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Verhaftung von Journalisten in der Türkei

a.M. (ots)

Presseerklärung der World Media Group AG, der Tageszeitung Zaman Almanya und des TV-Senders Samanyolu Avrupa zur rechtswidrigen Verhaftung von Journalisten in der Türkei

Am vergangenen Sonntag wurden in der Türkei der Chefredakteur der Tageszeitung Zaman, Ekrem Dumanli, der Leiter der Sendergruppe Samanyolu TV, Dr. Hidayet Karaca, sowie weitere Journalisten und Drehbuchautoren verhaftet. Den Verhafteten wird unter anderem vorgeworfen, "eine Organisationsstruktur mit dem Ziel aufgebaut zu haben, die Souveränität der türkischen Regierung" auszuhebeln.

Wir als World Media Group mit Sitz in Offenbach kooperieren mit beiden Mediengruppen - Zaman und Samanyolu. Wir solidarisieren uns mit unseren Kollegen in der Türkei und fordern die Freilassung aller Journalisten, die in Haft sind. Sie haben nur von ihrem Grundrecht auf Pressefreiheit Gebrauch gemacht. Yasar Yesilyurt, Vorstand der World Media Group AG: "Schon in den vergangenen Jahren wurden in der Türkei immer wieder Journalisten/Innen mit ähnlicher fadenscheiniger Begründung verhaftet. Erst kürzlich hat die amerikanische Nichtregierungsorganisation Freedom House die Türkei als 'non-free' kategorisiert, weil die Grundrechte in dem Land gefährdet seien. Die Massenverhaftungen am Wochenende belegen die Richtigkeit dieser Einschätzung".

Auch Reporter ohne Grenzen und viele andere Journalistenverbände aus allen Ländern der Welt haben die Freilassung der Journalisten gefordert. Das Europäische Parlament hat eine Sondersitzung aus diesem Anlass einberufen.

Yesilyurt sagte, dass in den vergangenen Tagen unzählige Solidaritätsbekundungen von Journalisten/Innen, Politikern/Innen, Vertretern der Zivilgesellschaft und Lesern/Innen eingegangen seien.

Der Vorsitzende des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV), Michael Konken, besuchte die Redaktion von Zaman Deutschland in Berlin und bekundete ebenfalls seine Solidarität mit den in der Türkei verhafteten Journalisten. Konken informierte sich beim Chefredakteur von Zaman Deutschland, Dursun Çelik, über den aktuellen Stand. Çelik sagte dazu: "Wir bedanken uns bei allen, die in diesen schwierigen Tagen sich mit uns solidarisieren und für die Medienfreiheit in der Türkei einsetzen. Zaman erscheint seit 1990 auch in Deutschland. Die Türkei macht in regelmäßigen Zeitabständen Phasen des Ausnahmezustandes durch, in denen Grundrechte verletzt und eingeschränkt werden".

Der Deutsche Journalisten Verband (DJV) bezeichnete das Vorgehen der AKP-Regierung in seiner Erklärung als "Akt der Willkür".

Wir befürchten, dass die Lage für Journalisten/Innen in der Türkei sich weiter verschlechtern wird. Kolleginnen und Kollegen auch von anderen freien Medienhäusern sind von Verhaftungen und anderen Repressalien bedroht.

Kontakt:

1-Dursun Celik, Chefredakteur,
Tel:+49 30 246 281 610
dcelik@eurozaman.de
Reinhardtstraße 47a,
D-10117
Berlin
2-Mustafa Altas,
Stellv. Vorstandsvorsitzender, World Media Group AG
Tel:+49 69 30034392
altas@wmgag.eu
Sprendlinger Landstr. 107-109
D-63069
Offenbach am Main