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Ja zu EFAS: Meilenstein auf dem Weg zur Ambulantisierung

Bern (ots)

Nach 14 Jahren Beratung hat das eidgenössische Parlament die Vorlage zur einheitlichen Finanzierung von ambulanten und stationären Leistungen (EFAS) endlich verabschiedet. Die Spitäler und Kliniken sind erfreut über diesen Entscheid, der die Verlagerung vom stationären in den ambulanten Bereich vorantreiben wird. Ihre finanzielle Lage bleibt aber angespannt und weitere Massnahmen bei den Tarifen sind nötig.

Am letzten Sessionstag des Jahres hat das Parlament mit dem Ja zu EFAS einen lang erwarteten Entscheid gefällt. Für die Spitäler ist eine einheitliche Finanzierung von ambulanten und stationären Leistungen entscheidend, um die politisch geforderte und medizinisch sinnvolle Ambulantisierung voranzutreiben. Das bisherige Modell weist gewichtige Fehlanreize auf. Diese führen dazu, dass heute zu wenig Behandlungen in den günstigeren ambulanten Bereich verschoben werden. Die Umsetzung von EFAS wird entscheidend dazu beitragen, diese Fehlanreize zu beheben.

Reform im Sinne der Prämienzahlenden und Patient*innen

Die Verlagerung vom stationären in den ambulanten Bereich ist sowohl volkswirtschaftlich sinnvoll als auch im Sinne der Patientinnen und Patienten. Mit der Stärkung des ambulanten Sektors kann EFAS einen wesentlichen Beitrag zur Dämpfung der Kosten im Gesundheitswesen leisten. "Die Spitäler und Kliniken sind bereit, den Weg zu einem Gesundheitswesen der Zukunft zu beschreiten. Mit EFAS stimmen endlich auch die Rahmenbedingungen dafür", zeigt sich H+ Direktorin Anne-Geneviève Bütikofer erfreut.

Prekäre finanzielle Situation der Spitäler und Kliniken bleibt bestehen

Die finanzielle Lage der Spitäler und Kliniken bleibt aber auch nach der Verabschiedung von EFAS angespannt. Seit Jahren können die geltenden Spitaltarife die effektiven Kosten nicht mehr decken: Im ambulanten Bereich beträgt die Unterfinanzierung rund 30 Prozent, im stationären Bereich rund 10 Prozent. Die Teuerung und der Fachkräftemangel verschärfen die Situation zusätzlich. H+ fordert deshalb weitere Massnahmen, damit das von der Bevölkerung geschätzte hohe Leistungs- und Qualitätsniveau beibehalten werden kann: Eine Anpassung der Tarife an die realen Kosten und die Teuerung sowie die Einführung eines aus ambulanten Pauschalen und Tardoc bestehenden Tarifsystems sind unumgänglich. Ansonsten drohen Qualitätseinbussen bis hin zu Versorgungsproblemen.

Aktualisierung 22.12.2023 9:18

Pressekontakt:

Anne-Geneviève Bütikofer, Direktorin
Tel.: 031 335 11 63
E-Mail: medien@hplus.ch

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