Für Verfahren zur früheren Erkennung von Brustkrebs und Durchbruch bei Impfstoffen zur Krebsbehandlung: Zwei Schweizer Forscherteams für Europäischen Erfinderpreis 2022 nominiert
München (ots)
- Schweizer Forscher Marco Stampanoni vom Paul Scherrer Institut nominiert für neues bildgebendes Verfahren, das Brustkrebs früher und sicherer erkennt
- Erfindung liefert Mammogramme in 3D und in bisher nicht möglicher Auflösung, ohne Strahlendosis zu erhöhen
- Schweizer Biotechnologin Madiha Derouazi nominiert für bahnbrechende Methode zur Herstellung therapeutischer Impfstoffe, die Immunsystem dazu bringen, Krebszellen zu erkennen und gezielt zu zerstören
- Erfindung ermöglicht es, verschiedene Komponenten eines Impfstoffs so zusammenzusetzen, dass sie eine besonders starke Immunreaktion hervorrufen
Das Europäische Patentamt (EPA) hat zwei Schweizer Forschungsteams für den Europäischen Erfinderpreis 2022 nominiert. In beiden Fällen werden damit bahnbrechende Fortschritte beim Kampf gegen den Krebs gewürdigt, zum einen bei der Krebsvorsorge und -diagnose, zum anderen bei der Krebsbehandlung.
Das schweizerisch-chinesische Team unter Leitung der Forscher Marco Stampanoni und Zhentian Wang ist nominiert für die Erfindung eines neuen bildgebenden Verfahrens, das eine frühere und verlässlichere Erkennung von Brustkrebs ermöglicht. Obwohl ihr Verfahren nur unbedenkliche Mengen an Strahlung verwendet, produziert es hochauflösende dreidimensionale Röntgenbilder in einer vorher nicht möglichen Qualität. Das neue System erhöht den Kontrast von Mammogrammen deutlich und ermöglicht es damit Ärzten, Brusttumore zu erkennen, solange sie noch klein und leichter zu behandeln sind.
Auf der Grundlage dieses Verfahrens entwickeln Stampanoni und Wang zudem ein neuartiges Mammographiegerät, das 3D-Scans von der Brust im Liegen erstellt und so die mit der Untersuchung häufig verbundenen Schmerzen erheblich reduziert.
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Foto- und Videomaterial zu Stampanoni und Wang.
Die Schweizer Biotechnologin Madiha Derouazi und die französische Immunologin Elodie Belnoue sind nominiert für die von ihnen entwickelte neue Technologie zur Zusammenstellung von Krebsimpfstoffen, die eine neue Ära in der Behandlung von Krebs einläuten könnte, weil die so produzierten Impfstoffe eine Immunreaktion auslösen, wie sie zuvor noch nicht beobachtet werden konnte.
Ihre Technologieplattform mit dem Namen KISIMA (was auf Suaheli "gut" bedeutet) kann für die Herstellung therapeutischer Impfstoffe zur Behandlung verschiedener Krebsarten verwendet werden. Die auf diese Weise hergestellten Krebsimpfstoffe wirken, indem sie den Körper dazu anregen, eine starke Immunreaktion auf die Krankheit zu erzeugen, d.h. Krebszellen im Körper des Patienten zu erkennen und gezielt zu zerstören. Andere Forscher haben bereits versucht, therapeutische Krebsimpfstoffe zu entwickeln, konnten aber entweder keine starke Immunreaktion hervorrufen oder die Impfstoffe waren nur bei wenigen Patienten wirksam.
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Foto- und Videomaterial zu Derouazi und Belnoue.
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