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santésuisse, H+ und die FMCH schaffen Plattform für den ambulanten Tarif der Zukunft

Bern (ots)

Die Verbände santésuisse, H+ Die Spitäler der Schweiz und FMCH intensivieren ihre Zusammenarbeit und haben entschieden, eine gemeinsame Plattform für das künftige Tarifwesen zu gründen. Dieses steht allen beteiligten Akteuren zur Teilnahme offen. Ziel ist die Schaffung eines Tarifsystems, das primär auf pauschalen Abgeltungen von ambulanten Leistungen beruht. Dieser Schritt entspricht dem Willen der Politik, ambulante Pauschalen zu fördern und die Gesundheitskosten zu dämpfen. Mit der FMCH hat santésuisse bereits 75 ambulante Pauschalen erarbeitet und diese beim Bundesrat zur Genehmigung eingereicht.

Die Verbände santésuisse, H+ Die Spitäler der Schweiz und die FMCH werden bei der Weiterentwicklung des ambulanten Tarifs ihre langjährige Erfahrung und Expertise bei Tariffragen einbringen. Sie wollen gemeinsam ein ambulantes Tarifsystem vorantreiben, das auf Pauschalen beruht, in Anlehnung an die seit acht Jahren erfolgreich eingesetzte Pauschalvergütung im stationären Bereich. Basis zur Weiterentwicklung bilden ein Projekt von H+ zur Abbildung von ambulanten DRG-Pauschalen sowie die 75 ambulanten Pauschalen für häufig durchgeführte Standardeingriffe, die santésuisse und die FMCH, der Dachverband der invasiv- und chirurgisch tätigen Ärztinnen und Ärzte, bereits beim Bundesrat eingereicht haben.

Nationale Tariforganisation für den ambulanten Tarif der Zukunft

Mit der Gründung eines nationalen Tarifbüros werden santésuisse, H+ und die FMCH eine Plattform für einen zukunftsgerichteten, innovativen ambulanten Arzt- und Spitaltarif schaffen. Die Verbände sind überzeugt: Je nach Fachgebiet können mit Pauschalen über 80 Prozent der ambulanten Leistungen abgebildet werden. Dabei können kantonale und regionale Besonderheiten bei der Tarifierung berücksichtigt werden. Die drei Verbände laden alle relevanten Akteure des Gesundheitswesens ein, partnerschaftlich an der Gestaltung des Tarifwesens der Zukunft mitzuwirken. Mit ambulanten Pauschalen werden gleiche Untersuchungen und Behandlungen immer gleich, und somit fair, vergütet. Zeigt sich bei der Weiterentwicklung, dass grosse Aufwandsunterschiede bei bestimmten Patientengruppen bestehen, kann und soll die Struktur verfeinert werden. Krankenversicherer und Leistungserbringer erhalten die Möglichkeit, ihren administrativen Aufwand zu reduzieren und ihre Effizienz zu steigern. Patientinnen und Patienten profitieren ihrerseits von einer leicht verständlichen Abrechnung.

Kosten dämpfen, System vereinfachen

Überall dort, wo sich ambulante Leistungen nicht pauschalieren lassen, braucht es ein ergänzendes Tarifsystem. Denkbar ist eine Abgeltung dieser Leistungen mittels eines einfachen und transparenten Zeittarifs. Möglich ist aber auch eine Vergütung über einen angepassten Einzelleistungstarif. Die drei Verbände bekennen sich mit der Schaffung der gemeinsamen Plattform zu einem neuen Tarifsystem, das für eine stabile Kostenentwicklung sorgt, transparent ist und die Qualitätskriterien hoch hält. Ausserdem muss der administrative Aufwand minimiert werden. Der heutige Einzelleistungstarif TARMED ist veraltet und bildet die heutigen Leistungen im ambulanten Bereich nicht mehr zufriedenstellend ab. Ausserdem setzt er zum Teil falsche Anreize. Diese Erkenntnis hat sich auch im Parlament durchgesetzt. Nach dem Nationalrat hat sich die vorberatende Kommission des Ständerats ebenfalls für die Förderung von ambulanten Pauschalvergütungen ausgesprochen, wie dies der Bundesrat im ersten Massnahmenpaket zur Kostendämpfung vorgeschlagen hat.

Pressekontakt:

santésuisse
Verena Nold, Direktorin
Tel. 079 291 06 04
verena.nold@santesuisse.ch

H+ Die Spitäler der Schweiz
Anne-Geneviève Bütikofer, Direktorin
Tel: 031 335 11 00
anne.buetikofer@hplus.ch

FMCH
Dr. med. Josef E. Brandenberg, Präsident
Tel. 079 304 71 18
josef.brandenberg@hin.ch

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