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Vier außergewöhnliche Menschenrechtsaktivisten in der Endauswahl für den mit einer Million Dollar dotierten Aurora-Preis zur Förderung der Menschlichkeit

Die beiden Vorsitzenden George Clooney und Elie Wiesel schließen sich dem Auswahlkomitee an und gratulieren den Finalisten zur erstmaligen Verleihung des Aurora-Preises

Eriwan, Armenien (ots/PRNewswire)

Das Auswahlgremium des Aurora-Preises hat heute die vier Finalisten des Aurora-Preises bekannt gegeben: Marguerite Barankitse vom Maison Shalom und dem REMA-Krankenhaus, Burundi, Dr. Tom Catena vom Mother of Mercy-Krankenhaus in den Nuba-Bergen, Sudan, Syeda Ghulam Fatima, Generalsekretärin der Bonded Labour Liberation Front (Front zur Befreiung aus der Schuldknechtschaft, BLLF), Pakistan und Pater Bernard Kinvi, ein katholischer Priester aus Bossemptele in der Zentralafrikanischen Republilk.

Der Aurora-Preis zur Förderung der Menschlichkeit ist eine neue internationale Auszeichnung, die jährlich an einzelne Personen verliehen wird, die ihr Leben einsetzen, um anderen das Überleben zu ermöglichen. Die Empfänger werden für die außergewöhnliche Wirkung ihres Einsatzes gewürdigt, bei dem sie Menschenleben gerettet, humanitäre Anliegen gefördert und große Herausforderungen bewältigt haben. Aus dem Kreis der vier Finalisten erhält der erste Preisträger oder die erste Preisträgerin des Aurora-Preises eine Zuwendung in Höhe von US $ 100.000. Außerdem erhält er oder sie die Chance, den Kreislauf des Gebens fortzuführen, indem er oder sie eine Organisation benennt, die seine oder ihre Arbeit inspiriert hat, für die Auszeichnung von einer Million Dollar.

Der Aurora-Preis wurde von den Mitbegründern von 100 LIVES ins Leben gerufen, einer bahnbrechenden weltweiten Initiative, die jenen ihre Dankbarkeit bezeugen möchte, die ihr Leben eingesetzt haben, um Armenier vor dem Völkermord vor hundert Jahren zu retten. Im Namen der Überlebenden des Völkermords an den Armeniern soll mit dem jährlich zu vergebenden Aurora-Preis das öffentliche Bewusstsein für Gräueltaten auf der ganzen Welt geschärft und jene Menschen gewürdigt werden, die solche Probleme ernsthaft und entschieden angehen.

"Alle vier Endrundenteilnehmer werden gewürdigt, weil sie mutig gegen Ungerechtigkeit und Gewalt kämpfen, die den Schwächsten in ihren Gesellschaften zugefügt wurden", sagt der Mitbegründer von 100 LIVES und Mitglied der Jury des Aurora-Preises, Vartan Gregorian. "Wir haben den Aurora-Preis ins Leben gerufen, um die unbekannten Helden, die Menschlichkeit einfordern und sich gegen Verfolgung und Ungerechtigkeit wehren, nicht nur zu ehren, sondern auch zu unterstützen. Vor einhundert Jahren standen Fremde für unsere Vorfahren auf und haben gegen Verfolgung gekämpft. Heute danken wir ihnen, indem wir jene ehren, die den Schreckenstaten von heute im gleichen Geiste die Stirn bieten."

DIE FINALISTEN

Marguerite Barankitse vom Maison Shalom und dem REMA-Krankenhaus, Burundi, rettete tausende Leben und kümmerte sich in den Jahren des Bürgerkriegs in Burundi um Waisen und Flüchtlinge. Als der Krieg begann, versuchte Barankitse als Angehörige des Tutsi-Volkes, 72 ihrer nächsten Hutu-Nachbarn zu verstecken, um sie vor Verfolgung zu bewahren. Sie wurden entdeckt und hingerichtet, während Barankits gezwungen wurde zuzusehen. Nach diesem entsetzlichen Geschehen rettete sie Kinder und Flüchtlinge und sorgte für sie. Insgesamt hat sie etwa 30.000 Kinder gerettet. 2008 eröffnete sie ein Krankenhaus, das bis heute mehr als 80.000 Patienten behandelt hat.

Dr. Tom Catena ist der einzige Arzt im Mother of Mercy-Krankenhaus in den Nuba-Bergen, Sudan. Der amerikanische Mediziner, Dr. Catena ist überhaupt der einzige Arzt, der nahe der Landesgrenze zum Süd-Sudan ständig vor Ort ist. So ist er für mehr als 500.000 Menschen in dieser Region zuständig. Trotz mehrfacher Bombenangriffe seitens der sudanesischen Regierung, lebt Dr. Catena auf dem Krankenhausgelände, so dass er jederzeit erreichbar ist. Seine selbstlosen Aktionen haben etliche Medien und Hilfsorganisationen bekannt gemacht. Das TIME-Magazin zählte ihn zu den 100 einflussreichsten Personen im Jahr 2015.

