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Renminbi: IWF-Entscheidung drückt Vertrauen in chinesische Finanzmarktreformen aus

Düsseldorf (ots)

- Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist
  abrufbar unter http://www.presseportal.de/pm/14566/3191691 -

Der Internationale Währungsfond (IWF) hat den chinesischen Renminbi in den Korb der Sonderziehungsrechte (SZR) aufgenommen und macht ihn so zur fünften weltweiten Reservewährung. Die Entscheidung ist ein Meilenstein für die Öffnung von Chinas Kapitalmärkten. Neben dem US-Dollar, dem Euro, dem britischen Pfund und dem japanischen Yen wird der chinesische Renminbi (RMB) künftig als fünfte Währung in den sogenannten Korb der Sonderziehungsrechte aufgenommen. Dies teilte der IWF an diesem Dienstag mit. Der Renminbi erhält ab dem 1. Oktober 2016 einen Anteil von 10,92 % an dem IWF-Währungskorb und wird zur offiziellen weltweiten Reserverwährung.

Renminbi wird bereits als Reservewährung genutzt

"Viele Zentralbanken haben bereits in RMB investiert und diese Entwicklung wird noch weiter an Dynamik gewinnen. Außerdem wird die IWF-Aufnahme Unternehmen und Institutionen noch mehr Sicherheit geben, zukünftig ihre Geschäfte vollständig in RMB abzuwickeln und in RMB zu investieren", sagt Peter Wong, Deputy Chairman and Chief Executive bei HSBC. Bereits heute wird fast jede dritte Transaktion mit Beteiligung Chinas in RMB umgesetzt. Bis zum Jahr 2020 erwarten die Analysten, dass der Anteil auf mehr als 50 % ansteigt. Experten sehen in der IWF-Entscheidung auch eine Würdigung von Chinas Finanzmarktreformen. "Seit der Internationalisierungprozess des Renminbi vor circa 10 Jahren begann, war die kontinuierliche Öffnung der chinesischen Kapitalmärkte immer ein übergeordnetes Ziel - die Aufnahme des RMB in den IWF-Währungskorb ist hierbei ein Meilenstein von weitreichender Bedeutung", so Peter Wong.

Weitere Reformen kündigen sich an

Chinas Bemühen zur Öffnung seiner Finanzmärkte wird nach Meinung der HSBC-Analysten nicht mit der Aufnahme des RMB in den Währungskorb enden. Schon in den nächsten Monaten dürften weitere Reformschritte folgen, welche die Währung und den Handel in und mit China weiter liberalisieren. So hat Peking bereits einen Plan vorgestellt, demzufolge in der Freihandelszone in Schanghai bald die volle Konvertierbarkeit des Renminbi in andere Währungen ermöglicht werden soll. Pilotprojekte wie dieses dürften den Weg für die vollständige Internationalisierung des Renminbi ebnen.

Kontakt:

Anja M. Papp

anja.papp@hsbc.de
+49 211 910-2311