerdem sind nicht notwendige Antibiotika-Gaben gefährlich", so Professor André Gessner, Universität Regensburg. "Sie mindern die Immunantwort durch Schädigung der T-Zellen und beeinflussen die Zusammensetzung der Mikroorganismen in der Darmflora"[23]. Diese Mikrobiom-Verschiebung sei an zahlreichen Erkrankungen beteiligt, wie zum Beispiel allergischem Asthma oder Diabetes Typ 2. Je breiter das Antibiotikum wirke, desto stärker sei die Beeinflussung der Darmflora. Durch den Einsatz von wirksamen Pflanzenarzneien werden die negativen Folgen nicht nötiger Antibiotika-Gaben vermieden und auch der bedrohlichen Resistenzentwicklung entgegengewirkt.

Die Literaturquellen 1-24 erhalten Sie von: etzel@cgc-pr.com

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CGC Cramer Gesundheits-Consulting GmbH
Frank Etzel, T: 06196 / 77 66 - 113
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