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Muslim in Sri Lanka nicht von Christen ermordet
Open Doors weist Medienberichte zurück und fordert Zurückhaltung

Kelkheim (ots)

Am Ostersonntag wurden in Sri Lanka bei Anschlägen auf drei Kirchen 
sowie mehrere Hotels mehr als 250 Menschen getötet. Die meisten von 
ihnen waren Christen, die während der Gottesdienste in den Tod 
gerissen wurden. Nun berichteten mehrere Medien von Attacken in Sri 
Lanka gegen Muslime als Folge der Anschläge. Einige davon wurden 
explizit Christen zugeschrieben. Sie hätten Moscheen und Geschäfte 
attackiert und sogar einen Muslim ermordet.

Einheimische Christen weisen die Anschuldigungen als falsch zurück

Nachforschungen des Hilfswerkes für verfolgte Christen Open Doors 
ergaben ein anderes Bild. Ein für die Region verantwortlicher 
Mitarbeiter schrieb nach Rücksprache mit Christen vor Ort an Open 
Doors Deutschland: "Die Nachrichten, dass Christen in Sri Lanka 
Muslime angreifen würden und sogar einen Muslim getötet hätten, sind 
nicht wahr. Das Land ist in Aufruhr. Bitte betet, dass die Behörden 
die Situation schnell unter Kontrolle bringen können." Ein 
christlicher Leiter berichtet: "Die jüngsten Angriffe auf Eigentum 
von Muslimen gingen nicht von Christen aus. Als in den sozialen 
Netzwerken der hasserfüllte Kommentar eines Muslims auftauchte, 
stachelte die buddhistische Gruppe 'Mahason Balakaya' die Menschen 
vor Ort gegen Teile der muslimischen Bevölkerung auf. Wenig später 
nahmen Behörden zwei Personen dieser buddhistischen Gruppierung fest.
Hinter den Agitationen wird eine politische Agenda vermutet. Unter 
dem Einfluss einiger Politiker haben buddhistische Extremisten diese 
Attacke gegen Muslime initiiert." Eine dpa-Meldung vom 14. Mai 
bestätigt, die Attacken seien von "Angehörigen der ethnischen Gruppe 
der Singhalesen" ausgegangen.

Christliche Leiter rufen zur Vergebung auf

Am 24. April sagte der christliche Abgeordnete M. Abraham Sumanthiran
in einer Rede vor dem sri-lankischen Parlament: "Wir trauern, aber 
wir werden nicht zulassen, dass Hass und der Wunsch nach Rache uns 
einnehmen." Der Pastor der Zion-Kirche in Batticaloa richtete im 
Namen seiner Gemeinde und der Familien, die Angehörige bei dem 
Anschlag auf seine Kirche verloren hatten, eine öffentliche Botschaft
an die Attentäter: "Wir vergeben euch, ganz gleich was ihr uns 
angetan habt. Wir lieben euch, weil wir an den Herrn Jesus Christus 
glauben."

Der Leiter von Open Doors Deutschland, Markus Rode, ruft zur 
Unterstützung der betroffenen Familien in Sri Lanka auf: "Viele 
Familien haben an Ostern unsagbares Leid erfahren. Durch 
Falschmeldungen in den Medien und Gerüchte, in denen ihnen zu Unrecht
Gewalt gegenüber Muslimen vorgeworfen wird, erleben sie erneut Leid 
und Anfeindung. Sie brauchen jetzt unsere Solidarität sowie unseren 
Trost und Beistand."

Kontakt:

Für Fotos und Interviews mit Markus Rode wenden Sie sich bitte an
unser Pressebüro.
Open Doors Deutschland e.V.
Postfach 11 42
D-65761 Kelkheim
T +49 6195 6767-180
E pressebuero@opendoors.de
I www.opendoors.de

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