World Public Forum Dialogue of Civilizations
Von Lissabon bis Wladiwostok: Die Idee eines größeren Europas
Berlin (ots)
Wie kann die Vertiefung der Kluft überwunden und neue Grundlagen für ein geeintes Europa von Lissabon bis Wladiwostok geschaffen werden? Diese Fragen standen im Fokus der Konferenz "Europa: Lost in Translation", des World Public Forum und des Deutsch-Russischen Forums. Über 70 Experten aus mehr als 20 Ländern rund um den Globus nahmen an dem Zusammentreffen am 15. Mai in Berlin teil.
In den Arbeitsgruppen wurden verschiedene Themen diskutiert, darunter die Möglichkeit, eine Freihandelszone, die vom Atlantik bis zum Pazifik reicht, zu schaffen und so die Zusammenarbeit zwischen der EU und der Eurasischen Union zu verbessern. Die Teilnehmer waren sich einig, dass die Krise in der Ukraine ein tiefgreifendes Umdenken im erweiterten europäischen Raum erfordere. Isolation, Konfrontation und Konflikte werden nur Verlierer herbeiführen - auf allen Seiten. Was benötigt wird, ist ein Bekenntnis zu einem gemeinsamen Europa und neue Formen der Zusammenarbeit, die Barrieren brechen kann.
Matthias Platzeck, Vorsitzender des Vorstandes des Deutsch-Russischen Forums, erklärte: "Die dramatische Situation, mit der Menschen in der Ukraine konfrontiert sind, kann nur mit der gemeinsamen Unterstützung von Russland und Europa gelöst werden. Allerdings müssen wir erkennen, dass ein Mangel an Vertrauen und gegenseitigen Anschuldigungen Europa aufgeteilt und uns gelähmt haben. Dies muss als eine dramatische Warnung an uns alle dienen. In einem nachhaltigen Europa von Lissabon bis Wladiwostok werden Machtkämpfe und Konflikte keinen Platz haben. Ein größeres Europa darf nicht auf den wirtschaftlichen Aspekt allein reduziert werden."
Die Experten der Konferenz sind sicher, dass eine weitere Eskalation und ein Abgleiten ins Chaos zu vermeiden sind. Inmitten der Kriegsgefahr setzen sich die Teilnehmer für einen neuen pan- europäischen und pan-eurasischen Ansatz ein, der aus den bestehenden kulturellen und sozialen Bindungen sowie dem kontinuierliche Dialog zwischen der Zivilgesellschaft wächst.
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