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Ministry of Foreign Affairs, Thailand

Partnerschaft mit OECD soll nationale Reformen in Thailand voranbringen

Bangkok (ots/PRNewswire)

Um die Regierungsarbeit und Wettbewerbsfähigkeit des Landes auf internationale Standards anzuheben, arbeitet Thailand in Zukunft mit der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zusammen. Am 31. Mai 2018 unterzeichneten Dr. Kobsak Pootrakool, Minister im Premierministeramt, und Angel Gurria, Generalsekretär der OECD, im Rahmen des Ministerial Council Meeting (MCM 2018) in Paris eine Übereinkunft für die künftige Zusammenarbeit im Rahmen eines sogenannten "Country Programme".

Vilawan Mangklatanakul, Generaldirektorin der Abteilung für internationale Wirtschaftsangelegenheiten im Außenministerium merkte hierzu an, dass die OECD manchmal auch als "Club der reichen Männer" bezeichnet werde, da die aktuelle Mitgliederschaft bislang hauptsächlich aus den reichen Ländern Europas und Amerikas bestand. In den letzten Jahrzehnten hat sich dieses Bild jedoch gewandelt. Durch Partnerschaften und Aufnahme neuer Mitglieder aus anderen Teilen der Welt ist die globale Strategie der OECD inklusiver geworden, z. B. durch den Beitritt neuer Mitglieder aus Lateinamerika. Gemäß der Vision zum 50. Jubiläum der OECD (50th Anniversary Vision Statement) ist die Organisation "in jüngster Zeit verschiedene flexible Beziehungen mit unterschiedlich entwickelten Ländern und Institutionen der Welt eingegangen. Immer mehr Länder stellen ihre Daten und Best Practices zur Verfügung, tragen zur Globalen Flora der Organisation bei, nehmen an Diskussionen, Ausschüssen und Gremien teil und halten sich in einigen Fällen bereits an die entsprechenden internationalen Standards. Durch diese Beteiligung profitieren wir wechselseitig von unseren Erfahrungen und kommen unserem gemeinsamen Ziel näher, Verbesserungen für alle Menschen zu erreichen. Wir freuen uns über dieses wachsende Netzwerk."

Derzeit gilt die OECD als weltweiter "Standardgeber" für gute Regierungs- und Wirtschaftspolitik. Die OECD gibt ihren Mitgliedern nicht nur politische Empfehlungen in den Bereichen Handel, Investitionen, Umwelt, Steuerwesen und Finanzen und allgemeiner Regierungsführung, sondern arbeitet auch mit Partnerländern zusammen, um gute Vorgehensweisen zu identifizieren und Lösungen für gemeinsame Probleme zu finden. Thailand nimmt bereits an OECD-Meetings in den Bereichen Steuerwesen, Ausbildung, Entwicklung, Energie, Digitale Wirtschaft, Fischerei, Korruptionsbekämpfung und Kleine und mittelständische Betriebe teil. Vor drei Jahren wurde Thailand von der OECD neben Kasachstan, Marokko und Peru als eines von vier Ländern als potenzieller Partner im neuen kooperativen Rahmenwerk namens "Country Programme" ausgewählt. Im Rahmen dieses Programmes wird gemeinsam am Ausbau der Kapazitäten und der Umsetzung interner Reformen gearbeitet.

Das Country-Programme von Thailand und der OECD ist eine dreijährige Kooperation. Laut Angel Gurria wird das Programm "Thailands nationale Reformagenda unterstützen und gleichzeitig [Thailand] näher an die OECD-Familie heranführen", mit "dem Ziel, eine Annäherung Thailands an die OECD-Gremien und -Standards zu erreichen". Insgesamt enthält das Programm 16 Projekte mit Reformen in wichtigen Bereichen wie Regierungsführung (d. h. transparente und zuverlässige Regierungsführung, Politikkoordination, budgetäre, rechtliche und regulatorische Best Practices), zukunftsorientierte Wirtschaftspolitik (d. h. geschäftsfreundliche Praktiken, Entwicklung einer wettbewerbsorientierten Politik, Förderung verantwortungsvoller Geschäftsführungen sowie Technologie und Innovation) und Entwicklung von Humankapital (d. h. Best Practices in Aus- und Weiterbildung).

Mit den Projekten sollen die internen Reformen vorangebracht werden, die in der 20-Jahres-Strategie der thailändischen Regierung, dem 12th National Economic and Social Development Plan (12. Nationaler Wirtschafts- und Sozialentwicklungsplan) und der "Sufficiency Economy Philosophy " (SEP oder Philosophie einer angemessenen Wirtschaftspolitik) des verstorbenen Königs, seiner Majestät Bhumibol Adulyadej, vorgestellt werden. Das Programm wird auch die Bemühungen Thailands unterstützen, ein inklusiveres Wachstum und die "Sustainable Development Goals (SDGs, nachhaltige Entwicklungsziele) zu erreichen. Im Rahmen der Projekte ist eine Überprüfung der gegenwärtigen Politik durch internationale Experten, eine Teilnahme thailändischer Behörden und Vertreter an OECD-Gremien und -Projekten, die Durchführung gemeinsamer Seminare zur Unterstützung der Bewusstseinsbildung in Thailand sowie die Schaffung von Strukturen zur Umsetzung dieser Reformen geplant. Insgesamt sind zehn Regierungsbehörden beteiligt, wobei das Außenministerium und das Büro des National Economic and Social Development Boards (NESDB, Nationaler Wirtschafts- und Sozialentwicklungsvorstand) das Projekt gemeinsam koordinieren.

Thailand hat eine strategisch bedeutende Lage im Zentrum von Südostasien und wurde dadurch zum "Bindeglied" dieser Unterregion. Dies wurde auch im Rahmen der erfolgreichen Durchführung des ACMECS-Gipfels im Juni deutlich, auf dem der erste subregionale Masterplan gelauncht wurde, in dem der multinationale Aspekt der "Konnektivität" unterstrichen wird. Ziel des Masterplans ist es, innerhalb der nächsten 2 Jahre die fehlende Infrastruktur-Vernetzung entlang des ökonomischen Ost-West-Korridors (EWEC, East-West Economic Corridor) sowie des ökonomischen Südkorridors (SEC, Southern Economic Corridor) aufzubauen. In dem Plan wird auch die Notwendigkeit eines "ACMECS-Fonds" zur Umsetzung des Masterplans betont. Oberste Priorität ist es daher, das Vertrauen von Investoren zu gewinnen. Das Programm unterstützt daher entsprechende Initiativen und ermöglicht Thailand, sich anhand der breiten Expertise und Best Practices der OECD im Rahmen eines Gesamtregierungsansatzes selbst zu bewerten und so seine Standards zu verbessern. Das Country-Programme von Thailand und der OECD gilt auch als Test, ob Thailand bereit für den Beitritt in den "Club reicher Männer" ist, sollte das Land dies wünschen.

Kontakt:

information:
Außenministerium
Tel: +662-203-5000 Durchw. 22050.
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