Syeda Ghulam Fatima arbeitete unermüdlich für die Abschaffung der Schuldknechtschaft, einer der letzten Formen moderner Sklaverei. Fatima ist Generalsekretärin bei der Bonded Labour Liberation Front Pakistan (BLLF), die schon tausende pakistanische Arbeiter befreit hat, einschließlich etwa 21.000 Kinder, die gezwungen wurden, für Ziegelofenbesitzer zu arbeiten, um Schulden zurückzuzahlen. Die Zinsen sind für die Arbeiter zu hoch, so dass sie in die Falle der Zwangsarbeit geraten unter schlechten - oftmals brutalen - Bedingungen. Fatima hat Anschläge auf ihr Leben und wiederholte Angriffe während ihrer Einsätze überlebt.

Pater Bernard Kinvi wurde im Alter von 19 Jahren Priester, nachdem er seinen Vater und vier Geschwister nach langanhaltender Gewalt und Krankheit verlor. Pater Kinvi verließ seine Heimat Togo, um nach Bossemptele zu gehen, in eine kleine Stadt an der Grenze zur Zentralafrikanischen Republik. Er leitete eine katholische Mission, darunter eine Schule, eine Kirche und das Krankenhaus Papst John Paul II. Im Jahr 2012 brach in der Zentralafrikanischen Republik ein Bürgerkrieg zwischen der muslimischen Rebellenallianz Seleka und den christlichen Anti-Balaka-Milizen aus. Während dieser kriegerischen Auseinandersetzung half Pater Kinvi mit seiner Mission den Flüchtlingen und verarztete die Betroffenen beider Konfliktparteien. Auf diese Weise rettete er Hunderte vor Verfolgung und Tod.

Von Juli bis Oktober 2015 wurden Nominierungen aus der ganzen Welt in einem öffentlichen Portal auf www.auroraprize.com/de angenommen. Kandidaten wurden wegen ihrer uneigennützigen Arbeit benannt, von der Bekämpfung der Schuldknechtschaft über die Aufnahme von Flüchtlingen bis zu Hilfeleistungen an Frontlinien von Konfliktgebieten.

In einer Feierstund am 24. April 2016 in Eriwan, Armenien, wird einer der vier Finalisten als der erste Gewinner oder die erste Gewinnerin des Aurora-Preises bekannt gegeben. Der Mit-Vorsitzende des Auswahlgremiums, George Clooney, wird den Preis überreichen. Mehrere Veranstaltungen an diesem Wochenende würdigen die Finalisten des Aurora-Preises. Dabei kommen führende Vertreter des humanitären Engagements, unter ihnen das International Center for Journalists, das International Rescue Committee sowie Not On Our Watch. Sie werden über einige der dringlichsten humanitären Probleme sprechen, mit denen die Welt zurzeit konfrontiert ist und diejenigen ehren, die diese Herausforderungen annehmen.

REDAKTIONSHINWEISE

Über 100 LIVES

100 LIVES ist eine neue weltweite Initiative, die an den Völkermord an den Armeniern erinnert, in dem 1,5 Millionen Armenier ums Leben kamen. Einige wenige wurden durch mutige und heldenhafte Taten von Einzelpersonen oder von Institutionen gerettet. Ein Jahrhundert danach möchte 100 LIVES seine Dankbarkeit bezeugen und außergewöhnliche Geschichten der Überlebenden und ihrer Retter teilen sowie die Kraft des menschlichen Geistes feiern.

100 LIVES is eine Initiative der Stiftung IDeA (Initiatives for Development of Armenia), einer wohltätigen Stiftung, die es zum Ziel hat, die sozioökonomische Entwicklung Armeniens durch Investitionen in nachhaltige, gemeinnützige Projekte zu fördern.

Über den Aurora-Preis zur Förderung der Menschlichkeit

Preisträger werden für die außergewöhnliche Wirkung ihrer Einsätze zur Rettung von menschlichem Leben und zur Förderung der humanitären Anliegen gewürdigt. Im Namen der Überlebenden des Völkermords an den Armeniern und in Dankbarkeit gegenüber ihren Rettern wird jedes Jahr ein Preisträger mit einer Zuwendung von US $ 100.000 geehrt. Damit verbunden ist die besondere Möglichkeit, Organisationen für einen Preis von einer Million US $ zu benennen, die sie in ihrer Arbeit inspiriert haben. So kann der Kreislauf des Gebens fortgeführt werden.

Zum Aurora-Preis Auswahlgremium gehören die Nobelpreisträger Elie Wiesel, Oscar Arias, Shirin Ebadi und Leymah Gbowee, die ehemalige irische Staatspräsidentin Mary Robinson, die Menschenrechtsaktivistin Hina Jilani, der ehemalige australische Außenminister und der ehemalige Präsident der International Crisis Group, Gareth Evans, der Präsident der Carnegie Corporation von New York, Vartan Gregorian sowie Oscar-Preisträger und Menschenrechtler George Clooney.

Der Aurora-Preis wird jedes Jahr am 24. April in Eriwan, Armenien, verliehen.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.auroraprize.com/de.

Kontakt:

: 100livesmedia@edelman.com
Bild- und Videomaterial für Medien: http://edelman.isebox.net/100lives