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Schwankungen bei den Energiepreisen und anhaltende Rezessiongefahr haben die Herausforderungen des Klimawandels als Topthema der Entscheidungsträger im Energiesektor verdrängt - World Energy Council

Johannesburg (ots/PRNewswire)

Hohe Schwankungen bei den Energiepreisen haben das erste Mal die Herausforderungen des Klimawandels als wichtigsten Unsicherheitsfaktor auf der globalen Agenda des Energiesektors verdrängt. Zu diesem Ergebnis kommt der vom World Energy Council (WEC) veröffentlichte World Energy Issues Monitor 2014.

Die Unsicherheit bezüglich der weltweiten Herausforderungen des Klimawandels ist zwar weiterhin ein wichtiges Thema, doch die Entscheidungsträgern der internationalen Energiegemeinschaft sind der Meinung, dass dieses Thema weniger Einfluss hat, als in den letzten drei Jahren der Studie. Währenddessen wird die Nutzung, Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxid (CCUS - Carbon Capture, Utilisation and Storage) weiterhin als Technologie mit einem begrenzten Einfluss auf den Energiesektor angesehen. Damit wird der klare Trend den die Studie breits in den letzten drei Jahre gezeigt hat, fortgeführt.

Bei der Veröffentlichung des Berichts erklärte Christoph Frei, Generalsekretär des World Energy Council (WEC):

"Die Tatsache, dass sowohl die Herausforderungen des Klimawandels als auch CCUS als weniger wichtige Themen angesehen werden, ist nicht nur in Bezug auf die angestrebte Reduzuierung der Emissionen eine schlechte Nachricht, sondern auch für die Entwicklung einer soliden und widerstandsfähigen Energieinfrastruktur. Unser Energiesystem befindet sich derzeit im Umbruch und wird teilweise massiv ausgebaut. Die Signale, die wir heute verzeichnen, sind ein klarer Beweis für den dringenden Bedarf für solide, kohärente und langfristige Rahmenbedingungen zur Planung unserer zukünftigen Investitionen."

Die WEC-Studie verdeutlicht, dass die Führungskräfte und Entscheidungsträger der Energiebranche zunehmend besorgt sind, auf den Kapitalmärkten Finanzmittel für Investitionen im Energiesektor zu erhalten, wenn diese ständig unter anhaltender Rezessionsgefahr stehen.

Gleichzeitig stellen auch Erneuerbare Energien und Energieeffizienz weiterhin ein wichtiges Themenfeld dar, wobei sich das Wachstum von Europa und Nordeuropa in den Nahen Osten verschiebt. Dort steigt die Nachfrage rapide an. Grosse Wasserkraftwerke sind ebenfalls zurück auf der Energieagenda, wobei grosses, bisher ungenutztes, Potenzial in Zentralafrika, Lateinamerika, Russland und Kanada besteht.

Der World Energy Issues Monitor 2014 ist das Ergebnis einer sechsmonatigen Studie, welche die Meinungen von über 800 Entscheidungsträgern der internationalen Energiegemeinschaft zu rund dreissig Themen erfasst. Aus ingesamt 84 Ländern wurden unter anderem Minister, Vorstände, Geschäftsführer und führende Experten sowie die Vorsitzenden der Mitgliedskomitees des WEC befragt. Die Studie richtet ihren Fokus auf die globale Energieagenda und abnalysiert deren Entwicklung in 6 Regionen der Welt sowie in 24 Ländern. Die Studie zeigt starke regionale Unterschiede auf. Neben den generellen Herausforderung im Zusammenhang mit Energiepreisen gehoeren zu den wichtigsten Herausforderungen der einzelnen Regionen:

- Afrika: Herausforderungen des Klimawandels, Rohstoffpreise
- Asien: Erneuerbare Energien
- Europa: weltweite Rezession
- Lateinamerika & Karibik: Rohstoffpreise, Kapitalmärkte
- Naher Osten & Nordamerika: Energieeffizienz, Erneuerbare Energie
- Nordamerika: Atomenergie, Kapitalmärkte

Die Studie kann abgerufen werden unter: http://www.worldenergy.org/publications

Kontakt:

Monique Tsang, tsang@worldenergy.org, Tel.: +44-20-3214-0616